Blog State of the Union

Mit Paul Jaeckel hat Union die nächste Neuverpflichtung perfekt gemacht. Was können wir vom Innenverteidiger erwarten?

Mit Paul Jaeckel hat Union nach Rani Khedira den zweiten Transfer zur kommenden Saison offiziell gemacht. Jaeckel, der schon seit einigen Wochen quasi als feststehender Neuzugang durch die Medienlandschaft geisterte, kommt ablösefrei von der noch um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfende Spielvereinigung Greuther Fürth.

Der 22-jährige Innenverteidiger hat am Ende der Saison 2017/18 bereits dreimal Bundesliga-Luft beim VfL Wolfsburg schnuppern dürfen und in diesen drei Spielen laut Kicker-Benotung immerhin zweimal (Note 2,5) überzeugt. Nach seinem Wechsel zur Fürth (zur Saison 2018/19) brauchte er eine gewisse Anlaufzeit um sich dort als Stammspieler zu etablieren. Seit Mitte letzter Saison (2019/20) lief er dann fast immer von Anfang an für die Spielvereinigung auf. Ich persönlich kann allerdings nichts zur Jaeckels Spielweise oder ähnlichem sagen, da ich die Zweite Liga aus Gründen nicht mehr verfolge.

Paul Jaeckel im Zweikampf mit Joshua Mees beim 1:1-Unentschieden in Fürth am 20.04.2019, Foto: Matze Koch

Da fbref.com leider auch kaum Statistiken für die Zweite Liga ausspuckt, kann ich Jaeckel nur schwer bewerten. Angesichts seiner Kicker-Noten (seit Mitte der Saison 2019/20) und der Bewertung von Sofascore, die ich teilweise auch als ganz guten Indikator für die Leistungen eines Spielers sehe, gehe ich davon aus, dass Jaeckel zunächst eher als Alternative denn als Stamm-Innenverteidiger eingeplant ist. Und das unabhängig davon, wer Union aus dem Defensivbereich noch verlassen wird. Da Urs Fischer die meisten Spieler seit seinem oder deren Amtsantritt besser gemacht hat und allen eine Chance gibt, kann sich meine Einschätzung aber auch schnell ändern.

Urs Fischer und vor allem Oliver Ruhnert werden in Jaeckel schon ein Potenzial gesehen haben, welches auch in der Bundesliga bestehen kann, wie auch Oliver Ruhnerts Worte zur Bekanntgabe des Transfer verdeutlichen:

„Paul hat eine sehr gute Ausbildung genossen und ist ein reflektierter junger Spieler, der sich bereits in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga beweisen konnte. Wir freuen uns, diesen talentierten Spieler für uns gewinnen zu können und trauen ihm den nächsten Schritt seiner Karriere, nun in der Bundesliga bei uns zu.“

Zudem ist das Risiko aufgrund der fehlenden Ablösesumme und des vermutlich nicht ganz so hohen Gehalts für Union auch äußerst gering.

Abseits des Platzes scheint Paul Jaeckel ein engagierter und geerdeter Typ zu sein, der sich auch ehrenamtlich einsetzt und die eigene Playstation eher mal einstauben lässt, als ständig vor der Glotze zu hängen. Sicherlich keine ganz schlechten Vorzeichen um bei Union auch menschlich zu überzeugen.

Interessant fand ich bei der Vereinsmitteilung noch, ob sich vom Foto von Paul Jaeckel schon Rückschlüsse auf das neue Trikot schließen lassen, oder ob es einfach zufällig so bearbeitet wurde.

Der RBB beschäftigt sich darüber hinaus mit der generellen Kader-Planung für die nächste Saison und bringt durch den transfermarkt.de-Redakteur Philipp Marquardt für das Mittelfeld die erfahrenen, aber immer noch recht jungen Levin Öztunali (FSV Mainz 05) und Max Meyer (1. FC Köln) ins Gespräch. Beide 25-Jährigen könnten laut Marquardt vor allem wegen ihrer auslaufenden Verträge interessant sein.

Update: Wie gestern schon von Sebastian vermutet, bleibt Keita Endo weiterhin Unioner.

