Blog State of the Union

Norbert Düwel zieht Konsequenzen

Norbert Düwel kann sehr kurz und bestimmt antworten. Es sei kein Zufall, dass immer die gleichen Spieler Fehler machten, hatte der Union-Trainer noch am Tag nach dem 2:3 in Leipzig bei AFTV gesagt. Gestern wurde er auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen 1.FC Kaiserslautern gefragt, welche Konsequenzen das denn hätte. „Personelle“, war seine knappe und entschlossene Antwort.


Foto: AFTV

Dem Trainer war anzumerken, dass er sich Gedanken gemacht hat, wie er mit immer wiederkehrenden Fehlerquellen umzugehen gedenkt: „Das hat mit der Qualität der einzelnen Spieler zu tun. Wenn ein Spieler nicht mit der Situation im Spiel umgehen kann, ist es möglich, dass er auch mal nicht spielt.“

Die Qualitätsfrage wird sich immer wieder stellen. Wir müssen uns besser verkaufen können. Wenn das heißt, dass wir uns auf bestimmten Positionen verändern müssen, dann ist dem einfach so.

Umbruch, Bewährung oder Motivation?

In Bild/BZ wird daraus die Schlagzeile „Düwel plant den großen Umbruch“ gemacht. Das ist übertrieben. Aber im Kern stimmt die Grundtendenz. Denn erstens muss sich der Trainer Gedanken machen, wie diese Saison zu Ende gespielt wird, in der Union nichts mehr gewinnen kann (selbst in der Fernsehgeldtabelle nicht). Wir kennen die Situation aus vergangenen Jahren, als noch zehn Spiele zu machen waren, aber die Mannschaft nach oben und nach unten ungefährdet war. Uwe Neuhaus hat in dem Moment häufig versucht, es aber selten geschafft, seine Mannschaft zu motivieren. Sei es über die Androhung personeller Konsequenzen für die nächste Saison oder durch das Einüben einer neuen Spielidee.

Bei Düwel sehe ich gerade eine Mischung aus beidem. Wobei ich das Gefühl habe, dass er seine personellen Konsequenzen, zumindest kurzfristig, bereits gezogen hat. Bleibt noch die Spielidee, die wieder die vom Anfang der Saison sein kann, wie der Kurier schreibt. Dazu sagte Düwel: „Es gibt personelle Alternativen in der Abwehr. Wir können umswitchen oder auch eine andere Taktik spielen.“ Gemeint ist die Dreierkette, mit der laut Düwel weniger Tore kassiert wurden. Allerdings würde ich dem Trainer bei dieser Argumentation auch sagen, dass erst die Umstellung auf die Viererkette der Mannschaft ihre Balance wiedergegeben hat. Denn Tore geschossen hat sie mit der Dreierkette fast gar nicht. Jetzt funktioniert jedoch das Angriffsspiel besser, so dass ich Düwels Planspiel verstehen kann.

Personell ist noch Roberto Puncec mit Rückenproblemen angeschlagen. „So wie ich den Robo kenne, wird er auch in der Lage sein, mit Schmerzen zu spielen. Und davon gehe ich aus“, sagte der Coach dazu.


Foto: Koch

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3 Kommentare zu “Norbert Düwel zieht Konsequenzen

  1. Wie kommst du darauf, dass im TV-Ranking sich nix mehr ändern wird? Imho kann der FSV noch Boden gut machen, oder irre ich mich da?

  2. @bunkinho Ja, der FSV kann tatsächlich noch vorbeiziehen. Gesetzt dem Fall Union bleibt auf Rang 10, dann müssten die Frankfurter aber dafür schon Fünfter werden. Das sehe ich jetzt nicht als so wahrscheinlich an.

  3. Du lässt außer Acht, dass auch Union noch absinken kann in der Tabelle. jeder Platz sind fünf Punkte. Frankfurt ein rauf, wir zwei runter und siehe da …

    Das gleiche gilt zudem für die Löwen und mit Abstrichen für den KSC, der uns als Dritter nur bei eigenem weiteren Absinken überholen könnte.

    Es geht also sehr wohl in der TV-Tabelle noch um was.

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