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Bei Felix.

Als ich Felix das erste Mal kennenlernte, war ich neun Jahre alt. 1988. Zusammen mit vielen anderen Kindern saß ich in in einem abgedunkelten Saal. Die Blumen und die Büste weiter vorne waren nur schemenhaft zu erkennen im Schein von Dias, die an die Wand projiziert wurden. Die Bilder zeigten Rotarmisten im Krieg. Welcher genau es war, konnte mit Sicherheit kein Kind sagen. Plötzlich erschien das Portrait eines hageren Manns an der Wand. Er schaute uns mit seinen durchdringend blickenden Augen von der Wand aus an. Das war Felix Edmundowitsch Dserschinski. Gründer des KGB-Vorläufers Tscheka und Namensgeber meines Ferienlagers.

Während ich viel Spaß im Ferienlager hatte und die Schießübungen und das Tragen von ABC-Schutzanzügen spannend fand, dürfte Unions Präsident Dirk Zingler weniger Freude bei Felix gehabt haben. Fünf Jahre vorher, ab 1983 diente er drei Jahre im Wachregiment Felix Dserschinski in Berlin-Adlershof, was die Berliner Zeitung dazu verleitet, dem Thema fast eine gesamte Seite zu widmen. Laut Zinglers Aussage wollte er während seiner Armeezeit unbedingt in Berlin bleiben. Da blieben ihm nur zwei Möglichkeiten: Das Wachregiment Friedrich Engels der NVA oder eben das Wachregiment des Ministeriums für Staatssicherheit. Die Alternativen sind bekannt: Dienst bei den Grenztruppen mit der Maßgabe als 18-Jähriger auf Flüchtende schießen zu müssen oder bei den regulären Truppen der NVA ebenfalls fast ohne Heimurlaub.

Die Zeit bei der Armee ist ein Teil jeder männlichen Biographie in der DDR. Der verschwindend geringe Teil der Verweigerer spielt repräsentativ keine Rolle. Drei Jahre Verpflichtung zur Armee waren für Jungen in der DDR der Schlüssel zum Studium. Einem 18-Jährigen dabei vorzuwerfen, die Chance eines Dienstes in Berlin mit regelmäßigem Heimurlaub (!) zu nutzen, ist die bewusste Verleugnung der damaligen Realitäten. Ebenso gehört dazu das Zitieren aus DDR-Akten. Was soll denn in einer Akte der FDJ oder SED stehen außer Parteisprech? Wenn Zingler in seinem Lebenslauf für das MfS schreibt „Weil ich es für notwendig finde, der Partei anzugehören, die für den Frieden auf der Welt kämpft“, ist das nicht mehr als das, was gehört werden wollte. Die Berliner Zeitung macht das, was Journalisten eben machen, wenn sie nichts finden: Sie haut auf die Kacke, dass es richtig spritzt. So bleibt immer etwas haften. Zum Beispiel die Assoziationskette Dirk Zingler und Ministerium für Staatssicherheit.

Die Vorstellung ist abwegig, für viele treue Fans des 1.FC Union Berlin schon der Gedanke allein eine Beleidigung: Der Präsident des Vereins trägt einen weinroten Trainingsanzug, Modell Dynamo. Und doch: Es ist so gewesen. Denn dieser Sportdress gehörte zu seiner Ausrüstung.

Zurück in die späten 80er Jahre. Berlin-Hohenschönhausen. Kraftkreis in einer Sporthalle. Die neun bis zehnjährigen Kinder führen die Übungen aus. Spaß ist etwas anderes. Aber bald ist Bezirksmeisterschaft im Ringen und die besonders guten dürfen später auf die KJS. Leises Flüstern und Lachen. „Fiebrig!“, schallt es durch die Halle. Der Trainer ist wütend. „Fünf Mal das Seil hoch!“ Die übliche Strafe für Reden während des Trainings. Ich schlurfe zum Seil. In meinem weinroten Trainingsanzug, Modell Dynamo.

