Blog State of the Union

Rani Khedira scheint sich dank Rafal Gikiewicz besonders schnell bei Union zu akklimatisieren

Nahezu alle Union-Neuzugänge der letzten Jahren haben ja immer wieder unisono betont, wie gut sie von der restlichen Mannschaft empfangen und integriert wurden. Sicherlich war diese Offenheit gepaart mit der daraus entstehenden mannschaftlichen Geschlossenheit eine der Erfolgsfaktoren der letzten Jahre. Zwar müsste ich in meinen Gedächtnis ganz weit zurückspulen um mich an nach außen gedrungene interne Konflikte aus dem Innenleben der Mannschaft zu erinnern, jedoch scheint sich gerade unter der Leitung von Urs Fischer dieses Zusammengehörigkeitsgefühl noch weiter verstärkt zu haben.

Urs Fischer im Kreise der Mannschaft, Foto: Matze Koch

Aufgrund dieses Klimas akklimatisieren sich die neuen Spieler logischerweise immer sehr schnell. Rani Khedira vermittelt nun sogar den Eindruck, dass es bei ihm sogar noch schneller als eh schon ging, da er bereits vor seiner Unterschrift einiges aus dem Innenleben des Vereins wusste. Grund dafür waren insbesondere die Ausführungen des ehemaligen Union-Keepers Rafal Gikiewicz: „Ich musste gar nicht fragen, weil Rafal sehr gern, oft und ausgiebig von Union erzählt hat. Gefühlt kenne ich den Verein schon in- und auswendig“, so Khedira.

Damals zusammen mit Rafa Gikiewicz noch als Gast in der Alten Försterei: Rani Khedira, Foto: Matze Koch

Vor allem bei den weiteren Ausführungen von Khedira vermisse ich trotz der hervorragenden Saison von Andreas Luthe und den wohl manchmal auch etwas nervigen Charaktereigenschaften (Beispiele u.a. in Christoph Biermanns Buch „Wir werden ewig leben“) von Gikiewicz, den Torwart doch ein kleines bisschen:

„Er sagte, dass ich wahrscheinlich noch mehr Spaß als in Augsburg haben werde. Ich glaube, dass Union der Lieblingsverein von Rafal Gikiewicz ist. Er hat mir gratuliert.“

Zudem lobte Khedira Unions kontinuierliche Entwicklung und die Stimmung in der Alten Försterei: „Die Atmosphäre sucht in Deutschland ihresgleichen.“

Der Kicker schreibt in seiner heutigen Printausgabe zudem, dass Khedira, „mit harter Arbeit und guter Leistung“ überzeugen und somit den Makel der Vergangenheit (Stichwort „Leipzig“) abstreifen will.

Auch wenn ich beim Bekanntwerden des Wechsels nicht gerade mit Freudensprüngen reagiert habe, kann ich mir mittlerweile vorstellen, dass Rani Khedira ein ganz wichtiger Baustein für die anstehende Spielzeit wird. Er wirkt bei allem was man mitkriegt sehr offen, motiviert, sympathisch und vor allem sehr glücklich mit seiner Wahl Union. Dies ist eine gute Grundvoraussetzung um die eher schwächere letzte Saison mit Augsburg vergessen zu machen.

Dass Rani Khedira über großes Potenzial verfügt und mit immer noch erst 27 Jahren einen signifikanten Leistungssprung machen kann, davon war ich auch vorher schon überzeugt. Mit Urs Fischer hat er für dieses Unterfangen nun einen geeigneten Trainer. Ich denke wir können somit einiges erwarten.

Union veröffentlicht das Ausweichtrikot für die kommende Saison

Union hat das erste Trikot für die anstehende Spielzeit offiziell präsentiert: Es ist das weiß-grüne Ausweichtrikot. „Weiß-grün?“ werden sich vermutlich viele fragen. Mit dem ungewöhnlichen Design möchte Union zusammen mit den Berliner Forsten das Projekt WALDMEISTER vorantreiben. Von jedem bis Jahresende verkauften Ausweichtrikot spendet Union fünf Euro für die Pflanzung neuer Bäume in den Wäldern von Köpenick.

