Blog State of the Union

„André Hofschneider ist einer der besten Trainer, die ich je hatte.“

„André Hofschneider ist einer der besten Trainer, die ich je hatte.“ Das sagte Felix Kroos (Alles Gute! zum Geburtstag übrigens) gestern als Antwort auf eine Frage danach, ob in der Schlussphase vielleicht nicht alle Spieler einen gleich starken Drang nach vorn gehabt hätten. Mehrfach hatte Hofschneider seine Spieler mit rudernden Armen aufgefordert, sich an den letzten Angriffen zu beteiligen. Aber Kroos bestand darauf, dass die Mannschaft genau wisse, was der Trainer von ihr wolle.

Kroos Aue
Felix Kroos verteidigte Trainer André Hofschneider auch gegen die Gerüchte dieser Woche, Photo: Tobi/unveu.de

Es gab gestern im Stadion wohl einige, die darauf geantwortet hätten:“Umso schlimmer!“ Das wären dann die Unioner, die nach dem Abpfiff diesmal unmissverständlich die eigene Mannschaft mit Pfiffen bedachten und von denen einige auch ‚Hofschneider raus!‘ riefen. Zwar hat ein wohl noch etwas größerer Teil des Anhangs die Pfiffe mit ‚Eisern Union‘-Rufen überstimmt, aber insgesamt war dieses Unentschieden gegen Aue, je nach Gemüt, frustriert oder wütend aufgenommen.

Dabei war das Spiel allein und für sich genommen nicht wirklich besonders schlecht, sondern eher zerfahren, weil sich beide Mannschaften in eins-gegen-eins Zuordnungen auf dem ganzen Platz abmühten und Union die spielerischen und taktischen Mittel dagegen zwar durchaus fand, aber nicht konsequent und häufig genug umsetzte. Etwas detaillierte Ausführungen dieser Beobachtung gibt es auf Eiserne Ketten: Trostloses Unentschieden.

Eine Frage zur Bewertung der Leistung gegen Aue ist, ob die guten Momente, vor allem in der Anfangsphase, als Union Aues dann noch etwas höhere Verteidigung auseinanderspielte, individueller Inspiration zu verdanken war. Oder ob es daran lag, dass die Mannschaft die Vorgaben in der Folge lax umsetzte, das gute Szenen im Lauf des Spiels seltener wurden. Fatal in und für die Wahrnehmung der Leistung ist aber in jedem Fall, dass in dieser Saison eben kein Trend nach oben (und sei es nur in den Leistungen, nicht in der Tabelle) festzustellen ist.

Dementsprechend wechseln sich die Spielberichte und Kommentare der Berliner Medien damit ab, die Aufstiegshoffnungen (mal wieder) für beendet zu erklären und vor dem Abstiegskampf zu warnen:

Photos vom Spiel – inklusive schöner Rasensprinklerregenbögen – gibt es hier:

Einmal Unioner immmer Unioner

Während Maxi Thiel am Freitag gegen Dresden ein Traumtor schoss, aber trotzdem verlor, und Damir Kreilachs erstes Heimspiel mit Real Salt Lake gegen das neue Franchise in Los Angeles 5-1 verloren ging, hatte Jan Glinker Grund zur Freude: ein 6-1 gegen Aalen zementiert Magdeburgs Position in den Aufstiegsrängen:

Und sonst so

Ja, es läuft grade nicht optimal bei Union. Aber immerhin werden Spiele nicht unter- oder abgebrochen (man ist sich da noch nicht so sicher), weil der Präsident bewaffnet auf das Spielfeld kommt und den Schiedsrichter bedroht, wie in Saloniki geschehen.

