Blog State of the Union

Der große Irrtum Medienpartnerschaft

Wir fangen heute mal mit einer sehr positiven, menschlichen Nachricht an. Christopher Trimmel hat sich entschlossen zu heiraten. Herzlichen Glückwunsch!

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Union wechselt den Medienpartner


Foto: Die Eisernen/Facebook

Ich habe verwundert zur Kenntnis genommen, wie diese Nachricht bejubelt wurde. Emotional kann ich das nachvollziehen, weil das Wort Medienpartner vermuten lässt, eine Redaktion sei der mediale Partner des Vereins. Das ist aber nicht so. Genau hat das Pressesprecher Christian Arbeit vor sechs Jahren mal bei uns erklärt.

Wir hatten schon im letzten Podcast die Diskussion über den Wechsel bei der Medienpartnerschaft diskutiert, weshalb ich an dieser Stelle nicht einfach alles wiederholen will. Ich verstehe es, wenn der Klub von der BZ weg geht. Vor allem aus dem Grund, dass die BZ nur noch als Hülle existiert und keine eigene Redaktion mehr hat, sondern von der mit BZ-Leuten zusammengelegten Redaktion der Bild gefüllt wird. Wer weiß, wie lange es die BZ so in dieser Form noch geben wird.

Mit welcher Zeitung lohnt es sich also, in Berlin gegenseitig Werbewert zu tauschen? Bild verkauft sich hier nur gut 40.000 Mal am Tag und liegt abgeschlagen hinten. Mit rund 70.000 folgen Morgenpost und Kurier (Meedia). Zwischen 90.000 und 100.000 verkauften Exemplaren liegen Berliner Zeitung, Tagesspiegel und BZ. Das alles bei gut 3,5 Millionen Einwohnern. Unions Medienabteilung musste sich fragen, welche Zielgruppe sie mit Werbung für Heimspiele erreichen will. Mit der gedruckten Zeitung wird sie eine eher ältere Gruppe erreichen. Mit dem Kurier (mittlerweile eine aus dem Berliner Verlag ausgegliederte GmbH) hat sie sich zumindest dafür entschieden, im Ostteil der Stadt präsent zu sein. Das kann schon passen.

Ein Freund solcher Partnerschaften werde ich trotzdem nicht. Erstens weil sie trotz aller gegenteiligen Beteuerungen doch in den redaktionellen Alltag eingreifen. Und weil die von Zeitungsverlagen bereitgestellten Werbemittel aus meiner Sicht zu teuer und zu ungenau (Streuungsverluste bei Erreichen der Zielgruppe) sind. Wer jemals etwas zielgruppengenau bei Facebook platziert hat, weiß wovon ich rede.

Sören Brandy feiert Windeln

Wenn Sören Brandy erzählt, wie er die vollen Windeln seiner Kinder feiert (BZKurier) denke ich daran, wie ich die vollen Töpfe meiner Kinder besungen habe. Normaler Familien-Alltag. Und gut, dass das niemand gefilmt hat.

BZ/Bild und Kurier schreiben von einem unzufriedenen Trainer Norbert Düwel, der die Zügel beim letzten öffentlichen Training der Saison anzieht, weil er der Meinung ist, die Mannschaft würde austrudeln lassen. Schließlich kann Union noch Platz sieben erreichen. „Auch, um in der TV-Rangliste zu klettern, die die Höhe der Fernseh-Prämien regelt“, begründet die BZ. Beim Blick auf fernsehgelder.de sehen wir, dass Union vor allem verlieren kann. Zu gewinnen gibt es nichts. Um so wichtiger wäre Platz sieben.

Das Kamerastativ von Matze Koch hat seit gestern übrigens eine neue Kerbe:

Und wer auch immer gestern das Hashtag #nobsefährtnepappe erfunden hat, kann sich meines höchsten Respekts sicher sein:

1 Kommentar zu “Der große Irrtum Medienpartnerschaft

  1. […] es wird geheiratet. Außerdem wechselt man den Medienpartner, was nicht von allen begrüßt wird. (Textilvergehen) + + + Sinsheim: Ein Thema in fast allen Profivereinen: Die Durchlässigkeit vom Nachwuchs- in den […]

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