Blog State of the Union

Union hatte gegen Augsburg ein Zehnerraum-Problem

Wir haben gestern unseren Podcast zur Niederlage von Union in Augsburg aufgenommen und dabei durchaus mit diesem Spiel gehadert. Denn das war frustrierend, weil Union einerseits wirklich nicht besonders gut gespielt hat, andererseits aber auch mit dieser Leistung durchaus etwas hätte mitnehmen können.

Außerdem sprechen wir nach den Sportgerichtsverfahren gegen Florian Hübner und Cedric Teuchert über unsere Unzufriedenheit damit, wie der DFB seine Vorstellungen von Sportlichkeit in die Praxis umsetzt.

Einen Podcast zum Spiel gibt es auch bei der Alten Podcasterei.

Union Ingvartsen
Marcus Ingvartsen gegen Augsburg. Photo: Matze Koch.

Und im Rasenfunk wird die Bundesliga anhand der Tabelle der englischen Woche besprochen, in der für Union immerhin die drei Punkte gegen Leverkusen zu Buche stehen. Dabei spricht Max Ost auch einen Aspekt in Unions Spiel gegen Augsburg an, den ich eigentlich auch in unserer Sendung eingehender besprechen wollte: Die Rolle von Marcus Ingvartsen in dem Spiel. Und zwar abseits von seinem Tor und dem verschossenen Elfmeter. Denn es war auffällig, dass Ingvartsen mehr wie ein dritter Stürmer gespielt hat und weniger wie ein Zehner.

Marcus Ingvartsen
Marcus Ingvartsens Aktionsradius. Screenshot: Whoscored.com.

Das führte zwar dazu, dass er ein paar Mal im linken Halbraum in ansatzweise vielversprechenden Positionen den Ball bekam. Aber er besetzte eben nicht das zentrale offensive Mittelfeld, und Unions Spiel hatte nicht wirklich ein Kreativzentrum.

Das sieht man auch daran, wie viele, oder besser wenige, Pässe Union aus dem Zehnerraum gespielt hat – es gab viel mehr Spiel auf und über die Flügel.

Allerdings änderte sich an diesen Mustern auch nach der Einwechslung von Akaki Gogia nicht wirklich etwas, beziehungsweise ging jeder Effekt davon in der Schlussphase, in der es Union vor allem mit der Brechstange Flanke versuchte, unter. Im Fazit des Spiels bleibt aber auch, dass Union an einem offensiv suboptimalen Tag genug Chancen für ein, zwei Tore hatte und so vor allem zwei eminent vermeidbare Gegentore einem Punktgewinn im Weg standen.

Und passiert ist damit trotzdem nichts:

Das schreiben die Berliner Medien

Und der Kurier schreibt über die neue Spendenaktion der Union-Stiftung.

Tippspiel

Der ‚Tipperförster‘ wertet wieder einmal den Spieltag im Tippspiel aus. Ich war dabei in dieser Woche genauso nicht-wirklich-gut wie Tusche:

3 Kommentare zu “Union hatte gegen Augsburg ein Zehnerraum-Problem

  1. Textaufgabe:
    Das Wort für X ist nicht rassistisch.
    Das Wort für X ist 2 Spieltage Sperre und 20 T€ wert.
    Das Wort Fotze (oder war es doch fuck you ?) ist 0 Spieltage Sperre und 0 € wert. Welches ist das Wort für X ?