Union möchte gerade im Hinblick auf die Klimakrise einen Beitrag leisten und das Thema mehr in das Bewusstsein rücken, wie Thomas Stäpke, Geschäftsführer Finanzen und Vertrieb, betont: „In diesem Jahr haben wir uns entschieden, das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus zu rücken. Unser Heimatbezirk Köpenick liefert mit seinen Wäldern und Seen jede Menge Sauerstoff und Trinkwasser für die ganze Stadt. Damit das so bleibt, braucht es die Unterstützung von uns allen. Gemeinsam mit den Berliner Forsten nehmen wir uns dieser Sache an und freuen uns schon auf unser erstes gemeinsames Projekt“

Wer wissen will wie das neue Heimtrikot aussieht, muss wohl wieder an den Stadtrand, zum Kaufpark Eiche fahren.

Mathis Bruns erhält Profivertrag bei Union

Mathis Bruns hätte letzte Saison bereits zu einem der jüngsten Bundesliga-Spieler aller Zeiten werden können. Zweimal stand der nun 17-jährige Innenverteidiger im Spieltagskader des 1. FC Union Berlins. Nun hat das große Talent seinen ersten Profivertrag unterschrieben.

Zusammen mit dem ebenfalls hochveranlagten Malick Sanogo trainiert Bruns mittlerweile schon fast eine ganze Spielzeit bei den Profis mit. Mal sehen wann wir ihn erstmalig in einem Pflichtspiel der Männer sehen werden.

Alte Kamellen: Harry Kane wäre „fast“ mal zu Union gewechselt

Gestern hat Harry Kane England per schmeichelhaften (Elfmeter-)Nachschuss erstmalig seit 1966 in ein Finale eines großen Turniers geschossen. In einigen Wochen wird er vermutlich für mehrere hundert Millionen Euro den Verein wechseln. 2012 wäre er laut einer Story, die in diesen Tagen wieder aufgewärmt wurde, fast einmal zu Union gekommen.

Wir hatten bereits 2015 im Podcast darüber berichtet. Zudem hat auch Matze Koch dem Thema eine Seite in seinem neuem Union-Buch gewidmet.

2012 hätte Union also einen Stürmer haben können, der sich in den folgenden Jahren zu einem absoluten Topspieler entwickelt hat und die Konkurrenz dominiert hat wie kaum ein anderer Stürmer. Und außer Simon Terrode eben auch noch Harry Kane.

Und sonst so?

Die genauen Ansetzungen für die ersten sechs Bundesliga-Spiele der neuen Saison sind raus. Bitte notieren.

Für heute und morgen hat ver.di zum Warnstreik in den großen öffentlichen Krankenhausunternehmen Berlins – Charité und Vivantes – aufgerufen. Um den Protest sichtbarer zu machen, werden viele Streikende morgen um 16 Uhr im Stadion An der Alten Försterei zusammenkommen:

„Wir freuen uns, dass der 1. FC Union Berlin den Klinikbeschäftigten das Stadion An der Alten Försterei für ihre Versammlung am Freitag zur Verfügung stellt. Das ist ein tolles Zeichen der Solidarität mit den Beschäftigten der öffentlichen Krankenhäuser, die jeden Tag alles dafür geben, die Menschen in der Stadt bestmöglich zu versorgen“ , sagte die Fachbereichsleiterin Meike Jäger.

 

3 Kommentare zu “Rani Khedira scheint sich dank Rafal Gikiewicz besonders schnell bei Union zu akklimatisieren

  1. Na dann kann man nur hoffen, mehr Mischkultur wieder in die Wälder zu bekommen. Da das auch ein sehr großes Problem der letzten Jahrzehnte war, bzw. es immer noch ist.
    Dann auf einen ersten Schritt in die Richtung.

  2. Der Sepp

    Definitiv. Die Monokulturen befeuern (wortwörtlich) z.B. die Waldbrandgefahr.

  3. Dejan Knez

    Na wenn hinter der Streikaktion in der Försterei nicht auch der Personalratsvorsitzende der Charité steckt? Wir haben schon ’ne Menge illustrer Gestalten in unseren Reihen – und das ist auch gut so! Union, dafür lieb ick Dir!

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