Blog State of the Union

Ein Los, das niemand wollte

Das kollektive Hände über den Kopf schlagen und ein lautes „Scheiße“ aus vielen Mündern, dürften gestern Abend um kurz nach Viertel acht, nur zwei der vermutlich vielfältigen und enttäuschten Emotionen in der Union-Fangemeinde gewesen sein.

Unions Losglück im DFB-Pokal ist nach dem Heimspiel-Sieg im Viertelfinale gegen den FC St. Pauli schon wieder aufgebraucht. Von allen möglichen Konstellationen ist die gezogene nicht nur die unattraktivste sondern rein sportlich betrachtet auch die schwerste. Auswärts bei Werbung Leipzig, jede andere Paarung wäre angenehmer gewesen.

Aber hilft ja nichts, wenn der Traum vom Finale aufrecht erhalten werden soll, muss Union diesen letzten, äußerst anspruchsvollen Schritt halt auch noch gehen. Dass die Mannschaft dabei genau die Einstellung an den Tag legt, mit der Oliver Ruhnert die Auslosung kommentierte, ist zumindest gewiss:

„Sicherlich scheint das Los im Moment am schwierigsten zu sein, aber wir werden nach Leipzig reisen, um unser Bestes zu geben und über uns hinauszuwachsen.“

Neben der Floskel wonach im Pokal ja alles möglich sei, macht aber auch Folgendes Mut: Nach dem allerersten Bundesligaspiel gegen „Leipzig“ (0:4), in dem das Team von Urs Fischer chancenlos war, gewann Union zwei der folgenden vier Partien gegen Werbung Leipzig.

Zwar gewann Union diese Spiele zuhause in der Alten Försterei, jedoch waren auch die Begegnungen in Leipzig ziemlich eng. Hoffen wir, dass dies am 19. oder 20. April ähnlich, bloß eben erfolgreicher, läuft.

Schiedsrichter Ittrich äußerst sich zu Unions Spiel in Wolfsburg

Mit den Entscheidungen und den vermeintlich unterschiedlichen Bewertungen von Patrick Ittrich waren viele Unionerinnen und Unioner, mich eingeschlossen, bei der Niederlage am Samstag in Wolfsburg nicht einverstanden. Auf Instagram hat sich der Schiedsrichter nun ziemlich ausführlich zur Partie geäußert.

Auch Collinas Erben beschäftigen sich in ihrer N-TV Kolumne mit der Szene.

Immerunioner

Nachdem der FC Schalke 04 seinen Cheftrainer Grammozis entlassen hat, wird Uns Uwe Neuhaus als neuer Trainer auf Schalke gehandelt. So ganz oberflächlich betrachtet könnte das erst einmal passen. Stellt sich natürlich wie immer bei Schalke halt nur die Frage wie lange?

Ein anderer ehemaliger Unioner hat seine Mannschaft in der MLS zum Sieg geschossen. Bobby Wood traf kurz nach der Pause zum 1:0 von Real Salt Lake gegen die Seattle Sounders und markierte damit gleichzeitig den Endstand. Damir Kreilach stand dagegen nicht im Kader von Salt Lake City.

Und sonst so?

Genau wie das Männerteam kassierten auch Unions Junioren Niederlagen bei denen ihnen keine eigenes Tor gelang.

Apropos Junioren: Ein Artikel aus der Schweiz thematisiert warum Urs Fischer keine Junioren-Teams oder wenn dann nur sehr junge, trainieren möchte.

Da gibts was auf die Ohren

Sowohl Taktik&Suff als…

auch Kiek an waren schon wieder äußerst fleißig und haben Podcasts rausgehauen. Wir ziehen schnellstmöglich, heute, nach.

11 Kommentare zu “Ein Los, das niemand wollte

  1. Danke für den Link mit Patrick Ittrich,sehr interessant und unmittelbar!

  2. Was dennoch nervt, ist das uneinheitliche Einschätzen ähnlicher Situationen. Beim Spiel der Charlottenburger schiebt der Frankfurter Ndicka seinen Gegenspieler im Strafraum ganz klar mit gestrecktem Arm weg, es wird aber kein Foul gepfiffen. Bei Awonyi ist nur mit viel Fantasie eine Berührung zu sehen, aber es wird gepfiffen…

  3. zentralesMittelfeld

    ach, der Ittrich ist doch heimlicher St. Pauli Fan. ;)

    Die Begründung mit dem Weiterlaufen beim Foul kann ich zwar nicht so richtig nachvollziehen, (er und der Assistent haben ein Stürmerfoul von Taiwo erkannt, aber den Angriff laufen lassen damit der VAR noch mal raufschaut, der ja aber gar nicht eingreifen kann, weil es ja keine Fehlentscheidung war?), aber verbuche ich dann unter blöd gelaufen. Solche Situationen gab es mit Sicherheit auch schon für uns in der Saison, dass vergisst man dann sowieso schnell.

