Blog State of the Union

Dirk Zingler gibt den Anheizer für die Stimmung im Aufstiegskampf

Heute Abend um 18.30 Uhr beim Spiel gegen Regensburg gilt es. Das sage ich nicht, um dieses Spiel zu dramatisieren, sondern weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass die anderen Teams weiter dieses Schneckenrennen um den Aufstieg fortsetzen. Die Situation ist klar und das Ziel nach dem bisherigen Saisonverlauf auch: Dem HSV Druck machen und das Rennen um Platz 2 offenhalten und Platz 3 sichern. Dazu muss niemand aus der Mannschaft mehr die Tabelle studieren. Denn um das zu schaffen, muss wieder konstant gepunktet werden. Das ist eine richtig gute Situation, weshalb ich da voll bei Pressesprecher Christian Arbeit bin, der bei der Pressekonferenz in Anlehnung an dieses Lied von Tomte von der „Schönheit der Chance“ sprach.

Und ich kann nur unterstreichen, was Präsident Dirk Zingler im Vorwort des Programmheftes von heute schreibt: „Was für eine Chance!“ Dabei nimmt er sich Zeit, noch einmal zu rekapitulieren, mit welchen Erwartungen der Verein nach einem Totalumbruch in der sportlichen Leitung in die Saison gegangen ist. Da spürten alle noch die Erfahrungen der vergangenen Spielzeit in den Knochen. Und jetzt? „Die ‚Tür‘ nach oben ist tatsächlich offen. Nicht sperrangelweit, um im Bild zu bleiben, aber einen Spalt.“

Und dann folgen zwei Absätze, bei denen ich mir eben beim ersten Kaffee des Tages vorgestellt habe, wie Dirk Zingler mit Megaphon uns einheizt. Genau so muss das jetzt in diesem Moment sein. Wir brauchen genau in dieser Situation nicht den Präsidenten, der staatsmännisch Ruhe ausstrahlt und den Verein strategisch lenkt. Jetzt brauchen wir den Präsidenten als Capo. Und der liefert:

Nun liegt es an uns, alles zu versuchen, um durch diese Tür hindurchzugehen und erstmals in die Bundesliga aufzusteigen. Haben wir etwas zu verlieren? Ich wüsste nicht, was. Was kann uns denn passieren? Dass wir es nicht schaffen. Klar, das kann immer passieren – wer wüsste das besser als wir… Aber lieber scheitern wir doch mit fliegenden Fahnen, heiser und erschöpft, als ohne den Kampf aufgenommen zu haben.

Ich bin absolut überzeugt davon, dass jeder in der Mannschaft und um sie herum in die Bundesliga will. Und wir auf den Rängen? Wir wollen das doch auch! Wir haben noch sechs Spiele vor uns. Sechs Spiele, in denen wir zusammen Geschichte schreiben können, also lasst uns jetzt noch enger zusammenrücken, noch lauter sein, noch entschlossener kämpfen!

Wann, wenn nicht jetzt?!

Präsident Dirk Zingler bei der Eröffnung der Haupttribüne im Stadion an der Alten Försterei, 2.07. 2013, Foto: Matze Koch

Mehr gibt es dazu wirklich nicht zu sagen. Meine Konzentration liegt voll auf dem Spiel. Ich interessiere mich gerade überhaupt nicht für eine mögliche Vertragsverlängerung von Felix Kroos (Tagesspiegel) und auch nicht für die Kaderplanung der nächsten Spielzeit (Berliner Zeitung), auch wenn ich anerkenne, dass sich mindestens Manager Oliver Ruhnert und auch die Berliner Medien damit beschäftigen müssen. Aber da ich davon ausgehe, dass Manager, Scouting-Team und Trainer sich bereits auf Kandidaten für die einzelnen Positionen geeinigt haben, weiß ich das in guten Händen und kann mich voll und ganz auf die Partie nachher konzentrieren.