  2. Heute hat sich die Manager-Legende von Bayer 04 Leverkusen und TV-Experte Reiner Calmund (das ist doch der nette „Calli“, der mit einem Koffer voller Geld nach der Wende den halben Osten, speziell Dresden und Hohenschönhausen, von seinen besten Fußballspielern befreit hat) beim Sender Sport 1 zum Fall Embolo geäußert. Mal davon abgesehen, dass sein Auftreten von Arroganz und Besserwisserei geprägt war (andere Meinungen wurden z.B. mit „Schluss, aus, Nikolaus!“ abgebrochen) und den Moderator sichtlich nervte, gab es speziell von Ihm in dieser Runde einige Beiträge, die mich fassungslos machen.
    Richtig war in meinen Augen die Aussage von Herrn Calmund „Wir warten das jetzt mal ab, bis das geklärt ist, es gibt ja unterschiedliche Auffassungen“.
    Das Gleiche hätte ich mir im Fall Florian Hübner auch gewünscht; vielleicht wirkt er auch auf die Herren Amiri und Tah ein, sich endlich mal zu positionieren.

    Die Aussage von Herrn Calmund „Wenn der Junge (Breel Embolo war gemeint) das Ding gemacht hat, dann muss der eine saftige Strafe kriegen. Daran führt überhaupt kein Weg vorbei. Trotzdem hat er keinen umgebracht. Deshalb: Geldstrafe, richtig einen auf den Sack – und dann geht es weiter.“ wurde durch Herrn Effenberg ergänzt „Ich sehe die Strafe nur im finanziellen Rahmen. Aber keine fristlose Kündigung, Entlassung oder sonst irgendetwas.“
    Das kann man auch anders sehen: Wenn Breel Embolo wirklich – aber nur dann – seine Mitspieler (u.a. Christoph Kramer und Lars Stindel – tolle deutsche Nationalspieler auf und neben dem Platz) und den Arbeitgeber bewusst belogen hat, muss das Konsequenzen haben; in Deutschland wurde schon einer Kassiererin wegen ein paar Cent fristlos gekündigt.

    Weiter sagte Herr Effenberg „Er (Embolo) hat eine Vorbild-Funktion, ja. Aber ich möchte auch sagen: Das sind junge Menschen. Und die werden dann oft so an den Pranger gestellt.“
    Tolle Aussage; Breel Embolo ist 24, also Volljährig und verdient als privilegierter Fußballspieler das 10 fache unserer Kanzlerin. Da muss man doch einiges erwarten können. Dürfen dann ältere, wie z.B. Hübi, ungestraft an den Pranger gestellt werden?
    Und dann kommt auch noch der Calli mit der Aussage, dass doch die Fussballprofis so viel an Steuern zahlen. Klar hat er Recht, es ist aber nun mal so, daß die die viel verdienen auch viel Steuern zahlen.
    In Coronazeiten würden viele Friseure und Restaurantbesitzer lebend gern Steuern zahlen, können Sie aber nicht, da sie keine Einnahmen haben – klingt verrückt, ist aber so.
    Was im Fall Embolo meiner Meinung nach zu kurz kommt: Das Umfeld von Breel Embolo hat offenbar versucht, den Corona-Eklat um den Stürmer von Borussia Mönchengladbach mit einer Spende aus der Welt zu schaffen. Wie Gaga ist das denn ? Sind wir hier eine Bananenrepublik ? Man stelle sich mal den Aufschrei vor, wenn dies damals das „Umfeld“ von Ulli Hoeness gemacht hätte?

    Aber auch mal was positives, das Interview bei SKY in der Halbzeitpause am Samstag mit Oliver Runert war einfach nur Klasse !!!! Auf die Frage der jungen Reporterin, wie es Florian Hübner geht?, hat er sehr gut geantwortet. Ich hätte diese Souveränität nicht gehabt. Meine Antwort wäre gewesen; „wie soll es denn einem jungen Mann gehen, der in den letzten Tagen unberechtigt als Rassist beschimpft wurde und in den „sozialen“ Netzwerken immer noch wird, natürlich Besch…“

    Eisern Union

  3. […] In den letzten Partien gab es Momente im Spiel, in denen ein bisschen die offensive Struktur und Kreativität gefehlt hat und daher wieder vermehrt mit hohen Bällen operiert wurde. Union hatte gewissermaßen ein Zehnerraum-Problem. […]

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