42 Kommentare zu “Bei Felix.

  1. Danke für die Einordnung.
    Ich verlass mich auf Dich, das ist Dir klar?

  2. @heinzkamke darauf kannst du dich verlassen.

    Ich selbst war drei Jahre bei der Armee und hatte dafür 2 Gründe
    1. ich wollte nicht mit 25 Jahren in irgendeinem Drecksloch bei Eggesin hinter Panzern hinterher rennen, denn das war auch eine Realität, dass man zum Grundwehrdienst auch viel später gezogen werden konnte, da hatten dann viele schon Familie und durften dann sich für 18 Monate ins Nirvana verabschieden. Ich wollte es gleich nach der Lehre hinter mich bringen.
    Der zweite Grund war, du hattest die Wahl und ich wollte zu den Fliegern.

    Studieren stand bei mir dagegen erstmal noch nicht auf der Agenda.

  3. Sommerloch?
    Oder steckt da mehr dahinter?

    Warum ist das jetzt erst „bekannt“ geworden? Hat er seine Vergangenheit verschleiert oder einfach nicht zum Thema gemacht, weil es eben nicht erwähnenswert ist?

    Militärdienst war also ein muß. Check.
    MfS Wachdienst ein Wollen. Check. Gründe wurden genannt.

    Ein Urteil kann ich mir nicht bilden.

  4. @nedfuller
    was gibt es da zu verschleiern? Normale DDR Biografie, nichts wofür er sich rechtfertigen müsste.

    Doch genau dort liegt der Ansatz, in Form und Inhalt, von Herrn Wolfs Artikel und Kommentar.
    Er lässt es so scheinen, als wäre da etwas. Er gibt sich den Anschein von „Objektivität“ in der Form in dem er die „Nachricht“ in Form eines Artikels von der „Meinung“ in Form eines Kommentars trennt.

    Nur kann er es entweder nicht (was ich zu seinem Besten annehmen will) oder aber es ist einfach mal geschickt gemachte Schreibe um Herrn Zingler anzuschiessen.
    Geschickter Weise nimmt er in seinem Kommentar auch noch den Blickwinkel des Unioners ein. Was ein wenig Dick ist – denn wenn wir eines wissen, Herr Wolf ist alles – nur kein Unioner und er wird im Leben nicht verstehen, was uns bewegt.

    Die Art und Weise und der Inhalt beider Veröffentlichungen lässt die Frage offen was damit bezweckt wird.

    Jan

    P.s. Die Fakten sind übrigens in Alt-Unioner Kreisen lange bekannt, wie im Forum nachzulesen ist.

  5. Zusätzlich finde ich auch die recht differenzierte Diskussion im unionforum hilfreich zur Einordnung: http://www.unionforum.de/board1-rund-um-union/board2-verein/5263-wachregiment/

  6. @nedfuller: Warum das jetzt erst “bekannt” geworden ist, ist relativ einfach zu beantworten, wenn man bedenkt, dass Matthias Wolf u.a. durch die Hand von Dirk Zingler seine beste Quelle im Verein verloren hat.

    (Verschwörungstheorien olé ;))

  7. @Robert @nedfuller Es war lange bekannt! Selbst dem Union-Aufsichtsrat, der Dirk Zingler vollstes Vertrauen ausgesprochen hat.
    Das es nicht tagespräsent war, ist unerheblich.
    Was die Platzierung einer Tatsache, schön untermalt, gerade zu diesem Zeitpunkt in dieser Zeitung soll, wissen sicherlich nur der Schreiberling und seine Informanten.
    Wann hat die Berliner Zeitung jemals seitenfüllend über Union berichtet? ich kann mich kaum erinnern.

    Nur Sommerloch oder doch gezielte Attacke? Das allein ist die Frage, die mich in diesem Zusammenhang noch bewegt.

