Blog State of the Union

Mit dem besten Trainer der Bundesliga in die Jubiläumswoche

Natürlich könnten auch Pep Guardiola, Jürgen Klopp, Carlo Ancelotti, José Mourinho oder Alex Ferguson in der Bundesliga trainieren. Wir wüssten, wer der beste Trainer der Liga ist. Klar, Christian Streich ist irgendwie sympathisch und spielt mit dem SC Freiburg eine ebenfalls grandiose Saison. Wir wissen trotzdem, dass Urs Fischer der beste Trainer in Deutschlands höchster Spielklasse ist.

Auch wenn er selbst diese Einschätzung vermutlich weit von sich weisen würde, hat alleine die abgelaufene Woche mehr als deutlich gezeigt, dass Urs Fischer ein ganz großer Trainer ist. Es ist noch gar nicht lange her, da haben viele Unioner*innen – mich eingeschlossen – nach dem Abgang von Max Kruse spielerische Defizite erkannt und auch mit diesen gehadert. Und das nicht unbedingt zu Unrecht. Die Mannschaft musste dieses Kreativ-Vakuum verständlicherweise erst wieder mit Ideen füllen.

Selbst im Moment der größten Triumphe bescheiden und geerdet wie eh und je: Urs Fischer, Foto: Matze Koch

Nach vier Bundesliga-Siegen in Folge und einem mehr als unglücklichen Pokal-Aus hat sich Union nicht nur endgültig von Kruse emanzipiert, sondern spielt (mindestens streckenweise) den besten Fußball seitdem Union in der Bundesliga vertreten ist. Alleine die drei Tore gegen Salzburg-Nord wurden brillant herauskombiniert. Beeindruckender als die fußballerischen Stellschrauben, an denen Urs Fischer mit seinem Trainerteam immer wieder dreht, ist aber wohl das Selbstvertrauen, welches er nahezu allen Kader-Spielern immer wieder aufs Neue einimpft.

Ob in der Zweitliga-Aufstiegssaison oder nun beim abermaligen Kampf um die internationalen Plätze: Ausfälle? „Next man up“-Mentalität, ein anderer Spieler kommt rein und übernimmt die Aufgabe des Verletzten. Abgänge? Ob sie nun Andrich, Friedrich oder Kruse heißen? Kein Problem, Urs justiert nach und die Mannschaft siegt einfach weiter.

Und spielt dabei wie gesagt einfach geilen Fußball, egal ob gerade Michel, Behrens, Becker oder Awoniyi auf dem Feld stehen und angreifen. Egal ob Schäfer oder Haraguchi versuchen das Mittelfeld zu strukturieren. Egal ob Trimmel, Ryerson, Gießelmann oder Oczipka die Außenbahnen beackern. Und egal, ob neuerdings Luthe oder Rønnow das Tor hüten.

Den Thesen zum 31. Spieltag von Spox kann ich mich daher nur vollumfänglich anschließen:

Das Schema bleibt dabei gleich: Union verliert einen oder mehrere Spieler, benötigt dann ein paar Wochen Zeit und spielt dann besseren Fußball als zuvor.

So etwas nennt man Entwicklung und die hängt in erster Linie mit dem Trainer zusammen. Und deshalb ist nicht Julian Nagelsmann, Christian Streich oder Domenico Tedesco der Trainer der Saison, sondern Urs Fischer.

In der FAZ wird die Entwicklung von Union in dieser Saison und Urs Fischers enormer Anteil daran, noch ein bisschen ausführlicher thematisiert.

Unions 100. Bundesliga-Spiel steht an

Freund*innen, wie die Zeit vergeht. Am Freitag wird Union gegen Fürth bereits sein 100. Bundesliga-Spiel bestreiten.

Bisher holte Union in 99 Spielen mehr als stabile 141 Punkte und kommt daher auf einen Punkteschnitt von 1,42 Punkten pro Partie. Damit hat der 1. FC Union Berlin nicht nur Dynamo Dresden überholt, die derzeit 41 Spiele mehr in Deutschlands höchster Spielklasse absolviert haben, sondern könnte in dieser Spielzeit auch noch am 1. FC Saarbrücken (144 Punkte, 166 Spiele) vorbeiziehen. Das sind alles in allem herausragende und ebenso verrückte Werte.

In der Bild werden ein paar Geschichten und Statistiken zum 100-Spiele-Jubiläum herausgekramt. So erfahren wir unter anderem, dass Urs Fischer persönlich erst eine Woche später in Freiburg die 100 Bundesliga-Spiele als Cheftrainer vollmachen wird.

Union in den Medien

Und sonst so?

Der Ticket-Zweitmarkt für die Partie am Freitag gegen Fürth ist geöffnet.

Für Unions U19-Junioren lief es am Wochenende nicht ganz so gut. Am Samstag gibt es die Chance es wieder besser zu machen.

9 Kommentare zu “Mit dem besten Trainer der Bundesliga in die Jubiläumswoche

  1. Matthias

    „Freud*innen“? Freude ist weiblich und muss nicht unnötigerweise auch noch gegendert werden.

    • Aha, Freunde ist also weiblich. Dachte eher Freunde sei Plural. Oder sagst du „die Freund“?

    • Sebastian Härtel

      Du kannst ja gern einen eigen Blog aufmachen und so schreiben wie du willst.

  2. Matthias

    Bevor es korrigiert wurde, stand dort „Freud*innen“.

  3. zentralesMittelfeld

    Eieiei, Urs ist am Freitag nicht da? Es läuft auch wirklich alles auf einen Fürther Sieg hinaus, oder? ?

    Die Lobeshymnen über ihn sind völlig gerechtfertigt. Es ist die 4. Saison in Folge mit einer unglaublichen Leistungskonstanz und stetigen Weiter- oder Neuentwicklung. Das verdient sehr sehr viel Anerkennung.

    • Wo steht, dass Urs am Freitag nicht da sei? Er hat halt erst 98. Erstligaspiele, weil er eines verpasst hat.

    • ExWuschel

      Genau, er hat ein Spiel gegen Bayern aus privaten Gründen verpasst. Freitag ist er da.

    • zentralesMittelfeld

      ah, mein Fehler. Hab den Link natürlich nicht geklickt (weil wegen Bild), der kurze Absatz klang für mich so, als würde er am Freitag fehlen. Dann ist ja alles gut. :)

    • Nein, Urs hat letzte Saison aus familiären Gründen das Spiel gegen Bayern verpasst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert