Blog State of the Union

Der Senat entscheidet am Mittwoch über die Stadion-Auslastung beim Derby

Vier Tage vor dem anstehenden Derby gegen Hertha BSC ist noch nicht abschließend geklärt, wie viele Menschen das Stadion an der Alten Försterei zum mittlerweile schon fünften Bundesliga-Duell der beiden Stadtrivalen besuchen dürfen. Auch wenn sich die pandemische Lage ähnlich dynamisch entwickelt wie am Anfang der Pandemie im März 2020, ist nicht davon auszugehen, dass es noch einmal zu einer ähnlichen Situation wie vor Unions damaligen Heimspiel gegen Bayern München kommt.

Damals gab es innerhalb kürzester Zeit von reduzierten Kapazitäten, über die Durchführung der Partie als Geisterspiel bis zur letztendlichen kompletten Absage, kontinuierlich neue Wasserstandsmeldungen. Unter anderem durch die damals noch nicht vorhandenen Impfungen und die mittlerweile deutlich mehr verfügbaren Testmöglichkeiten, ist diesmal nicht von solch einer Entwicklung auszugehen.

Eine ausverkaufte Alte Försterei beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg (01.03.2020), Foto: Matze Koch

Nach derzeitigen Stand könnte das Derby am Samstagabend sogar weiterhin vor ausverkauftem Haus unter 2G-Bedingungen im Stadion an der Alten Försterei stattfinden. Ob erstmalig seit dem 1. März 2020, als Union gegen den VfL Wolfsburg 2:2 spielte, wirklich wieder 22.012 Zuschauende erlaubt sind, entscheidet sich dann wohl im Laufe des Mittwochvormittags, wie der Tagesspiegel schreibt.

Sylvia Schwab, Sprecherin des Senats, äußerte sich auf Anfrage des Tagesspiegels folgendermaßen:

„Am morgigen Dienstagnachmittag findet ein Gespräch zwischen der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, dem 1. FC Union und Hertha BSC zum Derby statt, bei dem u.a. auch Fragen zum Infektionsschutz besprochen werden sollen.“

Im Gegensatz zum im gestrigen State of the Union behandelten Artikel von 11Freunde klingt der Artikel im Tagesspiegel deutlich differenzierter. Nicht nur, dass im Tagesspiegel-Artikel auch auf die gestiegenen Auslastungsmöglichkeiten bei anderen Vereinen verwiesen wird. Auch die Feststellung, dass die Vereine eben auch Wirtschaftsunternehmen seien, die sich an gesetzlichen Vorgaben orientieren – auch wenn diese der pandemischen Lage scheinbar immer hinterherhinken – ist ebenso richtig. Dieses Vorgehen kann man ganz sicher kritisieren, wundern braucht man sich darüber aber nicht.

Hinsichtlich der genehmigten Zuschauer*innen-Zahl ergänzt der Kicker, dass das von Union eingereichte Konzept zur Vollauslastung unter 2G-Bedingungen „überarbeitet werden“ müsse, wie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport ohne Details zu nennen, mitteilte. Dies kann natürlich vieles bedeuten. Von einer eingeschränkten Kapazität, über eine generelle Maskenpflicht bis hin zu 2G+ (geimpft/genesen plus Test) gibt es vermutlich wohl noch einige andere Möglichkeiten, die alle vorstellbar sind.

Personelles

Zudem ist im Kicker-Artikel zu lesen, dass Kevin Behrens für das Spiel gegen Hertha BSC ausfallen wird. Aufgrund von Krankheitssymptomen wurde beim Stürmer ein PCR-Test durchgeführt, dessen Ergebnis aber noch aussteht bzw. noch nicht von Union kommuniziert wurde.

Update von 10:15: Behrens hat sich tatsächlich infiziert.

Werden am Samstag nicht gemeinsam jubeln können: Kevin Behrens und Sheraldo Becker, Foto: Matze Koch

Zudem trainierte Sheraldo Becker beim ersten Training der Woche nur individuell.

Union international

Christopher Trimmel hat gestern beim für die WM-Qualifikation unbedeutenden 4:1-Sieg von Österreich gegen die Republik Moldau sein erstes Länderspiel-Tor geschossen. Zudem bereitete Unions Kapitän den Führungstreffer durch Marko Arnautovic vor. Herzlichen Glückwunsch, Trimbo!