  8. @all Ich bin kein Verschwörungstheoretiker. Und ich fände es ganz prima, wenn sich so etwas hier auch nicht durchsetzt. Dirk Zingler hat sich zum Beispiel im Fall des Investors ISP eindeutig positioniert. Und es ist legitim, nachzuspüren wieviel Substanz hinter diesen Aussagen steckt. Die Akten bei der BSTU anzufordern und zu Gesicht zu bekommen, dauert eine Zeit. Soweit auch mal ein anderer Motivationsgrund.

  9. Danke für die Aufklärung.
    Wie gesagt: Als Außenstehender erklärt es sich mir nicht, warum darüber jetzt berichtet wird. Klingt dann eben für michr wie Verschleiern seitens Zingler.

    Was es aber ja anscheinend nicht ist.
    Wenn es für Union kein Problem ist, dann ist ja alles gut. Also für Union.
    Die Beweggründe solch eine Story zu platzieren werden uns wohl nur Journalisten beantworten können.

  10. hoppelhase_hans

    @Norbert:
    Der Hetzartikel muss wohl zu einer Anti-Ost-Kampagne gehören, die derzeit in einigen Medien geschürt wird. So unter anderem in der Berliner Morgenpost, die vor 2-3 Wochen zwei Brandenburger Polizisten als große Stasi-Mitarbeiter „entlarvten“. War dann wohl auch im Zuge des Qualitäts-Copy-and-Paste-Journalismus in der „Welt“ zu lesen.

  11. @nedfuller Es ist auf jeden Fall eine Geschichte. Gerade weil der Präsident sich so vehement gegen MfS-Leute geäußert hat. Ich würde so etwas auch publizieren. Wieso auch nicht? Anhand der Diskussion hier und an anderen Orten ist auch klar, dass es ein Thema von öffentlichen Interesse ist. Die Frage wäre vielleicht noch das wie.
    Aber die Berliner Zeitung steht ganz eindeutig auf der sicheren Seite. Mir muss ja nicht gefallen, was drin steht. Aber es gibt einen Haupttext, einen Kommentar und ein Kurz-Interview mit dem Präsidenten. Es kommen also alle angemessen zu Wort. Verschiedene Seiten werden beleuchtet. Das ist meiner Meinung nach absolut sauber.

  12. @Sebastian Klar,es ist legitim, die Unterlagen einzusehen. Es ist sicherlich auch nicht verboten, darüber zu berichten. Aber das wie und vor allem die Aufmachung finde ich mehr als unpassend.
    Und ich wüsste zu gern, was und wer dahinter steckt.

  13. @hoppelhase Ich kann keinen Zusammenhang zum Fall Zingler erkennen. Und Welt und Berliner Morgenpost teilen sich durchaus Redaktionskapazitäten. Da sind gemeinsame Texte keine Seltenheit. Trifft ebenfalls auf Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau zu. Und Anti-Ost-Kampagne wäre noch zu beweisen. Kann ich persönlich nicht feststellen. Ist aber auch nicht meine Art, nach geographischer Herkunft bestimmte Dinge einzuordnen.

  14. hoppelhase_hans

    @ Sebastian: Mir ist lediglich die zeitliche Nähe verschiedener Artikel aufgefallen, die sich mit Leuten beschäftigen, die ihren Wehrdienst im Wachregiment geleistet haben. Also eher damit, einigen Leuten, die vor über 20 Jahren dort gedient haben, im Jahr 2011 auf Teufel komm raus irgendwas reinzuwürgen. Weil, da kann man ja so schön die Stasi-Keule schwingen!

  15. hoppelhase_hans

    Kleiner Nachtrag: Ich habe in der NVA gedient – rund 400 Kilometer von meinem Heimatort entfernt. Ich kann die Motivation von Dirk Zingler verstehen, im Wachregiment zu dienen, um in der Heimatstadt bleiben zu können.

  16. @Sebastian natürlich kann man es schreiben. Keine Frage. für mich ist zum einen die Form fragwürdig und zum anderen in welchem Kontext er die Fakten ausbreitet. Damit muss er bestimmte Dinge Dinge nicht mehr aussprechen um sie dann doch dem Leser mit auf den Weg zu geben.
    Hinzu kommt, das Stasi in der öffentlichen Wahrnehmung grösstenteils als IM wahrgenommen wird.
    Hierzu verliert er kein Wort.
    Letztendlich ist es so aufbereitet, dass der sich nicht in der Materie auskennende den Eindruck gewinnen muss, dass er Zingler Mitarbeiter der Staatssicherheit war und auch wenn ihm jetzt weiter Konkret nichts nachzusagen ist, so bleibt doch ein Restzweifel, denn es bleibt immer etwas kleben bei solchen Geschichten.
    Und genau weil das so ist, sollte man sehr vorsichtig mit solchen Veröffentlichungen sein.

  17. @Palei Genau das unterstelle ich diesem Artikel und dem Kommentar: Zweifel zu säen, Standfestigkeit anzusägen, Unruhe zu stiften, …

    Ich würde mich liebend gern eines besseren belehren lassen.

  18. Willkommen im Wolfschen Wachregiment. Da hat der Schießhund mal wieder ganz neue Fakten auf den Tisch gehauen und erhofft sich damit wieder Aufruhr zu betreiben, was er augenscheinlich auch erreicht hat.
    Sinnvoll wäre sicher eine Presseerklärung damit die Außenwelt, also die Nicht-Unioner ein objektiveres Bild erhalten und das ist glaube ich das größere Problem. Der Herr Wolf hat mal wieder die Fakten dargelegt und fast keine Hintergründe dargestellt. Lobenswert ist allerdings, dass er ein Interview mit dem Geschädigten geführt hat.
    Im Übrigen war mein Vater auch in der Elitetruppe und wurde sicherlich dadurch geprägt aber die Stasi hatte ihn auch mal eingesperrt und die Wohnung durchsucht. Ohne es als Normal abstempeln zu wollen möchte ich doch sagen, dass die riesige Sommerlochwolke mit etwas mehr Hintergundwissen relativ schnell verpufft – doch nur leider nicht für den 0815 Bürger, der die Berliner Zeitung liest. Besten Dank Herr Wolf, Ziel erreicht.

  19. @Phillip exakt und hinzu kommt, die Leute die dort sitzen wo Sponsorenverträge verhandelt werden, haben in der Regel zu diesem Thema auch nicht mehr Hintergrundwissen.

    Mir liegt da schon eine geraume Zeit etwas auf der Zunge, was mal ein gewisser J. Fischer zum Bundestagsvizepräsidenten sagte.

  20. http://www.bz-berlin.de/sport/union/union-boss-war-in-stasi-wachregiment-article1229815.html

    und schon geht es fröhlich weiter und unser Medienpartner verdreht gleich auch noch ein paar Fakten.

  21. @Sebastian: Die Frage, ob das eine Geschichte ist und veröffentlicht werden kann, stellt sich doch gar nicht. Natürlich ist es eine und man kann ja zunächst mal alles veröffentlichen, was man will. Die Frage ist aber doch, warum jemand wie Matthias Wolf, der bisher nicht unbedingt dadurch aufgefallen ist, Stilmittel wie Suggestivsätze („Man könnte verstehen, wenn sich viele, vor allem ältere Fans, die bereits zu DDR-Zeiten dem Klub die Treue hielten, getäuscht fühlen.“) zu verwenden, eine Geschichte, die seit Jahren bekannt ist, zum jetzigen Zeitpunkt SO aufbereitet.

