Blog State of the Union

Die Einwechslung gegen Zürich war ein großer Schritt für Fabian Schönheim

Während ich gestern Abend in einem viel zu kleinen Klassenraum beim Elternabend saß, spielte Union gegen Grashoppers Zürich 3:3 (Spielbericht auf der Union-Website). Und das klingt nicht nur spannender als meine Abendbeschäftigung, sondern war es auch. Mit vielen kleinen Geschichten. Christoph Schösswendter kam in der Innenverteidigung zum Einsatz. Robert Zulj kam zur zweiten Halbzeit und musste mit Magenkrämpfen runter. Beko Taz schoss ein bemerkenswertes Freistoßtor. Union führte 2:0, lag dann 2:3 zurück und kam noch zum Ausgleich.

Der Sinn des Tests war einerseits Spielpraxis und andererseits der Spielaufbau. Jedenfalls zitiert die Morgenpost Urs Fischer nach dem Spiel so: „ein guter Test, wenn ich unsere Spieleröffnung und das Vertikalspiel sehe. Damit tun wir uns ja ein bisschen schwer, wie wir gerade in Sandhausen gesehen haben.“

Hier noch mehr Berichte zum Spiel:

Fotos vom Spiel gibt es hier:

Aber die wirklich sensationelle Nachricht war, dass Fabian Schönheim spielte. 17 Minuten. Klingt nicht viel. Aber nachdem es hieß, er habe vergangene Woche einen Rückschlag erlitten und wir alle die lange, lange Leidensgeschichte des Verteidigers kennen, ist das sensationell. Ich freue mich wahnsinnig für ihn, der immer wieder seine eigene Trainingsgruppe Schleifi gründen musste, um sich in der Reha wieder heranzukämpfen. Sein letztes Spiel hat er am 29. Oktober 2017 gegen Duisburg gemacht. Und jetzt fast ein Jahr später ist er zurück. Ich will hier nichts überstürzen. Es wäre schon eine kleine Sensation, wenn er gegen Duisburg am 14. September im Kader stünde. Aber dieser  Kurzeinsatz gegen Zürich war ein Meilenstein.

Fabian Schönheim, Foto: Michael Hundt/Matze Koch

Und auch ein anderer kommt dem Team immer näher. Sebastian Polter schrieb auf Instagram: „Licht am Ende des Tunnels… ? meine Rückkehr ins Mannschaftstraining rückt näher ????“

In Bild/BZ und Kurier geht es um Grischa Prömel, der schon als so etwas wie ein Gewinner unter dem neuen Coach Urs Fischer gelten kann. Auch wenn das nach 5 Spielen alles noch nicht in Stein gemeißelt ist. Für ihn spricht sicher, dass er einer der Spieler ist, die in der Liga die meiste Strecke pro Spiel zurücklegen.

Und sonst so?

Marcel Hartel hat sich noch mit der ganzen U21-Mannschaft fotografieren lassen. Am Freitag geht es in Fürth gegen Mexiko.

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??? #U21 #Herzzeigen #DFB #GERMEX #IRLGER

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Erinnert ihr euch noch an die Diskussion rund um die BVG vor ein paar Wochen, als es von Seiten der Verkehrsbetriebe hieß, man müsse zusätzliche Bahnen bei Großveranstaltungen als Veranstalter bestellen und bezahlen? Nun ist die BVG nicht die S-Bahn, funktioniert aber im gleichen Verkehrsverbund nach den gleichen Spielregeln. Umso interessanter fand ich die Pressemitteilung der Bahn zu extra S-Bahnen für das Lollapalooza-Festival. Darin findet sich neben Lobpreisung der eigenen Leistung zusätzliche Bahnen zum Einsatz zu bringen auch dieser Absatz:

-> Wichtiger Hinweis: Der Festival-Veranstalter hat für die Eintrittskarten keine Kombiticketvereinbarung für den öffentlichen Nahverkehr geschlossen. Dringender Tipp an die Fahrgäste: Vor der Anfahrt bereits das Rückfahrticket kaufen, um nach Konzert-Ende Gedränge an den Fahrkartenautomaten zu vermeiden.

