Heute um 11 Uhr kann Cheftrainer-Vertreter André Hofschneider auf der Pressekonferenz hoffentlich Entwarnung geben, was den Status von einigen Ausfällen betrifft (ich klopfe übrigens während des Schreibens permanent auf Holz). Denn gegen Fürth war sichtbar, dass der Mannschaft die Ordnung fehlte, um einen Gegner in der Zweiten Liga auch schmucklos niederzuringen. Die Fragen nach den Ausfällen wird unterdessen medial unterschiedlich bewertet.
Neunter Tag, fünfte PK: Ab 11:00 live auf #AFTV alles zu #FCUFSV mit André #Hofschneider. https://t.co/4O8hmiyaG1 pic.twitter.com/xtZC9kxK3w
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) March 3, 2016
So schreibt die Morgenpost, dass die Bank zu schwach besetzt sei. Das meint sicher, dass die Spieler, die sonst auf der Bank sitzen und jetzt spielen, nicht den vollen Ansprüchen genügen. Da spiele ich nur halb mit bei dieser Bewertung. Spieler wie Collin Quaner oder Roberto Puncec benötigen Spielpraxis und Rhythmus, um voranzukommen. Wobei Quaner es besonders schwer hat, an Wood, Brandy und vorher Skrzybski vorbeizukommen. Da sehe ich auch in Zukunft wenig Hoffnung für den Angreifer. Bei Roberto Puncec hoffe ich auf eine Steigerung, wenn sich die Viererkette wieder etabliert.
Dass Dennis Daube auf rechts keine besonders ansprechende Leistung gezeigt hat, würde ich nicht dem Mittelfeldspieler, sondern der Position anlasten. Er hat seine Stärken zweifellos im Zentrum. Und Kenny Prince Redondo hat noch viel Entwicklungspotential, vor allem was das Ballhalten und die sicheren Pässe betrifft. Da würde ich der Morgenpost voll recht geben, auch wenn nicht jeder Spieler im Sommer mit Stammplatzperspektive geholt wurde. Allerdings ist die Ausgewogenheit des Kaders kein neues Thema, sondern es beherrscht uns spätestens seit dem Trainerwechsel von Norbert Düwel zu Sascha Lewandowski.
Foto: Matze Koch
Im Winter konnte Lewandowski mit drei Transfers so weit gehen, dass er bei fittem Personal nach eigenen Aussagen über 15, 16 gleichwertige Spieler verfügt. Wenn sich davon sechs bis sieben Spieler verabschieden, leidet zwangsläufig die Qualität. Das ist allerdings normal in der Zweiten Liga, in der sich bis auf Leipzig kein Verein 23 gleichwertig starke Profis leisten kann. Das ist im Normalfall auch nicht notwendig, da Europapokalteilnahmen und regelmäßige englische Wochen nicht im Anforderungsprofil von Zweitligisten auftauchen.
Die Bild und BZ machen denn auch nicht die Kaderplanung für die aktuelle Seuche verantwortlich, sondern einen Virus. Ob das wirklich Grippe ist, würde ich zumindest in Frage stellen. Denn dann wären die Ausfälle deutlich länger. Aber irgendein Infekt fliegt da durch die Kabine. Ist ein bisschen wie im Kindergarten, wenn ein Kind nach dem anderen mit den gleichen Symptomen krank zu Hause bleibt. Gute Besserung von dieser Stelle: Und immer schön die Hände waschen!
Der Kurier ist positiv drauf und freut sich auf die Rückkehr von einigen Spielern, die gegen Fürth noch nicht dabei sein konnten.
Etwas am aktuellen Thema vorbei schreibt die Berliner Zeitung, die meint, Union spiele nur noch um die Goldene Ananas. Ich kann mit Blick auf die vollkommen verdorbene Hinrunde (nur drei Siege in 17 Spielen) dazu lediglich sagen: Das ist doch schon ein Erfolg. Und zwar ein erster. Jetzt die Verletztenseuche überwinden und so weit klettern, wie es noch möglich ist.
Podcast ist online
Im aktuellen Podcast hadern wir etwas mit der taktischen Aufstellung gegen die Fürth und beschäftigen uns stattdessen mit den Bratwürsten im Stadion am Ronhof. Außerdem halten wir uns etwas an der ungültigen Trainerlizenz von Stefan Effenberg auf. Wahrscheinlich war der Trainer nach unserem Podcast nicht mehr zu halten, weshalb sich die Vereinsführung von Paderborn zu diesem Schritt gezwungen sah.
Hört es euch an: Teve251 – Real Love Never Die
Die Sterne in der Alten Försterei
Am 12. März gibt es wieder ein Klubkonzert in der Haupttribüne. Dieses Mal zu Gast: Die Sterne, Chuckamuck und Wuttke. Mich erinnert das schlechteste Interview, das ich je geführt habe. Das dürfte ziemlich genau vor 20 Jahren im Potsdamer Waschhaus gewesen sein und lag an meiner mangelnden Vorbereitung, weshalb mich die Bandmitglieder der Sterne zurecht voll auflaufen ließen. Die Musik liebe ich aber bis heute.
Und als Letztes noch etwas niedliches für den Start in den Tag: Jakob Busk und sein Hund
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Hab versucht euren podcast zu downloaden (schönes deutsch), um es wie immer auf dem Weg zur Arbeit im Auto zu hören, aber es ist mir nicht gelungen. Vielleicht liegt es an mir?
Die andere Sichtweise der Berliner Zeitung ist doch vor allem der Tatsache geschuldet., dass mit Christoph Ruf ein Journalist aus dem süddeutschen Raum geschrieben hat, der keinerlei Einblicke in das eiserne Innenleben hat, sondern allein von draußen Union an seinem, vor der Saison, geäußerten Ruf misst.