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Union braucht gegen Schalke spielerische Lösungen

Union spielt heute gegen Schalke. Und auch, wenn man sich über das letzte Jahr hinweg in gewisser Weise an den Geisterfußball in der Pandemie gewöhnen konnte, fällt es mir in dieser Woche doch besonders schwer, mich darauf einzustellen. Denn die Weise, auf die der Profifußball in den nächsten Wochen wohl versucht, um Ein- und Ausreisebestimmungen herumzukommen wie gelenkige Einbrecher um die Laser-Alarmanlage in einem mittelmäßigen Film, strahlt für mich durchaus auch auf die Bundesliga ab.

Diese wahrscheinlich-eher-nicht-essentiellen Reisen an alle möglichen Orte, wo man vielleicht Fußball gegeneinander spielen kann, betrifft nun Union nicht direkt. Und Zustände im Fußball, an denen man verzweifeln kann, die bei Union aber gerade weniger ausgeprägt sind, gibt es nicht erst seit der Pandemie. Ich bin mir also nicht ganz sicher, was sich damit für mich verändert hat, aber irgendwie fällt es mir schwer, diesen besonderen Film von Absurdität auf dem Fußball gedanklich und emotional weg zu wischen.

Ach, und: Dann nochmal zu sehen, wie ausgesprochen hübsch das Stadion ist, in das man nicht gehen kann, hilft auch nicht wirklich.

Zum Spiel

Aber damit zum Spiel – auch wenn ich dafür heute auch inhaltlich nicht wirklich ein Gefühl habe.

Klar ist: Schalke ist ein Gegner in einer Situation, die schlechter nicht sein könnte, mit einer sportlich desaströsen Saison, großen wirtschaftlichen Problemen, die sich daraus ergeben könnten oder werden, und entsprechend viel Unruhe im und um den Verein.

Und sehr wahrscheinlich wird sich das auch im Spiel insofern niederschlagen, als Union wieder in der aktiven Rolle sein wird und, wie man immer so sagt, Lösungen finden muss (was das heißt, hat Martin Rafelt sich bei Spielverlagerung mal genauer angeschaut). Ich bin gespannt, wie das gelingt, und ob die Mannschaft und das Trainerteam nach den Spielen gegen Augsburg und Mainz die Spielanlage für solche Situationen anpassen.

Union Schalke
Ankündigung des Spiels gegen Schalke. Photo: Matthias Koch

Die Neue Zürcher Zeitung kontrastiert derweil Urs Fischer und Schalkes schweizerischen Trainer Christian Gross.

Nicht zuletzt um Urs Fischer geht es auch in einem Interview über Union mit Christoph Biermann, der über die vergangene Saison ein Buch aus naher Beobachtung des Teams heraus geschrieben hat, dass Frank Willmann für das Neue Deutschland mit ihm geführt hat.

Das sind die Vorberichte der Berliner Medien zum Spiel gegen Schalke:

Podcasts

Wir haben hier gestern den Spanisch-sprachigen Union-Podcast empfohlen. Julio, einer der Macher des Podcast, hat daraufhin auf Twitter nochmal erklärt, wie es zu der Idee kam und welche Themen in den bisherigen Folgen schon besprochen wurden:

Und der Union-Podcast auf Englisch fragt nach Anregungen für seine nächste Folge:

Und sonst so

Wir haben hier neulich das wunderschöne Infographikmassaker des Spielbeobachters erwähnt, in dem er die Berliner Fußballvereine auf einer Karte der Stadt zeigt.

Das gibt es inzwischen auch für Köln und Hamburg. Da ist bei Vereinsnamen, Wappen und Geschichten viel Gold (und viel nicht so Glänzendes) dabei.

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