30 Kommentare zu “„André Hofschneider ist einer der besten Trainer, die ich je hatte.“

  1. Christian

    Also es kann ja mal passieren, dass Union ein schlechtes Spiel macht.
    Aber was mich so ärgert ist, dass es mir in dieser Saison so nah geht.
    Auch gestern habe ich bei meiner laangen Sbahnfahrt nach Hause meinen Kollegen die Ohren vollgenölt.
    Nach einer Nacht drüber schlafen, dem Statement von Felix Kroos (dem ich einen großen Batzen Fussballkompetenz zutraue),
    dem Artikel von Daniel auf Eiserne Ketten und deinen Worten ist mein Fangemüt aber wieder bis Samstag beruhigt.
    Danke

  2. Christian

    *“…deinem Artikel auf Eiserne Ketten & deinen Worten…“.
    Ich kann nicht immer außeinanderhalten, wer hier den Blogeintrag schreibt ;)

  3. Einer der schlechtesten Trainer??

  4. Wenn der vorstand seiner linie treu bleibt, muss genauso wie bei keller gehandelt werden! Alle kriterien sind erfüllt, die zur begründung für kellers entlassung genannt wurden! 9 punkte aus 10 spielen? Weiterntwicklung im spielerischen bereich???? Hifi hätte nein sagen sollen, denn er ist das bauernopfer für falsche spiele!
    vielleicht sollte man mal anfangen oben auszumisten,denn mir wird übel, wenn ich daran denke, dass diese herren die nächste saison planen! Welche kompetenzen hat denn ein herr munack vorzuweisen?

    Solange die wahren gründe für kellers entlassung nicht genannt werden, wird der unmut und das unverständniss vieler entscheidungen nicht kleiner…..

  5. Ich dachte immer, einen guten Trainer erkennt man an guten Ergebnissen. Dass einzelne Spieler sich bei bestimmten Trainern besser aufgehoben fühlen als andere, ist verständlich, und so würde ich Felix‘ Statement interpretieren. Seine Leistungen zuletzt machten auf mich auch durchaus einen solideren und konstanteren Eindruck als unter Jens Keller. Leider stimmt die Balance insgesamt halt (noch) nicht. Es mangelt an Ideen offensiv, das erkennt wohl jeder. Und viele Spiele bleiben Hofi womöglich auch nicht mehr, um das Gegenteil zu beweisen.

  6. Wenn wir gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion verlieren oder uns ein Unentschieden abringen, müsste jedem klar sein, dass es diese Saison für mehr eben nicht reicht. Ich bin am Ende schon froh wenn wir nicht noch in den Abstiegsstrudel hineingeraten!! Es scheint so, dass es nicht gelungen ist aus teilweise doch recht guten Fussbaspielern hier eine eingeschworene Truppe zu Formen. Eine Mannschaft wo jeder für den anderen einsteht!!

  7. Eine frage noch…seit wann sind eigentlich die gegner enttäuscht bei union nicht gewonnen zu haben?(aussage vom aue trainer in der pk)dann noch solche gegner aus der unteren tabellenhälfte….das sagt alles aus über diese besch…. saison!

  8. Übrigens auf der anderen Seite des 6:1 von Madgeburg: Lukas Lämmel, der zur Halbzeit bei Aalen eingewechselt wurde.

  9. Ich finde es wirklich erschreckend und traurig, dass Pfiffe gegen die Mannschaft und „Aufwachen“-Rufe kommen. Was soll das? Wir wollen doch immer anders sein, aber das kommt mir langsam nicht mehr so vor. Ja, die Saison läuft nicht so, wie das einige erwartet haben. Aber geht es wirklich nur um diesen scheiß Aufstieg? Nein, verdammt…es geht hier um unseren Verein…ich war nach dem Spiel auch gefrustet, aber mir würde im Leben nicht einfallen gegen meinen Verein zu pfeiffen. Wer sind diese Leute? Die sollen sich verpissen nach Charlottenburg-Nord.