    Im Stadion sieht man eh alles (nur eingeschränkt) durch seine Fanbrille und arbeitet sich dementsprechend am Schiri ab, für mich gehört dass dazu. Hinterher die Leute auf Social Media anzukacken dagegen nicht. Nach dem Spiel gibt man sich die Hand und trinkt ein Bierchen oder geht einfach seiner Wege. „Sportlich und fair“ ist in letzter Zeit irgendwie etwas untergegangen bei uns.

  4. Ittrich soll lieber besser pfeifen als sich hinterher 45min zu erklären.

    Und M.Arnold sollte zur Unperson erklärt werden. Was der sich hingeschmissen hat am Samstag, unglaublich.

    War aber nicht Grund der Niederlage. Trotzdem trieben die beiden Herren meinen Blutdruck unnötig nach oben.

    • Der Sepp

      „Ittrich soll lieber besser pfeifen als sich hinterher 45min zu erklären.“
      Na, zum Glück sind die Regeln und das Schiedsen beim Fußball so selbsterklärend, dass die jeder auf Tasche hat. Sonst stünden ja auch nicht jedes Wochenende tausende von Profischiris im Stadion.

  5. Zum DFB Pokal: Eigentlich ist es das zweitbeste Los. Das beste wäre ein Heimspiel gegen Werbung Leipzig gewesen. Wenn man nämlich ins Finale kommen, und das gewinnen will, muss man eh beide Spiele gewinnen.
    Ein Finale gegen Werbung Leipzig wäre aber erstens superdoof wegen des Publikums (erst recht im Vergleich zu den beiden anderen Finalkandidaten) und dem sicherlich in den Medien „hochsterilisierten“ (scnr) Image- wenn nicht gleich „Klassenkampfes“ beider Vereine – sorry, ich meine natürlich: Des Vereins mit dem Konstrukt.
    Es wäre zweitens unendlich megasuperdoof wenn man ein Finale gegen Leipzig auch noch verlieren würde. Wenn man vorher ausscheiden sollte scheidet diese Option immerhin aus, das wäre aber bei weitem besser als eine Finalniederlage. Wenn man aber im Halbfinale gewinnt, kann Union ein richtiges Pokalendspiel gegen einen echten Verein bestreiten.

    Insofern: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen ;-) Und alles muss man selber machen…

    PS: „Uns Uwe Neuhaus“? Ich dachte, als „uns Uwe“ wird nur Öztunalis Opa bezeichnet… ;-)

  6. Wenn’s nach den Kicker-Noten geht
    (80% der Unioner um eine Note schlechter als die der Autostädter) hätten wir den Sieg/Unendschiede n auch nicht verdient!
    Das ist mehr als anzuzweifeln!!!
    u.n.v.e.u.

  7. Musiclover

    Mal wieder typisch Collinas Erben, bei Fehlentscheidungen immer den Schiri in Schutz nehmen. In der Zeitlupe aus der Perspektive von Awoniyi war klar zu sehen, dass Arnold schon vor der Berührung fällt und diese auch nur ganz minimal an der Schulter war. Klar verpfiffen, die Partie!

  8. Ihr schafft das Jungs. Seit „unser“ Urs bei Euch ist, schauen wir Schweizer natürlich gespannt nach Berlin und drücken alle Daumen. Gruss Andy

  9. Also auch ich muss mich auch nochmal über Ittrich auslassen.
    Ich kann ja vieles der Argumentation nachvollziehen. Aaaber – warum pfeift er überhaupt??? Ohne Pfiff könnte er dieselbe Argumentation bringen. Ist es eine klare Fehlentscheidung greift der Keller ein. Und heißt es nicht immer „im Zweifel für den Angreifer“?

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