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Das Derby von Union gegen Hertha findet statt, aber doch ganz ohne Publikum

Für einige Minuten herrschte gestern Nachmittag dann doch schon knapp zwei Wochen vor dem Termin des Derbys zwischen Union und Hertha große Aufregung über dieses Spiel. Denn der RBB hatte in einem (inzwischen gelöschten) Tweet gemeldet, dass der Berliner Senat sich darauf geeinigt habe, dass das Spiel am Ostersonntag nicht stattfinden soll – gar nicht. Doch das stellte sich schnell als falsch heraus.

Screenshot Senat RBB
Die Senatsverwaltung beschreibt, was gestern beschlossen wurde. Screenshot: Twitter.

Denn nicht einmal eine halbe Stunde später antwortete die Senatsverwaltung für Inneres und Sport ebenfalls auf Twitter, dass das Spiel nicht abgesagt worden sei, sondern lediglich der Plan verworfen, es zum Pilotprojekt für Veranstaltungen mit Zuschauern zu machen, die sich vor dem Eintritt auf Corona schnelltesten lassen. Und damit ist das Derby nicht allein, denn inzwischen hat das Kulturressort des Senats mitgeteilt, dass auch die geplanten Publikums-Vorstellungen von Volksbühne, Staats- und Deutscher Oper an Ostern nicht stattfinden, sondern verschoben werden.

Gespräche darüber, den Bundesliga-Spieltag an Ostern abzusagen, gibt es aber offenbar, wie etwa in der Morgenpost zu lesen ist. Die DFL lehnt das ab (Kicker). Selbst hat die Liga gestern ein neues Hygienekonzept vorgestellt, das noch mehr Tests vorsieht und die Möglichkeit von Quarantäne-Trainingslagern „für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs unter Einhaltung des aktuellen Spielplans“ beschreibt.

Union selbst hatte sich vor dem Spiel gegen Frankfurt, als Christian Arbeit über den Plan für die Pilotveranstaltungen gesprochen hat, vorsichtig gezeigt, dass tatsächlich das Spiel gegen Hertha der Termin dafür wird. Zweifel daran haben sich schließlich ziemlich direkt aus der pandemischen Lage ergeben.

Es bleibt dabei: Auch der Versuch, sinnvolle Konzepte zum Umgang mit Corona umzusetzen, ist darauf angewiesen, das Infektionsgeschehen so gut es ginge in den Griff zu bekommen.

Die Berliner Medien schreiben über die Entwicklungen:

Beim RBB gibt es außerdem ein Interview mit einem Union- und einem Hertha-Fan darüber, wie sie die Geisterfußball-Zeit wahrnehmen.

Zum Sport

Union lässt Christopher Lenz und Nico Gießelmann sich gegenseitig „interviewen“. Dabei sagen beide, dass sie nach ihren Verletzungspausen auf dem Weg zurück sind. Lenz ist dabei aber viel weiter und wieder im Mannschaftstraining.

Ansonsten steht für Union morgen ein Testspiel gegen Eintracht Braunschweig an. Das Spiel wird im Livestream beim RBB übertragen, wahrscheinlich werden dabei vor allem diejenigen spielen, die in der Liga aktuell weniger Einsatzzeit bekommen.

Podcast-Empfehlung

A propos Braunschweig: Noch bevor ich dazu komme, ihn selbst zu hören, kann ich euch die neueste Folge des Podcasts von Felix und Toni Kroos empfehlen, in der Steffen Baumgart zu Gast ist. Ihr findet sie auch in diesem Feed mit Episoden aus nicht-Union-Podcasts, in denen es um Union geht, den ihr eurer Podcast-App hinzufügen könnt.

Und sonst so

Zum Abschluss noch ein ziemlich unterhaltsamer Twitter-Thread:

6 Kommentare zu “Das Derby von Union gegen Hertha findet statt, aber doch ganz ohne Publikum

  1. Ja das war ne Sternstunde gestern vom rbb.
    Fake News olè.

    Das Video Lenz/Gießelmann hab ich nur 30 Sekunden ertragen können. :-(

    • Naja, nicht so ernst nehmen, eine kurzzeitige Falschmeldung ist bei dem derzeitigen agieren unserer Politdarsteller wohl das geringste Problem.

  2. Sch… 04 löst sich offenbar völig auf.
    Jetzt wollen sie unseren Ruhnert holen. Never! Bitte bleib lieber Oliver!
    https://onefootball.com/de/news/bericht-union-boss-ruhnert-ist-neuer-favorit-fur-die-schneider-nachfolge-auf-schalke-32644212

    • Wuhleblut

      @robson

      Möglich wäre es schon, da ruhnert Schalke Fan und Mitglied ist. Ebenso kennt er den Laden und er könnte da sehr viel bewegen.

      Dennoch Zweifel ich daran, da ruhnert eher der seriöse Typ ist, der nicht plötzlich abhaut. Wenn er geht, dann müsste er eigentlich jetzt demnächst gehen, da nicht im Sommer sondern jetzt Gespräche mit potentiellen neuen Spieler gehalten werden.
      Das wäre für union ein herber Rückschlag und das wird Ruhnert bewusst sein.
      Ich könnte mir vorstellen, das ruhnert, wenn überhaupt, erst geht, wenn die Sache bei union (Transfers plus eventuelle Nachfolge) geklärt ist. Und das wäre dann halt erst zu Beginn der nächsten Saison, wobei das auch sehr kurzfristig wäre.

      Zum Thema rbb:
      Man kann es auch übertreiben mit dem „lügenpresse“ Argument.
      Dies ist eh hinfällig, da der RBB transparent genug ist um auf den Fehler aufmerksam zu machen.
      Generell passieren solche Fehler öfter. Wir leben halt in einer schnelllebigen Welt. Auch hier auf dem Textilvergehen, wurden ältere Beiträge „geupdatet“.

  3. „das Infektionsgeschehen so gut es ginge in den Griff zu bekommen“ ist sicherlich wünschenswert, aber unseren regierenden Turbonasen in Amt und Würden fallen dazu ja nur höchst widersprüchliche und pauschale Lockdowns ein.
    Wollte man wirklich erreichen das Problem „in den Griff zu bekommen“ hilft keine panisch-alarmistische Dauerverbotskaskade, welche die Mängel der kaputtgesparten Verwaltung und Infrastruktur nicht kompensieren kann und somit auch keine sinnvolle Lösung ist.

    Wollte man das also „in den Griff bekommen“ müssten dringend hochspezifische Orts- und Anlassbezogene Lösungen für Öffnungen und das Überleben der (Klein)Betriebe, Kultur, Gesellschaft her. Es müssten Teststrategien eingesetzt werden ohne Entmündigung der sehr verantwortlich handelnden Menschen. Und vor allem müssten die Infektionswege wieder von den Gesundheitsämtern ermittelt und unterbrochen werden.

    Leider besteht kein Anlass hier optimistisch zu sein. Ich halte den Satz oben daher für einen rhetorischen Pausenfüller aber ohne jede Absicht eine Mauer zu bauen… ;-)

  4. Ruhnert hätte bei S04 aber angeblich 20 Mio zur Verfügung. Ob er aber nochmal 2.Liga will, ist eine andere Frage.

    Zum rbb: Bevor man aber sowas verbreitet (Eilmeldung im Radio!) kann man trotzdem recherchieren.

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