Hier die Vorberichte der Berliner Medien auf das Spiel:

Vergesst nicht eure Tipps in der Twitterförsterei:

19 Kommentare zu “Dirk Zingler gibt den Anheizer für die Stimmung im Aufstiegskampf

  1. Bernhard

    ich seh schon das aufsteigerdenkmal vor mir und in stein gemeißelt darunter der erste absatz von zingler??
    …??

  2. Endlich mal ein klares Wort! Warum nicht früher? Die letzten Auftritte sagen eher nach Angst aus, etwas zu verlieren.

    Thema Verstärkungen:
    Mal in Dresden umsehen ;-)

  3. mario draghi

    von „klaren worten“ ist noch niemand aufgestiegen, sondern immer nur von taten. man denke an die unzähligen verlautbarungen „heiß wie frittenfett“. zum gähnen. da ist der zingler brav über das hingehaltene stöckchen der presse gesprungen. jene berliner sportpresse, die zu union seit jahren wenig bis nichts auf der pfanne gehabt hat, was „scoops“ betrifft, sondern sich statt dessen lieber mal im ton („ausmisten“) vergreift. ich hätte diese symbolpolitik nicht gebraucht.

  4. Sportanwalt

    Ich werde die Gänsehaut bis zum Ende der Saison nicht mehr loswerden.

  5. „Nun liegt es an uns, alles zu versuchen, um durch diese Tür hindurchzugehen… Haben wir etwas zu verlieren? Ich wüsste nicht, was. Was kann uns denn passieren? … Wir wollen das doch auch! Wir haben noch sechs Spiele vor uns. Sechs Spiele, in denen wir zusammen Geschichte schreiben können….“
    Mehr Klischee geht nicht. Da ist ja eine Regierungserklärung von Merkel zum Brexit feurig dagegen.

  6. @Mario: Um für heute Abend aber noch mehr Bock zu haben sollte es doch reichen, oder? Ich finde das Statement gut und lässt die Jungs weiter arbeiten weil es doch vermeintlich die Meinung des Gesamtverein darstellt.

  7. @mario draghi, was soll Zingler denn sagen? Platz 3 reicht weil wir den Nervenkitzel brauchen? Der HSV wackelt momentan und denen geht der Arsch auf Grundeis, da muß man angreifen.

    Und wenn es dann in 6 Wochen halt Häme gibt von den Medien, scheiß drauf!

  8. Jens Otto

    Es wird sicher einige überraschen: ich versteh Dirk Zingler, wenn wir uns die letzten 15/20 Jahre anschauen, den Aufwand den er und das gesamte Präsidum, der Wirtschaftsrat, Sponsoren und „stille Teilhaber“, ja wir alle betrieben haben, oft von anderen spöttisch oder mitleidig betrachtet, ohne Unterstützung von der Mehrheit der Politik und vieler Medien dann haben wir alle sehr, sehr viel erreicht. So gut wie jetzt ging es uns noch nie (würde ich sagen), auch die letzte kleine Krise der letzten Saison haben wir überstanden, die Strukturen und die Personalsituation sind inzwischen auch wieder im Lot, wir haben einen (sogar sehr) guten Trainer und viele gute Spieler, dabei einige mit sehr viel Potenzial. Und: wir alle, so unterschiedlich unsere Auffassungen auch im Detail sind, stehen hinter der Mannschaft, auch wenn einige meinen dass unter uns viele Eventis oder Touris seien, ich spüre immer wie wir alle, wenn es darauf ankommt wie der 12. Mann (auch das wir oft als Klischee genannt aber bei uns trifft es zu) die Mannschaft nach vorne peitschen. Nun gibt es auch Probleme, für viele ist inzwischen schwer Karten zu bekommen, es ist überall sehr voll, viele sind mehr als 1 Stunde im Stadion, man bekommt nicht immer seinen angestammten Platz, es gibt zu wenig Toiletten und die An- und Abfahrt ist auch für viele ein Glücksspiel. Trotzdem, in diesem Sinne: „Wann, wenn nicht jetzt?!“ EISERN!