    Und ja, für mich ist dies eine klare Breitseite gegen Zingler persönlich und ja, ich persönlich würde einiges darauf verwetten, dass der initiale Hinweis von Beeck kam. Ich kann beides natürlich nicht belegen, aber so liest es sich für mich. Und das hat dann auch weniger mit Verschwörungstheorie zu tun als mit dem Bewusstsein auf Seiten von Wolf, mit welchen Themen er die Befindlichkeit der „älteren“ Unionfans ins Ungleichgewicht bringen kann.

    Wie gesagt, berichtenswert ist es allemal – aber (man möge mir den Allgemeinplatz verzeihen) der Ton macht die Musik. Und gerade von Wolf habe ich lange keinen Artikel mehr gelesen, der durch verbale Verrenkungen aus so wenig Material so viel Aufregung gemacht hat. Und da braucht es keine Verschwörungstheoretiker, um doch einmal kurz die Absichten dahinter zu erfragen, die über ein „weil es eine Geschichte ist“ hinaus gehen. Auch die „Ausrede“, dass die Akten ja etwas brauchen würden, lasse ich als Erklärung für den Zeitpunkt nicht so wirklich gelten. Rest dann gerne persönlich ;)

  22. Ja, das alte Lied beginnt von vorne. Wie lange hatte sich ISP in der Presse gehalten? 4 Wochen, länger. Na dann auf gehts…

    Bleibt die Frage wie Union damit umgeht. Zumindest haben sie das Interview von der Berliner Zeitung auf der Seite angezeigt um das Thema etwas einzuordnen. Ob das reicht bleibt offen denn wenn sich der Wolf einmal festgefressen hat, dann lässt er so schnell nicht los…

    Hat eigentlich noch jemand eine Leiche im Keller? Vielleicht kommt ja als nächstes Uwe Neuhaus Vergangenheit unter die Lupe….

    Konzentration auf den Sport wäre nicht schlecht aber das wäre zu einfach.

  23. Die offizielle Seite reagiert ja sofort. Find ich ausgesprochen gut. Niemand wirkt von den vermeindlich neuen Fakten überrascht und es wird weiter gemacht.

    Die Motivation hinter solchen Geschichten wird uns wohl leider immer verborgen bleiben.

    Als Außenstehender:
    Für mich wirkt der Zeitungsbericht so, als wenn das jetzt ein Riesenproblem ist. Erst hier konnte ich eine differenzierte Meinung über das Wachregiment erfahren. Trotzdem konnte ich mir kein Reim darauf machen, warum das jetzt „erst“ veröffentlicht wird.

  24. Mich kratzt die Meldung aus Zinglers Biografie nicht.
    Nun ist aber seit 20 Jahren ein behutsamer Umgang mit DDR-Biografien nur in Privatsphären möglich. Medien begreifen sich schon lange nicht mehr als Bildungscamp.(oder noch nie) Liegt da ein Stein, wird er archiviert oder geworfen, liegt da kein Stein, wird er heut oder später auch geworfen. Ort, Zeitpunkt und Ziel sind nur selten Zufall. Die Archieve mit den Steinsammlungen und Pseudosteinsammlungen sind ein wahres Machtpool, ich denke da vor allem an den Spiegel.
    Aber Scheiß auf ne Medienkritik hier, der Wolf hat seinen Spaß und die Unionforen ein Thema.
    Im Sommerloch hätte mir das besser gefallen, aber so isser eben, der Wadenbeißer mit Null Peilung vom Osten. Der macht doch nur seinen Job.

  25. Kleiner Nachtrag- ein Facebookeintrag von Ingo N

    „Kann ich den Wolf auch mal an die Karre pissen ? Unterlassene Hilfeleistung ! Er wußte dass ich im Osten lebe, er hat mich da nicht rausgeholt !“

    Hey

  26. jaja, die berliner zeitung. ein in sich völlig stimmiger umgang mit ein & demselben thema …

  27. Mehr Kacke, fester druffhauen, weiter spritzt es.

  28. @nedfuller

    Was soll die offizielle Seite auch machen? Ohne Zingler würde das Konstrukt 1.FC Union erheblich schwanken, wenn nicht sogar mehr. Die können gar nicht anders als mit DZ die Flucht nach vorne antreten.