Wir alle wissen, dass eine Investition in die Verkehrsinfrastruktur von und nach Köpenick notwendig ist, Straßenbahnen der BVG häufiger fahren zu lassen (Stichwort Wendeschleife, mehr Straßenbahnfahrer, mehr Fahrzeuge). Das gilt in Abstufung auch für die S-Bahn. Nur der Takt könnte dort mit der Fertigstellung von Ostkreuz und der Viergleisigkeit zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz (Bauarbeiten enden November 2018) theoretisch erhöht werden. Ob das alles so bequem ist, wie beim Olympiastadion mit den vielen Bahnsteigen, lasse ich mal dahingestellt. Aber schon mal alle 5 Minuten eine Bahn könnte in Spitzenzeiten genug Linderung verschaffen. Ich bin gespannt, ob wir wirklich ab Dezember mehr S-Bahnen Richtung Köpenick sehen werden, oder ob ab dann neue Gründe hervorgebracht werden, die einen normalen Anschluss Köpenicks an Restberlin verhindern.

Zum Thema „lachhaft wenige Dopingkontrollen im Fußball“:

Und was macht eigentlich so ein Fanprojekt in der Länderspielpause? Sie sind in Nürnberg auf dem Workshop „“Trau dich! Umgang mit drogenkonsumierenden Fans“. Mehr gibt es auf der Facebookseite des Fannprojekts.

10 Kommentare zu “Die Einwechslung gegen Zürich war ein großer Schritt für Fabian Schönheim

  1. Musiclover

    Übrigens hat die dänische Ersatzauswahl gestern nur mit 3:0 in der Slowakei verloren, wobei Adam Nemec das 1. Tor erzielte. Mal angemerkt, um den gestrigen Cliffhanger aufzulösen. ;-P

  2. Dann nimmt man halt die näste s Bahn und wartet 10 Minuten…
    Oder geht früher los ?

  3. Wolfgang Egger

    Der „Anschluss Köpenicks an Restberlin“ ist in diesem Jahr aber schon deutlich vorangekommen, seit man nicht mehr unbedingt am Ostkreuz umsteigen muss, sondern ne Direktverbindung bis ans andere Ende der Stadt durch die Stadtmitte hat.

  4. Zum Thema Straßenbahn gibt es ja im Nahverkehrsplan des Berliner Senats ein Statement dazu.

    „An der Alten Försterei sind Kehrmöglichkeiten für Stadionsonderverkehre an Spieltagen des 1. FC Union Berlin einzurichten. Mit den bestehenden infrastrukturellen Voraussetzungen kann derzeit kein bedarfsgerechtes Angebot gewährleistet werden.“

    Quelle: https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/nahverkehrsplan/download/nvp2019-2023/NVP_2019-2023_Entwurf_Stand31Juli2018.pdf

  5. Schönheim kam in der 73.und spielte 13 Minuten? Also mußte er wieder vorzeitig runter?

  6. Ich denke Thema Lollapalooza ist da auch noch was anderes als ein Fußballspiel in Köpenick, wenn ich an letztes Jahr in Hoppegarten denke. Dann kommt noch erschwerend dazu, dass das Lollapalooza ein Vertrag mit dem Berliner Senat hat. Glaube nicht, dass das zwingend von der Bahn aus kommt sondern Druck vom Senat diesbezüglich.

  7. Gern geschehen Sebastian, halb so wild ;-)

    Das der Senat beim Oly ein anderes Empfinden hat als bei der AF, die nicht mehr in seinem Besitz ist, ist naheliegend.

    Aber sich über diesen Senat aufregen ist Zeitverschwendung. Schade nur, das der Müller bei der 50-Jahrfeier Unions so positiv begrüßt wurde.

  8. Heute ein Artikel in der taz zu Unions Frauen:
    http://taz.de/Frauenfussball-und-die-Finanzen/!5530793/

    Ist der finanzielle Rahmen wirklich so dünn?

Kommentare sind geschlossen.