  10. Tobias bitte Locker durch die Hose atmen.Ich verstehe den Unmut von allen hier bzw.kotzt es mich selber an, was Union hier macht.Auf einer Seite sehen Sie unter Keller kein Erfolg aber unter Hofschneider läuft es Perfekt? Das ich nicht lache.Tobias wenn Du als Fan ewig 2.Liga bzw.wenn es weiter so läuft 3.Liga für gut heißt, solltest Du lieber nach Charlottenburg/Nord gehen.Es kann doch nicht nur der Anspruch 2.Liga oder schlechter sein ? Oder? Rate mal warum so viele Spieler gehen wollen oder sich ein andern Verein suchen…..Denke mal drüber nach

  11. Ich finde es einfach nur erschreckend, vom Spiel mal abgesehen, dass die Mannschaft ausgepfiffen wird und teilweise mit Stinkefingern verabschiedet wurde. Das musste ich gestern das erste Mal und hoffentlich das letzte Mal feststellen. Ein Kompliment an alle, die mit „Eisern Union“ – Rufen dagegengehalten haben.

  12. Ich denke der Frust der Leute hat mit Anspruch und Wirklichkeit zu tun! Die klaffen mittlerweile sehr weit auseinander. Das Saisonziel lautet Aufstieg und auch ich habe angefangen von der 1. Liga zu träumen. Nach nunmehr neun Jahren 2 .Liga möchte man einfach mehr und wenn es nur für ein Jahr ist!! Jeder Verarbeitet seinen Frust anders, der eine sofort der andere später.

  13. Christoph Grunert

    Ich habe gestern weder gepfiffen, noch habe ich „aufwachen“ gerufen. Beides habe ich vermieden, weil es mir grundsätzlich missfällt, und ich mir auch nicht anmaße, die Fußballer-Motivations-und-Taktik-Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Aber das gilt ganz allein für mich! Und deshalb lehne ich jegliches In-Form-Pressen von Meinungsäußerungen ab. Wir reden hier über Pfiffe und Rufe, die sich auf dargebotene sportliche Leistungen beziehen. Das muss in einem Fussballstadion möglich sein, ohne sofort den Verhaltenskodex des „wahren“ Fans vor die Nase gehalten zu bekommen. Wie soll es denn auch anders gehen? Jubeln darf der Fan spontan und selbstvergessen, aber seinen Frust muss er vorort runter schlucken, darf ihn aber später in irgendeinen blöden Chat diktieren?! Auch befinden wir uns nicht mehr in der Mitter der Achziger, als der einheitliche, verinnerlichte Kodex der Reglementierung durch Staat und Organe entgegen zu setzen war.
    „Besonders“, wenn man dieses Siegel als notwendig erachtet, wird der, der das Rufen und Pfeifen der anderen hört und sich damit auseinander setzt, wie auch der andere sich fragen kann, ob er seinen Frust tatsächlich ungefiltert hinaus bellen muss. Die Fangemeinde wächst nicht zusammen, weil alle sich gleich verhalten, sondern weil wir trotz aller Reibungen und unterschiedlichen Auffassungen hinter dem Verein stehen.
    Abgesehen davon ist Hofschneider eine Katastrophe.
    unveu

  14. Dein Nachbar

    Das Positive, das ich gegen Aue sah: Es war wieder Kampf- und SiegesWILLE (und zwar über die gesamte Spielzeit) vorhanden. Aber an Kampf- und SiegesFÄHIGKEIT fehlt es weiter reichlich.
    Mit dem Ergebnis zeigen wir, dass wir zwar nicht mehr schlechter sind als der Tabellenletzte (s. vorige Woche), aber dafür auch nicht besser als der Relegationsabsteiger.
    Damit zeigt die Kurve seit der „Weichenstellung“ 12/2017 weiter nach unten. Ich bin gespannt, wann und was die Weichensteller endlich mal unternehmen. Denn wenn man immer das Gleiche (Falsche) tut, darf man sich nicht wundern, dass immer das Gleiche (Falsche) rauskommt (hat A. Einstein sinngemäß mal gesagt).
    U.N.V.E.U. ???