Heute geht es dann für Julian Ryerson mit Norwegen in den Niederlanden um das WM-Ticket.

Schlechte Nachrichten gibt es dagegen von Tim Maciejewski. Der an SK Austria Klagenfurt ausgeliehende Mittelfeldspieler hat sich am Syndesmoseband verletzt und wurde bereits in Berlin operiert.

Medienberichte über Union

Nach der Fähnchenaktion bei einem vergangenen Derby, hat sich die Marketingabteilung von Hertha BSC auch diesmal wieder etwas einfallen lassen. 300 Werbeflächen sollen in blau-weiß an verschiedenen Orten in Berlin leuchten. Auch eine Tafel direkt vor der Alten Försterei wurde gebucht. Vielleicht als Retourkutsche für ein rot-weißes Olympiastadion gedacht, wirkt die Aktion in meinen Augen ähnlich kreativ wie der Feyenoord-Schriftzug an der East Side Wall.

Auf die Ohren

Wer auch in der Länderspielpause nicht auf Union-Podcasts verzichten will, kann sich eine neue Folge des Wir – Union vereint-Podcast anhören. Im Gespräch mit Harald Betke, der einer der Pokalhelden von 1968 ist, wird eine Fußballer-Realität beschrieben, die mit den heutigen Gegebenheiten wenig zu tun hat.

 

11 Kommentare zu “Der Senat entscheidet am Mittwoch über die Stadion-Auslastung beim Derby

  1. Guten Morgen! Danke für den frühen Artikel

  2. Naja, der Tagesspiegel ist ja eh eher „Anti-Union“ und Team Regierung; die Kombination aus „Union + Corona & Tagesspiegel“ war nie wirklich „positiv“ …. bzw. wo sind die positiven Massen an positiv auf das Virus getesteten die ja den Weltuntergang hätten bringen müssen laut Tagesspiegel…..^^

  3. Ich glaube eine Entscheidung gibt es heute. Der Senat tagt um 10 Uhr. Aber warten wir mal ab. Der Gegner vom Samstag hat seine Fans auch bereits informiert dass heute eine Entscheidung fallen soll.

  4. Irgendwie macht sich der Gegner von Samstag mit so einer Aktion lächerlich.
    Aber das kennen wir ja von denen….

    Aber warum Retourkutsche fürs Oly?
    Hertha ist da auch nur Mieter.

    Mal sehen ab wann es diese Woche wieder „Bomben auf Köpenick“ heißt.

  5. Also ich plädiere aufgrung der Coronalage für das Derby für 2G+. Nach dem Spiel gegen Feyenoord Rotterdam habe ich eine Warnung durch die Corona-Warn-App über mehrere Begegnungen mit erhöten Risiko erhalten. Da ich am diesem Tag keine anderen Kontakte hatte und mit dem Auto zum Olypiastadion gefahren bin, können die Begegnungen nur mit Corona-Infizierten Stadionbesuchern gewesen sein. Deswegen wäre es sinnvoll, wenn sich auch Genesene und Geimpfte vor dem Derby noch testen lassen.

    • Es soll Intensivmediziner auf Coronastationen geben, die haben noch nie eine Warnung erhalten.
      Ich war in Rotterdam mit Zug Hi&Rück, Stuttgart + Zug Hin&Rück, Manheim Zug +Hin&Rück & Köln (+ alle Heimspiele[+Heimwärts in Spandau])…. keine Warnung; kein Corona (nur ^^ „Schluckimpfungen ^^)

    • Hans-Martin

      @Basti Naja, ich arbeite seit Beginn der Pandemie auf Covid-Intensivstationen. Es mag verrückt erscheinen, aber die Patient*innen dort haben meist andere Dinge zu tun, als positive Testergebnisse in die CWA einzutragen, zumal die Krankenhauslabore zumindest intern keine entsprechenden QR-Codes ausgeben. Das ist aber auch überhaupt nicht die Aufgabe der CWA: dort weiß ich ja, dass ich mit Infizierten Kontakt hatte, draußen in der S-Bahn oder im Stadion eben nicht.

    • @Hans-Martin, Danke.

  6. Sicherlich ist die App fehlerhaft und die Erde ist eine Scheibe.

  7. Berlinbaum

    Danke für das Interview mit Harald Betke. Was für ein Schatz an Anekdoten und Infos! Ein paar davon würden sich bestimmt lohnen aufzuschreiben.

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