    Obwohl mich sogar schon Stimmen erreicht haben, die vermuten, dass jemand aus dem AR DZ als Boss ablösen möchte. Kannn ich mir zwar beim besten Willen nicht vorstellen, Verschwörungstheorien dazu sind aber schon im Umlauf.

  29. Sehr gut, wie der Kurier damit umgeht.

    @Bunki -kann ich mir auch vorstellen, daß im Verein Leute sind, die Zingler angehen.Nun, wir wissen es nicht und ich glaube zu sehen, daß im Falle eine Mitgliederversammlung mehrheitlich hinter Zingler steht.

  30. Die Demontage läuft. Regie wie bei einem Schnittmusterbogen mit genauer Anleitung, wie und wo die Stiche zu setzen sind. Weltweit tausende Male erfolgreich erprobt. Und auch in Deutschlans haben Denunzianten Hochkonjunktur. Das Pulver der Zündeler ist noch nicht aufgebraucht. Es wird eng werden, für DZ, leider.

    Das Schmierentheater wird bald den nächsten Akt einleuten. Einige Laiendarsteller scheinen aus den eigenen Reihen zu kommen.

    Einfach nur noch widerlich.

  31. honeypie

    Au ja @norbert, so sieht es aus. Man sollte sich in der nächsten Zeit sehr genau ansehen wer, wo etwas sagt und welche Attitüde das hat. Einen versuchten coup d’etat würde ich noch nicht unterstellen, aber der Zeitpunkt – Zingler gerade zum Urlaub gefahren…(?).
    Was mich zutiefst stört ist nicht die Offenlegung der Fakten. Es ist ist die Polemik und kleine unauffällige Lügen… oder bewusste Falschbenennungen zB. „der untypische Stasimann“ ist so eine Phrase vom Sudelpudel. Jeder denkt bei dem Wort Stasimann an IMs OiBEs, an Schlapphüte im Präsent20 aber doch nicht an einen 20-jährigen Wachsoldaten. Das ist bewusst gesetzt das ist keine Berichterstattung das ist ND-Propaganda. Hier soll demontiert werden. Warum? Was steckt dahinter? Natürlich geht es eindeutig gegen die Person Dirk Zingler als Präsident des 1. FC Union Berlin und es nicht der Sudelpudel der Präsi werden möchte.
    Gut zu wissen, dass es, wie ich hörte ,in den Redaktionsräumen der Berliner Zeitung richtig Stress gab und man mit dem beantworten geharnischter Leserbriefe wohl in schwimmen kam. Auch soll am heutigen Tag die Zahl der Abos auffällig gesunken sein.
    Ich finde der Herr Wolf ist für die Berliner Zeitung nicht mehr tragbar.

  32. Für mich als Westkind eine nachvvollziehbare Darstellung!
    Danke dafür.

  33. honeypie

    Der operative Vorgang „Zersetzung Union Berlin“ läuft auf Hochtouren. Wer, warum … man kann nur spekulieren. Die Motivation eines Herrn Wolf allein reicht nicht aus. Vielleicht steckt da ja ein „Herrchen“ hinter. Vielleicht ist Union so attraktiv geworden, dass Dirk Zingler sturmreif geschossen werden muss, weil er jemandem im Wege steht. Vielleicht möchte ein anderer sich in gemachte Nest setzen. Eines ist sicher es ist fürchterlich was gerade über uns hereinbricht…

  34. […] Bei Felix. at ***textilvergehen*** Guter Beitrag! […]

  35. Union soll sturmreif geschossen werden? Hm, ist das nich die zwangsläufige Gleichetzung eines verdienten Funktionärs mit dem Verein? Ist es nicht das, woran Union zu Zeiten eines HB schon krankte? Stilisiert man sich wieder zum alleinigen Opfer?