  9. Danke Hr. EZB Präsident. Wir stellen fest: alle brauchen etwas und alle brauchen etwas nicht. Ich freue mich über Ihre 0% Zinspolitik!

    Sportanwalt: geht mir genau so! Und was gibt es geileres? Dafür lieben wir den Sport. Aber noch mehr das Besondere an Union!

    Meine Pfanne liegt im heißen Frittenfett!

  10. Schléjèl

    Ein Hoch auf den Induktionsherd Zingler. Der erhitzt Pfannen in unter fünf Sekunden auf 180°

  11. Der Beitrag bei radioeins, den ihr am 27.03 nicht gefunden habt kommt gleich bei radioeins. 12:40Uhr.
    https://www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/_/fussball-fuer-sehbehinderte.html

    (Sorry für Doppelpost, hab es am 27.03 auch gepostet)

  12. Andreas Mörl

    Herr Draghi, keine Pyrotechnik, über Pressestöckchen springen, nur mit Taten usw. Nun schon fast grundlegend, muss ich den Kopf schütteln wenn ich Ihre Kommentare lese.

  13. silberhacke

    https://youtu.be/wsYpKRbRFlc
    Der Typ trägt zwar erst am Ende die richtigen Farben, aber seine Einstellung zum Match ist ganz ok …

    EEEEEEEEIIIIIIIIIIIISEEEEEEEEERNNNNN!!!!!!

  14. mario draghi

    @andreas mörl: durch kopfschütteln entkräftet man keine argumente, sondern durch gegenargumente. ich glaube jedenfalls nicht, dass das spiel heute abend durch ankündigungen in den medien gewonnen wird – sondern allein auf dem platz.

  15. Jens Otto

    @ mario draghi: ich bin ja auch eher vorsichtig ABER gerade wir gehen ja nicht zum Spiel um uns unterhalten zu lassen, nein wir unterstützen die Mannschaft, es geht auch nicht um irgendwas was von Aussen kommt, nein es geht darum dass wir hinter der Mannschaft stehen, eben das ist der Grund warum die übergroße Mehrzahl Unioner/Unionerin ist, zumindest bei mir ist das ein Virus und das Spiel wie Fieber, gesundes, wohltuendes Fieber und ich gehe davon aus dass davon auch und gerade Dirk Zingler befallen ist!

  16. Thomas SF

    Zeit, dass mal wieder jemand Zeitungsartikel an die Kabinenwand nagelt!

  17. Uniontenor

    Dann ich auch: Ich lese in Ihren Beiträgen keine Argumente, sondern Binsenweisheiten (Taten etc.), als wenn Haltung zeigen keine Tat wäre. Kämen die Worte von einem Spieler, hätten Sie meiner Meinung nach Recht, (siehe zu seiner Zeit Tusches „Frittenfett“). Hier und in Sebastians Kommentar drückt sich meiner Meinung aber nach eine wünschenswerte Haltung aus, die zielführender, weil unterstützender ist, als die armverschränkende, skeptische Haltung, die ich hinter Ihren Worten zu sehen glaube. Auch die wäre, wenn ich denn mit meiner Wahrnehmung richtig liege, auch eine Tat und ich wage zu behaupten, dass es eine kontraproduktive ist. Ich werbe einfach Ihnen gegenüber auch dafür, Bewertungen über Leistungen der Mannschaft auf nach der Saison zu verschieben. Ich denke, Sie wissen, was ich meine. Kommen Sie mit und lassen Sie sich überraschen, was gemeinsam möglich ist.

  18. mario draghi

    skeptisch bin ich gar nicht. ist überhaupt nicht meine art. ich würde mich auch über die relegation riesig freuen (im gegensatz zu vielen mit der heißen pfanne).
    wenn wir nachher gewinnen, werden alle DZ auf die schulter klopfen, und wenn wir nicht gewinnen, werde ich nicht derjenige sein, der froh darüber ist…

  19. Eiserner

    Team Klassenerhalt behält mal wieder Recht. 1:2 und Regensburg spielt besseren Fußball.

Kommentare sind geschlossen.