Blog State of the Union

Wenn die beste Defensive der Liga auf eine der besten Offensiven trifft

Union trainiert seit Dienstag wieder und bereitet sich auf die Partie am Sonntag gegen Paderborn vor. Ich finde das Aufeinandertreffen beider Teams sehr reizvoll. Gar nicht unbedingt wegen Steffen Baumgart und seiner Beziehung zu Union. Die ist aus meiner Sicht sowieso da und ich freue mich einfach für ihn, dass die Trainer-Karriere in Paderborn solch einen Aufschwung genommen hat. Mehr dazu könnt ihr in der Bild lesen. Auch der Kurier hatte diese Woche schon einen Text über Steffen Baumgart im Angebot.

Steffen Baumgart beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften 2017, Foto: Matze Koch

Nein, besonders reizvoll finde ich das Aufeinandertreffen einer der besten Offensiven der Liga (Paderborn hat bereits 19 Mal getroffen, nur Köln hat mehr) und der besten Defensive (Union hat in 9 Spielen nur 7 Gegentore kassiert). Das dürfte sehr spannend sein zu sehen, wie beide Trainer ihre Mannschaften einstellen. Außerdem interessiert mich, ob die nächsten Spiele zeigen, ob die gegnerischen Trainer von Heidenheim-Coach Frank Schmidt gelernt haben, die Defensive und Offensive bei Union so sehr voneinander zu trennen, dass ein geordneter Spielaufbau für das Team von Urs Fischer sehr schwer wird.

Aber bevor all das richtig Thema wird, schauen wir kurz bei den Nationalmannschaften vorbei. Marcel Hartel hat gestern mit der U21 2:0 gegen Irland gewonnen. Im Gegensatz zu den vergangenen zwei Pflichtspielen, in denen es für das Nationalteam noch um die EM-Qualifikation ging, durfte er dieses Mal von Beginn an. Julian Ryerson spielte mit Norwegens U21 1:1 gegen Aserbaidschan.

Auch Sebastian Andersson durfte beim Freundschaftsspiel von Schweden (1:1) gegen die Slowakei von Beginn an ran. Der Angreifer war auch bei einer Show zu Gast, aber mein Schwedisch ist nicht gut genug, um richtig zu verstehen, was er erzählt hat. Ich habe immer nur verstanden, was ich sowieso schon wusste. Dass Union beispielsweise noch ungeschlagen ist.

Aber unser Schweden-Unioner Erik hat die wichtigsten Aussagen in den Kommentaren zusammengefasst (danke dafür!):

Was Sebastian Andersson sagte?
Zum Beispiel, dass er am Tag der Nominierung sein Handy ein paar Stunden ausschaltete, um den freien Tag mit der Familie zu genießen. Später sah er im Internet, dass er für die Nationalmannschaft wurde.

Zu Union:
”Wir sind ziemlich stabil. Wir haben kein richtig gutes Spiel und auch kein richtig schlechtes gemacht. Wir können mehr. Unser Ziel soll sein, Platz 2-3 zu erreichen.”

Zur 2. Bundesliga im Vergleich mit der schwedischen Liga:
”Ich laufe mehr in Deutschland aber es ist schwierig Allsvenskan mit der 2. Bundesliga zu vergleichen.”

Das ganze Video gibt es hier.

Twitter: @oddset

Und sonst so?

Die Deutsche Akademie für Fußballkultur hat den Podcast Rasenfunk als besten Fußballpodcast des Jahres ausgezeichnet. Und zwar vollkommen zurecht aus meiner Sicht. Wir haben vor zwei jahren den Preis für Textilvergehen als Blog erhalten und Steffi ist seitdem auch Mitglied der Jury. Aus diesen beiden Gründen haben wir uns mit unserem Podcast auch nicht für den Preis beworben.

Twitter: @fussballkiebitz

Und keine Feier ohne Union. Felix Kroos hat die Chance, mit seinem Spruch gegenüber seinem Bruder bei der WM die Wahl zum „Fußballspruch des Jahres“ zu gewinnen. Entschieden wird das am 26. Oktober auf einer Gala.

Twitter: @fcunion

Ich möchte gerne noch meine Eindrücke von der Veranstaltung „Dreki lädt ein“ am Montag in Oberschöneweide schildern, auf der Robert Claus (der Autor ist auch auf Twitter) über Hooligans gesprochen und auch aus seinem Buch „Hooligans – Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik“ vorgelesen hat. Da ging es unter anderem darum, dass Hooligans nicht zwangsläufig weiß und rechts sein müssen, es ging auch darum was Hooligans mit dem Rockerkrieg zwischen Bandidos und Hells Angels zu tun haben oder auch darum, dass vielleicht nicht alle Todesfälle rings um Hooliganismus und Gewalt als solche geführt werden. Ich war erstaunt, wie viele Tote Robert Claus da aufführte. Bekannt ist beispielsweise dieser Fall aus dem Jahr 1982, der sich gestern jährte. Es war wahnsinnig interessant und gleichzeitig auch sehr voll in der wirklich schönen Kneipe „Gaststätte Schulz“, die eine der wenigen noch existenten alten Kneipen in der Gegend ist. Und vor allem konnte man nach der Veranstaltung noch ins Gespräch mit dem Autor kommen. Oder mit vielen anderen Unionern. Mir hat das sehr viel Spaß gemacht und ich bin schon gespannt, wen sich der Union-Fanclub „Dreki Ragnarök“ das nächste Mal einlädt.

Foto: Sebastian Fiebrig

2 Kommentare zu “Wenn die beste Defensive der Liga auf eine der besten Offensiven trifft

  1. Was Sebastian Andersson sagte?
    Zum Beispiel, dass er am Tag der Nominierung sein Handy ein paar Stunden ausschaltete, um den freien Tag mit der Familie zu genießen. Später sah er im Internet, dass er für die Nationalmannschaft wurde.

    Zu Union:
    ”Wir sind ziemlich stabil. Wir haben kein richtig gutes Spiel und auch kein richtig schlechtes gemacht. Wir können mehr. Unser Ziel soll sein, Platz 2-3 zu erreichen.”

    Zur 2. Bundesliga im Vergleich mit der schwedischen Liga:
    ”Ich laufe mehr in Deutschland aber es ist schwierig Allsvenskan mit der 2. Bundesliga zu vergleichen.”

  2. Danke für die Übersetzung!
    Das ist durchaus interessant. Denn die Formulierung: „kein gutes Spiel, aber auch kein schlechtes“ habe ich so oder so ähnlich bisher vermisst. Denn es läuft natürlich gut, aber auch extrem glücklich (vor allem wegen der vielen späten Tore).

    Marcel Hartel hat gestern für die U21 gespielt. Beim ersten Tor lieferte er die Vorlage zur Vorlage mit ein starken Dribbling. Und fast hätte er einen Seitfallzieher versenkt. Legt dem so einen gegen den SCP auf, diesmal isser drinne!

Kommentare sind geschlossen.