  15. Auch ich bin einer von denen, die sich erhoffen, dass es in die neue Saison mit einem neuen Trainer gehen wird. Mir ist der Glaube verloren gegangen, dass es mit André Hofschneider noch mal besser wird.
    Ich käme allerdinge niemals auf die Idee deswegen im Stadion „Trainer raus“ oder ähnliches zu rufen. Das gehört sich in meinen Augen einfach nicht. Das ist für mich keine Frage von auseinanderklaffendem Anspruch und Wirklichkeit. Vielmehr klaffen hier Anstand und Wirklichkeit auseinander.
    Es wird so oft die Metapher von Union als Familie bemüht. Ich bin unbedingt dafür, dies ernst zu nehmen! Buhen wir also unsere Kinder aus, wenn sie mit einer schlechten Schulnote nach Hause kommen? Pfeifen wir unsere Partner aus, wenn sie aus dem Büro kommen nachdem sie die Präsentation vermasselt haben und damit vielleicht die schon in Aussicht gestandene Gehaltserhöhung gefährden? Nöhlen wir an Mama rum, weil sie mal das Essen versalzt, obwohl wir genau wissen, dass sie es eigentlich besser kann und sonst immer viel schmackhafter zubereitet?
    Ja, auch mir rutscht mal ein „Scheiße“ oder ein Stöhnen im Stadion raus, weil ich im ersten Moment sauer und enttäuscht bin, denn mal wieder klappte etwas nicht, dass es eigentlich sollte. Aber auspfeifen und jemanden rauspicken und dessen Abgang fordern, das gehört sich für mich einfach nicht.

    Ich lebe seit einiger Zeit nicht mehr in Berlin und habe kommendes Wochenende mal wieder die Möglichkeit zu Union zu gehen. Und ich freue mich tierisch darauf. Einfach weil es Union ist, „da wo mein Herz schlägt, wo ick hinjehör“ und wo man die eigene Mannschaft nicht auspfeift. Niemals!

  16. Wuhleblut

    Hofschneider ist schlecht, munack ist schuld, nein Zingler. !!!!!1!
    Man ick kann’s nicht mehr lesen und hören.
    Hätte der Vorstand nicht das Ziel „Aufstieg“ mal festgesetzt, wären wohl die meisten unzufrieden, aber hielten das nicht ab die große Glocke. Meine Güte, am Ende ist noch die Putzkraft daran schuld, dass die sportliche Leistung DIESE Saison nicht gut läuft.
    Meine Güte Fußball ist Sport und Sport ist nie konstant oder exponentiell aufsteigend.
    Langsam bin ich nicht von sportlichen lala genervt, sondern von den Fans, die vor lauter Wahn und Schnappatmung in allem und jedem was schlimmes sehen. Schnarch …

  17. Christoph Grunert

    Man hält das Ganze nur aus und gewinnt ihm seine positive Note ab, wenn man begreift, dass weder Rufen, noch Schreien, weder Pfeifen, noch Singen, weder Buhen, noch Schweigen irgend etwas mit dem Spiel und seinen Beteiligten da unten zu tun hat. Das Spiel befördert lediglich, was ohnehin in uns ruht oder ausbrechen will. Was passiert, offenbart unseren Charakter. Insofern ist das eine echt geile Saison.

    Zur Personalie Hofschneider will ich nur noch Folgendes anmerken:
    Es gibt einen Fritzen für Fitness.
    Es gibt einen Fritzen für Taktik.
    Es gibt einen für den Torwart.
    Und irgendwo kriecht bestimmt auch noch einer rum, der sich um die mentale Verfassung der Spieler kümmert.
    Und jeder von denen hat einen oder mehrere Assistenten.
    Was, bitte, kann ein Cheftrainer denn Wesentlicheres tun, als die Spieler mit einem gemeinsamen Spirit, mit einer Vision auszustatten und sie in diesem Geist, mit Vertrauen und Selbstvertauen gesegnet, aufs Feld zu schicken?