Einmal Unioner, immer Unioner

Lennard Maloney ist in der letzten Sommerpause zur U23 von Borussia Dortmund gewechselt und hat sich dort sofort zu einem Stammspieler entwickelt. Im sehr ausführlichen und interessanten Interview mit schwatzgelb.de spricht Maloney über seine ersten Monate im Ruhrgebiet, seine Gesangsfähigkeiten und seine Rolle als Mentalitätsspieler. Zudem spricht er sich klar für das Konzept einer vorhandenen U23 aus und erinnert sich auch an seine Zeit bei Union.

Lennard Maloney im Union-Trikot, Foto: Matze Koch

Und sonst so

Der FC St. Pauli hat sich der TSG Hoffenheim und den Klubs der englischen Premier League angeschlossen und wird von heute an bis zum 03. Mai insgesamt vier Tage lang seine Social-Media-Aktivitäten ruhen lassen. Mit der Aktion soll Druck erzeugt werden und so erreicht werden, dass die Social-Media-Unternehmen mehr gegen Hass und Hetze auf ihren Plattformen vorgehen.

Viktoria Berlin, das durch den Abbruch der Regionalliga Nordost zum Drittliga-Aufsteiger bestimmt wurde, erhält vorerst keine Lizenz für die 3. Liga. Viktoria-Geschäftsführer Peer Jaekel rechnet aber damit, dass Viktoria die Lizenz noch erhält. Problematisch ist vor allem die noch ungeklärte Stadionfrage.

 

 

8 Kommentare zu “Mit Paul Jaeckel hat Union die nächste Neuverpflichtung perfekt gemacht. Was können wir vom Innenverteidiger erwarten?

  1. Senfbeilage

    Ich glaube, das Trikot bei Jaeckel ist eher ein rot-weiß überfärbtes Fürth-Trikot. Ansonsten eine Verpflichtung mit der man überhaupt nichts falsch machen kann :)

    • Felix Morgenstern

      Ja, jetzt sehe ich es auch haha… Wie schon geschrieben, erachte ich das Risiko des Transfers auch als sehr gering. Daher: Kann man machen!

    • Sebastian

      Isso. Wurde auch bei vergangenen Transfermeldungen bereits so gehandhabt (bspw. Griesbeck, Knoche)

  2. Das Trikot bei Jaeckel dürfte nur eine Rotfärbung des aktuellen Fürth Trikots sein (https://eu.puma.com/de/de/pd/spvgg-greuther-fuerth-herren-heimtrikot/931029.html) …. hoffentlich.

    • Felix Morgenstern

      Stimmt, scheint so zu sein haha! Finde das Trikot aber gar nicht mal soooo schlimm. In rot-weiß wäre das für mich ok. Aber Adidas und Puma wollen sich ja eh immer gegenseitig abgrenzen, da dürfte die Gefahr einer Verwechslung kaum vorhanden sein :D

  3. Finde ich auf jeden Fall gut, wenn sich Union vermehrt junge Spieler wie Jaeckel sichert und versucht besser zu machen – um später ggf. hohe Transfererlöse zu erzielen. Endo passt auch in dieses Schema. Auch wenn er bisher sicher nicht sein volles Potenzail ausgeschöpft hat, halt ich es für sinnvoll, ihn zu verpflichten. Schließlich brauchen gerade die Aisaten aufgrund der Kultur- und Sprachbarriere oft mehr Anlaufzeit. Vielleicht startet er nächste Saison richtig durch.
    Trotzdem muss die Mischung stimmen, daher #announcetrimmel

  4. Hoffe immer noch auf ein weniger nüchternes Trikotdesign vom Ausstatter. Ein bisschen „Pep“ würde nicht schaden.. Allerdings ist das natürlich Geschmacksache… In den letzten Jahren fand ich die vorletzten Macron-Trikots gelungen. Mal sehn…

  5. […] Union in einigen Monaten zumindest in sehr ähnlicher Spielkleidung auflaufen wird. Meine Vermutung von letztens hatte sich ja schon sehr schnell als kompletter Quatsch herausgestellt und kann nun wohl endgültig […]

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