Blog State of the Union

‚Angespannte‘ Personalsituation

Das Fußball-Floskel Lexikon sieht für eine Personalsituation wie die, in der sich Union vor dem Spiel morgen in Fürth befindet, die Beschreibung ‚angespannt‘ vor.

Neben den mittel- und langfristigen Verletzungen von Sebastian Polter, Fabian Schönheim und Micha Parensen werden recht sicher auch Marc Torrejón und Akaki Gogia sowie voraussichtlich Steven Skrzybski ausfallen. Bei Skrzybski besteht den Ausführungen von André Hofschneider auf der Pressekonferenz zu Folge zwar noch ein wenig Hoffnung auf einen Einsatz, wahrscheinlich wird mit ihm aber der Ausfall des aktuell besten, oder zumindest formstärksten, Spieler kompensiert werden müssen.

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Steven Skrzybski wird wohl nicht spielen können, Photo: Stefanie Fiebrig

Spiel-Plan

Da trifft es sich gut, dass Simon Hedlund nach seinen beiden Teilzeit-Einsätzen in den Testspielen während der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen soll. In den vorderen Mannschaftsteilen lastet damit aber recht viel auf den gerade rekonvaleszenten Hedlund und Redondo. Hedlund, von dem sich Hofschneider – wie allerdings von der Mannschaft insgesamt – wiederholt gewünscht hat, mehr Situationen zu Abschlüssen zu nutzen, ist vielleicht der einzige mögliche Ersatz für Skrzybski in dessen Rolle als zweiter Stürmer. Falls sich Hofschneider dagegen entscheidet, Hedlund so einzusetzen, würde sich eine Rückkehr zum 433 anbieten. Hedlund und Hartel würden dann wohl die Flügel, Dennis Daube das offensive Mittelfeld besetzen. In beiden Varianten könnte es Hedlunds Aufgabe sein, mit seiner Geschwindigkeit in Läufen aus dem Mittelfeld in die Spitze Fürth vor ähnliche Probleme wie bei deren Niederlage gegen Aue zu stellen. Fraglich ist dabei aber, ob es zu Unions Konzept passt, wie Aue Bälle relativ weit zurückgezogen zu gewinnen und dann die Räume vor sich zu kontern zu nutzen. Schließlich war Hofschneiders Entwicklung von Unions Stil zumindest insofern erfolgreich, als man in den vergangenen Spielen (teils sehr viel) mehr Ballbesitz als der Gegner hatte.

Für Marcel Hartel war diese Phase der Saison weniger erfolgreich, und für ihn lief auch die Länderspielpause unglücklich: unterwegs mit der U21 war sie weder eine Pause, noch durfte er (mit nur 26 Spielminuten) wirklich Länderspiele bestreiten. Bleibt Union bei der Formation aus dem Spiel gegen Regensburg – das Hofschneider leistungsmäßig offenbar recht positiv bewertet – würde es demnach nicht überraschen, müsste Hartel (in Ermangelung einer Position auf dem Flügel, die er einnehmen könnte) auch bei Union erstmal zuschauen. Man nennt dieses Phänomen auch das Eroll-Zejnullahu-Dilemma.

Das würde auch bedeuten, dass Union wieder drei Innenverteidiger aufstellen würde. Ohne die drei Verletzten auf dieser Position und mit Christoph Schösswendter in der Position, in der er ist, könnte das auf Lennard Maloneys Pflichtspiel-Debüt in der Profimannschaft hinauslaufen. Der Trainer zeigte sich ob dieses Ausblicks demonstrativ gelassen.

Um die Verletzungssorgen und die Tabellenkonstellation geht es auch in den Vorberichten der Berliner Medien:

Und sonst so

Das englische online Fußballmagazin These Football Times fragt sich, woran es bei der fußballerischen Wiedervereinigung Deutschlands hakt und gehakt hat.

Und die Stuttgarter Polizei fährt eine härtere Strategie gegen die dortige Ultra-Szene. Die Stuttgarter Nachrichten berichten:

So habe man bei der groß angelegten Durchsuchungsaktion acht Helfer ausfindig machen können, die beim Spiel gegen Frankfurt den Bengalo-Zündlern Sichtschutz gegeben haben sollen. Ihnen prophezeit die Polizei bereits vorab Bewährungsstrafen – obwohl es ein derartiges Verfahren zuvor noch nie gab.


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