  18. „Ich finde es wirklich erschreckend und traurig, dass Pfiffe gegen die Mannschaft und „Aufwachen“-Rufe kommen. Was soll das?“

    Fuer mich sind Aussagen wie diese ein großer Teil des Problems.
    Ich hab es zum letzten Trainerwechsel gesagt, ich sag es wieder: Tradition reicht nicht. Manchmal muss man als Fan auch mal ein Zeichen setzen und aufhoeren sich einzureden, dass es schon irgendwie wird. Dass es einfach so besser wird.
    Was ist falsch daran seinem Frust (der bei mir persoenlich oefter durch den Umgang der Verantwortlichen mit einer Situation als durch „schlechte Spiele“ entsteht) Luft zu machen? Die Zeiten in denen wir als Verein an vergangenem haengen sollte vorbei sein, WENN wir oben mitspielen wollen.

    Und ganz manchmal denk ich, ihr macht alle vor bestimmten Fakten dicht. Zum Beispiel wirkt es fuer mich seit Kellers Entlassung ALLES, wie der Drang Geld zu sparen. Nicht nur sind einige Trainer weg (@Cristoph Grunert), sondern sie wurden durch, meiner Meinung nach, Leute ersetzt, die kaum bis garkeine Erfahrung als Trainer hatten/haben. Trifft man Entscheidungen so, wenn man Aufsteigen will? Das alles hier basiert auf einem persönlichen Problem zw. unserem alten Trainer und den Verantwortlichen, aber so sagen habe ich es noch niemanden hoeren.

    „… Einfach weil es Union ist, „da wo mein Herz schlägt, wo ick hinjehör“ und wo man die eigene Mannschaft nicht auspfeift.“

    Hoeren wir auf uns was vorzumachen und finden uns mit der Mittelmaessigkeit ab (hattten wir ja _lange_ nicht) oder wir aendern etwas. Und zwar auch daran, wie wir als Fans Konsequenzen/Dialog fordern und nicht als Schafe hinterherzulaufen.

    Wenn euch der Verein so wichtig ist, solltet ihr naemlich alle in entsprechenden Situationen den Mund aufmachen, aber macht ja selten einer, weil man dann der „boese, pfeifende Antifan“ ist, mit dem sich der Rest nicht identifiziert.

    Wisst ihr, nicht die Lage in der Tabelle macht die Leute so sauer. Aber das Gefuehl, dass wir grade in eine Vetternwirtschaft abrutschen und feststellen, dass einige Leute im Verein unsere Einstellungen vielleicht nicht so sehr teilen wie wir und Angst, dass wir uns irgendwann eingestehen muessten, dass wir zu lange nichts getan haben. Unwissen und Angst nach den letzten Jahren haben ein Pulverfass geschaffen und niemand der kann, tut etwas dagegen.

    PS:

    @Grunert: „Was, bitte, kann ein Cheftrainer denn Wesentlicheres tun, als die Spieler mit einem gemeinsamen Spirit, mit einer Vision auszustatten und sie in diesem Geist, mit Vertrauen und Selbstvertauen gesegnet, aufs Feld zu schicken?“

    Laufwege trainieren lassen bis zum kotzen? Verantwortung verteilen und Leistung einfordern? Mir fallen da spontan 1000 Dinge ein, die er machen sollte und koennte. Und wer is der Fritze fuer Taktik??

    lg.

