Blog State of the Union

Unions weiterhin angespannte Personaldecke ist die einzige wirkliche Problemzone für das neue Jahr

Nachdem in den letzten Tagen Erfreuliches verkündet wurde (Ruhnert-Verlängerung), Präsident Dirk Zingler sich über verschiedene Kanäle äußerte und die Medienlandschaft sowohl Jahresrückblicke und Porträts veröffentlichte, ist heute die News-Lage eher überschaubar.

Zumindest die Morgenpost hat aber drei Problemzonen ausgemacht, mit den Union (angeblich) ins neue Jahr gehe. Während die Diskussionen über die Situation im Union-Tor meines Erachtens aber vor allem außerhalb von Verein und Mannschaft geführt werden, ist die geringe Regenerationszeit aufgrund der nicht wirklich existenten Winterpause ein Problemfeld, mit dem sich auch alle anderen Bundesligisten rumschlagen müssen. Dennoch ist dieser Umstand aber natürlich gerade im Hinblick auf noch 21 ausstehende Bundesliga-Spiele in nur 20 Kalenderwochen alles andere als optimal.

Diskutieren vermutlich selbst eher selten über die SItuation im Tor: Karius und Luthe, Foto: Matze Koch

Als wirkliche Schwierigkeit könnte sich dabei insbesondere die ebenfalls im Artikel erwähnte dünne Personaldecke entpuppen. Daniel hat gestern schon darauf hingewiesen, dass kurzfristige Neuzugänge helfen könnten, um insbesondere die angespannte Situation im Offensivbereich etwas zu beheben.

Union beschäftigt sich angeblich mit einem serbischen Stürmer

Ob Lazar Tufegdzic direkt eine Verstärkung darstellen würde, kann ich schwer beurteilen. Transfermarkt.de bringt den Serben, der in der serbischen Superliga mit 17 Scorerpunkten aus 19 Spielen immerhin zweitbester Scorer ist, aber zumindest mit Union in Verbindung. Während vor einigen Jahren Union letztendlich kaum etwas auftischte, was in der Gerüchteküche heiß gekocht wurde, tätigte Union in der jüngeren Vergangenheit schon einige Transfers (bspw. Kruse), die auch schon vorher in der Öffentlichkeit diskutiert wurden. Möglicherweise gibt es also Interesse seitens Unions.

Da Tufegdzic laut transfermarkt.de mehrere Positionen (Offensives Mittelfeld, Hängende Spitze, Mittelstürmer) bekleiden könnte, wäre er dahingehend vermutlich ganz nach Urs Fischers Geschmack. Sein Alter (23) spricht zudem dafür, dass Tufegdzic nicht ausschließlich für die kurzfristige Aufwertung des Kaders geholt werden würde. Trotzdem ist bei der Personalie natürlich sehr viel Konjunktiv dabei. Lassen wir uns also überraschen ob und falls ja, wie Union auf dem Transfermarkt aktiv wird.

Nico Schlotterbeck ist endlich wieder auf dem Trainingsplatz

Trotz der weiterhin vielen Ausfälle – insbesondere im Offensivbereich – deutet sich zumindest eine kleine Entspannung der Personalsituation an. Marcus Ingvartsen und Nico Schlotterbeck kehrten ins Training zurück. Allerdings trainierten sie vor allem – und im Fall von Nico Schlotterbeck auch recht schweißtreibend – individuell.

Trotzdem schien der junge Innenverteidiger einfach froh zu sein, wieder Fußball spielen zu können. Für mich ist die Freiburger Leihgabe eine der spannendsten Personalien der restlichen Hin- und kompletten Rückrunde. In den wenigen Spielen hat Schlotterbeck einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn wir noch einiges von ihm sehen würden.

Derzeit gibt es allerdings wenige Gründe das bewährte Innenverteidiger-Duo Friedrich/Knoche zu sprengen. Da Urs Fischer für seine System-und Aufstellungswechsel bekannt ist und nahezu allen Spielern des Kaders immer mal wieder Spielzeit gibt, werden aber vermutlich alle drei Genannten auf ihre Einsätze kommen.

Urs Fischer hätte schon eher bei Union landen können

Hinter der Bild-Bezahlschranke erfährt man derweil, dass Union Urs Fischer schon nach Jens Kellers Entlassung auf dem Schirm bzw. auf einer Trainerliste stehen hatte und dieser dem Verein wohl auch angeboten wurde. Union entschied sich allerdings für die interne Lösung und den langjährigen Co-Trainer von Uwe Neuhaus, für André Hofschneider. Im Artikel wird auch die Frage aufgeworfen ob angesichts von Fischers enormen Erfolg der Bundesliga-Aufstieg schon ein Jahr früher realisiert werden hätte können.

Können sich alle UnionerInnen sicherlich immer wieder anschauen: Urs Fischer beim Feiern, Foto: Matze Koch

Ich für meinen Teil bin mit dem Lauf der Dinge recht zufrieden. Das eine Jahr mehr Zweite Liga hat sicherlich nicht geschadet. Außerdem kam so der Aufstieg zu einem eher überraschenden Zeitpunkt, sodass die Freude darüber noch größer war. Auch wenn dieses Glücksgefühl, egal zu welchem Zeitpunkt, natürlich immer gigantisch gewesen wäre.

Und sonst so

Falls ihr eine Union-Taktikanalyse lesen und dabei gleichzeitig euer Portugiesisch-Niveau von A2 auf mindestens C1 heben wollt, dann schaut euch doch den folgenden Twitter-Thread an. Ich persönlich habe bis auf die Namen und die relativ selbsterklärenden Bilder eigentlich nichts verstanden, wollte euch die Analyse aber dennoch nicht vorenthalten.

2 Kommentare zu “Unions weiterhin angespannte Personaldecke ist die einzige wirkliche Problemzone für das neue Jahr

  1. Vielleicht habt ihr schon darüber geschrieben, aber wäre Manni nicht auch eine Option. Leihe beenden und schon haben wir eine kurzfristige, günstige Lösung.

    • @andy Die Idee ist sicherlich charmant. Aber das müsste der Vertrag auch hergeben. Und es ist fraglich, dass ein aufnehmender Verein einer solchen Klausel zustimmt.

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