    Alles nur Fragen!

    Oder hat Union in den letzten vier Jahren eine Politik der verbrannten Erde in punkto Pressarbeit hinterlassen, die irgendwann einmal auf den Verein zurückfallen musste?

    Eher letzteres.

    Wer ständig breit grinsend erklärt, er brauch die Presse nicht, ihr Mittel, Wege um Umgang beschneidet, Druck ausübt und einseitig Regeln aufsetzt, muss sich nicht wundern, wenn die irgendwann einmal vergantzt zurück schlägt.

    Dass es ausgerechnet Wolf ist, der in den letzten 18 Monaten so hochgelobt wurde seitens der Union-Fan-Gemeinde – in Abgrenzung zum Boulevard im allgemeinen und des Kuriers im besonderen, entbehrt nicht einer gewisssen Ironie.

    Ich bin froh, dass ich als Wessi darüber – urlaubenderweis – gerade nicht zu richten habe.

    Und was Kosche als junger BFC-Kicker & Felix angeht, das hat der Kurier schon im Februar 2004 eingeordnet!

  36. honeypie

    Im zweiten Weltkrieg wurde darauf geachtet, dass ein Sniper es schwer hatte die Truppenführer zu erkennen…
    Und auch die Stasi versuchte den führenden Kopf einer Gruppe zu diskreditieren um die ganze Gruppe zu sprengen. Suchs dir aus entweder Sniper- oder Stasimethode beides widerlich. Passt aber auch beides zum Sudelpudel. Und wenn es, aus deiner Begründung heraus passiert – macht sich die Presse als freie Informationsquelle obsolet – denn es steht ihr nicht zu Rachefeldzüge zu unternehmen.
    Ja und gerade Wolf, denn er hatte bewiesen dass er gut schreiben kann und sich seines Tuns durchaus bewusst ist. Bei anderen BZ oder BILD wäre man nicht so abgegangen – das wäre als Boulevareske gewertet worden…

  37. Rachefeldzug? Hm, hinter jedem Artikel steckt nun auch mal ein Mensch. Der ist von Gefühlen nie ganz frei.

    Und natürlich ist sich Wolf seines Tuns bewusst. Hat ja auch niemand in Frage gestellt.

    Die Presse wird doch nur dann gelobt, wenn sie einem Honig ums Maul schmiert. Ansonsten wird gerne auf ihr rumgehackt.

  38. Oh @Bunki- mittlerweile lob ich mir die Presse schon, wenn sie keine Scheiße macht. Meine Erwartungshaltung ist unter dem Pfützespiegel.
    Schon muß ich mich freuen über keinen Stuss.

  39. Pfützenspiegel sollte meine Suffkreation heißen.

  40. honeypie

    Alle fragen sich woher warum weshalb wer steckt dahinter? Eine alte Bekanntschaft? War Czelinski nicht Führungsoffizier beim Stasi-Auslandsdienst? War das Ruhrgebiet nicht mal Ausland? Vielleicht kennen die beide sich ja aus alten Zeiten? Die Art und Weise, die Methodik entspricht fast dem Handbuch der Tschekisten – vielleicht sollte man ja doch mehr in der Vergangenheit des Herrn Wolf schnüffeln – die Stasiaffinität westdeutscher Medien ist ja nicht unbekannt. In den TV-Sendern wurde da ja so einiges aufgedeckt. Nur fehlt mir bisher die Aufarbeitung in der Presse. Apropos Presse…

    @bunki du hast impliziert, dass es ein Rachefeldzug sein könnte, in dem du die zinglersche Arroganz ansprachst,… Kann ich ja verstehen, dass dies die modernen Bänkelsänger anficht… aber dann sollen sie es zugeben…

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