Blog State of the Union

Endlich Pause!

Hart geführte Zweikämpfe, wenig Bewegung und und keine Ahnung, wo der Ball ist. Das war gestern mein Nachmittag bei Ikea, während der Rest des Textilvergehen-Teams sich die Partie in Braunschweig (1:2) angeschaut hat. Bei mir hingegen hat die Zitterpartie vom letzten Heimspiel solche Spuren hinterlassen, dass ich mich nur von den Zwischenergebnissen auf meinem Telefon stören lassen wollte. Ich brauchte einmal eine Pause.

unionpause
Foto: unveu.de/Tobi

Das gleiche vermute ich auch bei der Mannschaft, die nicht nur angesichts vieler kleiner Blessuren eine Auszeit benötigt und diese auch in der Länderspielpause bekommt. Ich habe das Gefühl, dass das Team in einer Art Dauerstress ist und es ihm vielleicht mal ganz gut tut, etwas abzuschalten. Vielleicht auch mal etwas fußballfernes gemeinsam macht. Und, dass sich diejenigen, die bisher sehr weit hinten dran sind (Nikci, Nebihi, Prychynenko, Amsif) im Test am Donnerstag Spielpraxis holen.

Der Kader von Union ist außer Balance. Und ehrlich gesagt, versuche ich immer noch zu verstehen, wie das geschehen konnte. Natürlich ist der Kader so zusammengestellt worden, damit mit Dreierkette und Fünfer-Mittelfeld gespielt werden kann. Das war der Wunsch des damaligen Trainers. Doch gab es wirklich niemanden im Verein, der Norbert Düwel zur Seite genommen hat und ihn gefragt hat: „Was machen wir, wenn das mit der Dreierkette wieder nicht funktioniert? So wie im letzten Jahr?“ Gab es niemanden, der sich mal mit dem Mannschaftsrat hingesetzt hat und gefragt hat: „Seid ihr der Überzeugung, dass es dieses Jahr mit der Dreierkette klappt? Steht ihr wirklich dahinter?“

Mir ist nicht klar, wie ein Verein seine Mannschaft ohne Plan B in die Saison schicken kann. Es gibt nur einen richtigen Sechser (Stephan Fürstner). Damir Kreilach ist auf dieser Position verschenkt und würde vorne fehlen, um der Offensivreihe Struktur und Torgefährlichkeit zu verleihen. Es gibt keinen Linksverteidiger. Michael Parensen fehlt es dafür im Schnitt an Geschwindigkeit und Fabian Schönheim hat auf dieser Position immer gefremdelt. Ich würde gerne wissen, wer mal aufgemuckt hat in der Teamentscheidung, auf die sich Präsident Dirk Zingler immer beruft, wenn es um die Kaderplanung und Entscheidungen über die Verpflichtung von Spielern geht.

Ich halte den Ansatz, Spieler für mehrere Positionen zu haben für extrem wichtig. Aber es gibt doch immer so etwas wie eine Hauptposition, die in der Planung durch einen Spieler besetzt werden muss. Und das ist nicht passiert. Es gibt dieses Übermaß an offensiven Spielern, wogegen die Defensive (auch durch Verletzungen) so ausgedünnt ist, dass sie im Prinzip immer spielen muss. Selbst wenn die Spieler nicht die Leistung bringen, die erwartet wird.

Union muss hoffen, dass sich bis zur Winterpause Stephan Fürstner nicht verletzt und Toni Leistner schnell zurückkommt. Einen richtigen Linksverteidiger bekommen sie dadurch zwar nicht, aber wenigstens könnte Christopher Trimmel auf seiner Position im rechten Mittelfeld wieder eingesetzt werden. Hoffnung allerdings zeugt nicht von guter Planung.

Über das 1:2 in Braunschweig berichten die Berliner Medien:

Fotos vom Spiel gibt es hier:

Heute Abend um 21 Uhr gibt es unseren Podcast zum Spiel live.

1 Kommentar zu “Endlich Pause!

  1. Man ey, hört uff zu jammern! Ist ja fürchterlich. Rücken gerade, Blick nach vorn,die Fäuste geballt und vorwärts. Die Unterbuxen kann man danach waschen…

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