  19. „Tradition reicht nicht. Manchmal muss man als Fan auch mal ein Zeichen setzen und aufhoeren sich einzureden, dass es schon irgendwie wird. Dass es einfach so besser wird.
    Was ist falsch daran seinem Frust (der bei mir persoenlich oefter durch den Umgang der Verantwortlichen mit einer Situation als durch “schlechte Spiele” entsteht) Luft zu machen?“

    Ich finde es deswegen falsch, weil es eben mehr nicht ist. Jemand macht seinem Frust Luft. Punkt. Hilft das? Ihm schon, das mag sein. Aber meist auch nur vorübergehend. Aber ist das Auspfeifen von jemanden tatsächlich hilfreich dabei, das abzustellen, was wirklich die Ursache des Frustes ist? Für mich ist es das nicht. Im Gegenteil. Es analysiert nicht, es differenziert nicht, es erkennt nicht. Es ist die blanke Manifestation: Ich bin sauer. Natürlich ist das verständlich. Und die Spieler und die Trainer wissen doch ganz genau, dass das nicht gut war und fühlen sich deswegen auch nicht happy. Also muss ich die schlechte Stimmung auch noch vertiefen? Ich halte das nicht für nützlich und entspricht auch nicht dem, was ich als Vereinsmitglied haben will.

    D.h. mitnichten, dass ich kritiklos bin und zu allem ja sage. Aber das, was mir missfällt kriege ich nicht in ein „pfiffff“ oder ein „buuuuuh!“ verpackt. Und darum lass ich es. Diese Saison wird bei mir, und ich vermute ich bin da nicht allein, das sehr beschissene Gefühl hinterlassen, dass wir es selbst in der Hand hatten und es dann aus der Hand gegeben haben. Die Chance aufzusteigen war nie so groß. Aber wir werden sie vermutlich nicht nutzen. Dafür gibt es Gründe, darüber muss man reden. Pfeifen und Buhen halte ich dabei nicht für hilfreich.

  20. Cristoph Grunert

    @hans Ich war nie Trainer bei Union.
    @hans Der Assistenztrainer.
    @hans Laufwege ersetzen nicht den Teamspirit.
    @hans Kann es sein, dass wir die gleichen Dinge auf unterschiedlicher Ebene bemängeln?

  21. honeypie

    O tempora o mores
    Fußballglobalisierung
    Und quatscht mich jetzt noch blöd an – von wegen, das wird man ja nochmal machen dür… SCHNAUZE! NEIN!
    Nicht wenn man lauthals Sportis Lied mitgesungen hat oder Ninas Hymne!
    Und wer dit nich ehrlich mitsingt, meinerwegen auch aus vollstem Herzen mitdenkt, hat im Stadion keen Platz für’n Unioner weg zu nehmen. Der ist Ballast. Wer dit nich kapiert der soll zu Hertha jehn. Das Gepfeife und Gejammer, dieses Mimimi, ist schlimmer als jede übelste und grottigste Unionniederlage. Es ist unwürdig.
    So, Freunde der Sonne jetzt hab ick ma Dampf abjelassen!

  22. @Schoki

    ich finde schon, dass ich als Fan in der Pflicht bin, meinen Verein das auch spüren zu lassen. Vergessen wir mal nicht, dass die Jungs einen Job machen. Unterm Strich wird jeder Angestellte sich eine Rüge abholen müssen, wenn seinem Chef (und sind das nicht irgendwie wir?) was nich passt. Und was es helfen soll? Vielleicht merkt ja mal jemand, dass der Rueckhalt für unsere Mannschaft kein Recht ist. Und Leute wie honeypie sind genau die Art, die ich vorhin angesprochen hab. Teil des Problems. Uns stellen sich neue und aufregende Aufgaben, aber man klopft auf Tradition und wer echter Union er ist und wer nicht. Wenn ich nicht bedingungslos unterstütze, bin ich kein Union er.. Aha aha. Hilft doch.

    Vielleicht solltest Ihr Buhen und Pfeifen mal nicht als mehr als nur ein Zeichen des Unmuts sehen, als eine Respektlosigkeit.

    @ Grunert: Wollte auf deinen zweiten Beitrag nur anmerken, dass da kein Taktikfuzzi arbeitet. Und ja, Laufwege ersetzen kein Teamgefuege. 2 Trainer und 2 Physios leider auch nicht. Und ja, tun wir, deshalb wie gesagt, wollte ich mit dem PS nur auf deinen zweiten Beitrag abzielen. ;)

    Ps: Ich finde wichtig anzumerken, dass einige von euch sich durch die hier gemachten Beiträge dazu hinreißen lassen, zu glauben, sie wissen wie der Gegenüber diese ganze Situation beurteilt. Entspannen wir uns, unter einer Flagge vereint. Und hört auf zu sagen, wer Union er ist und wer nicht. Gatekeeping is 1. nich cool under 2. könnten wir dann auch aufhören nach höherem zu streben.

    witzig, mit der geschichte, dass einige unionier anscheinend sagen wollen „die obrigkeit wird das schon machen. die denken sich was dabei! alle ruhig bleiben.“

    ich bin uebrigens ne andere generation Unioner als ihr anscheinend alle, aber das macht mich nicht weniger zum unioner.. und wenn jemand nicht bereit bist meine meinung zu hören, drueber nachzudenken und dann mit mir zu diskutieren, wie weit ist er dann familie? und zwar die art familie, die man sich aussucht, mh?

  23. Glaubt mir, Ruhe kommt erst dann wieder rein, wenn es sportlich besser läuft.Und ein neuen Trainer benannt wird…….

  24. Nein, wir, die Fans, sind nicht die Chefs, wir sind Teil des Produktes.

    Und nein, Zuschauer, die sich 90 Minuten die Beine in den Bauch gestanden und sich die Rübe mit Alkohol zugeschüttet haben, haben nicht das Recht und schon gar nicht die Pflicht, Profisportler auszupfeiffen, nur weil die während diesen 90 Minuten ihren Job nicht so gemacht haben, wie die Trunkenbolde auf den Tribünen sich das vorstellen.

    Und da wir alle keine vernünftige Begründung für die Entscheidungen des Vorstandes in den letzten Monaten bekommen haben, können wir auch allesamt nicht beurteilen, ob die Vorgehensweise nun falsch oder richtg war.

    Es sei denn, die veröffentlichten Aussagen des Vorstandes, spiegeln tatsächlich voll umfänglich deren Motivation wieder, dann würd ich sagen, gehe ich mit den getroffenen Entscheidungen nicht Konform ;-)

  25. bernhard diena

    @Schoki
    „…Buhen wir also unsere Kinder aus, wenn sie mit einer schlechten Schulnote nach Hause kommen? …“
    ich kann zumindest nur hoffen das niemand klatscht wenn sein kind mit einer 5 oder 6 nach hause kommt

    worin bestünde der lerneffekt für das kind?
    da in einem stadion nicht jeder fan seinen unmut gegenüber jedem spieler ausartikulieren kann müssen unmut bekundungen möglich sein

    und beim besten willen „aufwachen“ rufe finde ich eher harmlos

    danke @Christoph Grunert dein beitrag trifft ins schwarze ??

  26. honeypie

    @framlin. Yepp
    „Und nein, Zuschauer, die sich 90 Minuten die Beine in den Bauch gestanden und sich die Rübe mit Alkohol zugeschüttet haben, haben nicht das Recht und schon gar nicht die Pflicht, Profisportler auszupfeiffen, nur weil die während diesen 90 Minuten ihren Job nicht so gemacht haben, wie die Trunkenbolde auf den Tribünen sich das vorstellen.“ :-)

  27. micha774

    Rufe wie „aufwachen“ und Pfiffe sind noch human und nachvollziehbar.

    Ich glaube 75% der Fans geht es nicht mehr um den Aufstieg sondern das geboten zz bekommen was Union immer ausgemacht hat. Kampf und Leidenschaft

    Da ich von beiden gestern wenig sah, sondern eher Einzelspieler als eine Mannschaft, kann ich die Kritik nachempfinden ohne selbst gepfiffen oder gerufen zu haben. Ich war einfach nur enttäuscht von dieser „Mannschaft“.

  28. Bernd Kausch

    Hoffentlich weint Schoki nicht…
    Ihr habt alle Sorgen…

  29. Rico13187

    Was hier geschrieben wird zeugt doch davon wie zerrissenen unser Verein mittlerweile geworden ist. Ich halte nichts davon anderen gleichgesinnten vorzuwerfen sie seien weniger Unioner als andere. Manchen brennen die Sicherungen durch, pfeiffen die ‚Mannschaft‘ aus (die ich als solche schwer erkennen kann), fordern einen neuen Trainer oder schmeißen gar Böller.

    Kritik ist angebracht. Aber es ist immer die Art und Weise wie man kritisiert. Um mal in dem Bild zu bleiben, wenn mein Kind mal ne fünf oder sechs nach Hause bringt ist das sicher nich schlimm. Aber jede Woche? Dann muss man sich mit dem Kind schon mal hinsetzen und ergründen wie das dazu kommt.

    Wenn wir uns als Familie begreifen, ich tue das nach wie vor, dann sollten wir trotz unterschiedlicher Meinung zusammenhalten. Uns gegenseitig mit Totschlagargumenten an die Wand zu drücken, nur weil wir enttäuscht sind und das kundtun, ist nicht richtig. Über die Art und Weise der Kritik läßt sich streiten. Aber Grund zur Kritik hat uns der Verein, die Mannschaft doch genug gegeben diese Saison. Wer das bestreitet ist blind, taub und dann eben auch stumm.

    Ich halte nichts davon stumm zu bleiben, weil ich mich noch gut erinnern kann das wir mal die Lizenz nicht bekommen haben weil gewisse Herren Bankbürgschaften gefälscht haben und wir deswegen nicht aufsteigen konnten. Das wir als Folge bluten gegangen sind und später in unserer Freizeit ein niegelnagelneues Schmuckkästchen gebastelt haben und mithilfe einer Stadionanleihe diese Tribüne gebastelt haben, auf der aber eigentlich niemand sitzen will, weil es sich für einen echten Unioner nicht gehört. Sorry ich schweife ab …

    All das waren wir! Die Fans, die Mitglieder!
    Das ist alles Union! Und ja wir sind etwas Besonderes und anders als die anderen. Dem Verein gehts gut und wir haben eine gute Mannschaft. Und zurecht hat der Verein das Ziel Aufstieg ausgegeben, weil wir’s können. Nicht nur auf dem Papier.

    Was ich bis heute nicht verstehe, das man nach dem Bochum Spiel Hofi eher zugetraut hat die Mannschaft Richtig Ziel zu führen als Jens Keller. Es war eine falsche unnötige Entscheidung, auch finanziell. Mit dem Punkteschnitt von Keller und auch darunter wären wir jetzt auf dem dritten Platz. Und dann zerbricht die Mannschaft … verdammter Mist! Das darf doch alles nicht wahr sein.

    Wenn wir ne Familie sind dann gehören Mannschaft und Trainer auch dazu. Und dann muss Papi uns schon sagen warum er den Jens aus dem Haus wirft. Es ist die Art und Weise zu welchem Zeitpunkt und wie das alles kommuniziert wurde/wird die mich persönlich so aufgeregt hat und noch immer aufregt. Und diese Meinung werde ich noch in zwanzig Jahren vertreten wenn keiner vom Himmel kommt und mich aufklärt. Vom Union-Präsidium erwarte ich das nicht mehr. Wo kommen wir denn da hin wenn man der Familie erklärt wird warum etwas geschehen ist.

    Ich bin Unioner mit Leib und Seele! Und wer aufgrund meiner berechtigten Meinung was anderes behauptet kennt mich nicht. Ich kann kritisieren wenn es angebracht ist, trotzdem das Herz auf dem rechten/linken Fleck haben, und auch andere Meinungen und Entscheidungen tolerieren (aushalten/ertragen) ,wahrscheinlich macht mich gerade das zum Unioner

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