Blog State of the Union

Florian Hübners verzwickte Situation

Während die Amerikanerinnen und Amerikaner immer noch auf ein amtliches Endergebnis bei den US-Präsidentschaftswahlen warten müssen (auch wenn sich langsam eine Tendenz abzeichnet), musstet ihr euch auch etwas länger als üblich bis zum neuesten „State of the Union“ gedulden. Ich hoffe eure Tagesroutinen und Biorhythmen (Grüße an Marc) sind dadurch nicht allzu sehr verschoben worden.

 

Viele von euch werden die Zeit sicherlich schon sinnvoll überbrückt haben und unseren Podcast zum Hoffenheim-Spiel gehört haben. Dabei wurde u.a. die veränderte Aufstellung und der erste Auswärtssieg der Saison diskutiert. Wer nun eigentlich nach Spielende „Eisern Union“ gebrüllt hatte, konnte jedoch nicht abschließend geklärt werden.

Die Situation von Florian Hübner

Beim knappsten und engsten 3:1-Auswärtssieg, den Union wohl je errungen hat, setzte Trainer Urs Fischer mal wieder auf eine Dreier- respektive Fünferkette. Doch anders als durch die Trainingsrückkehr von Nico Schlotterbeck erwartet wurde, bekleidete Florian Hübner die offene Innenverteidiger-Stelle. Es war Hübners erster Startelf-Einsatz seit dem Heimspiel gegen Schalke in der vergangenen Saison (07.06.2020).

Auch wenn Hübner sich vor dem Hoffenheimer Ausgleich durch Dabbur etwas zu leicht von Baumgartner ausspielen ließ, machte er, wie die gesamte Abwehr, ein sehr ordentliches Spiel. Er zeigte, dass Urs Fischer jederzeit auf ihn bauen kann.

Hübner mit Grätsche gegen Hoffenheim, Foto: Matze Koch

Dennoch ist die Situation für Hübner persönlich derzeit nicht ganz einfach. Vor allem, da wie in der Berliner Zeitung treffend beschrieben wird, Hübner Opfer eines Paradoxon ist, welches im Profifußball schon mal vorkommen kann: Er trainiert fleißig, ist voll integriert und bekommt positives Feedback von den Trainern. Insgesamt hat sich Hübner also nichts vorzuwerfen. In der ersten Elf stehen aber zumeist andere.

Der Ursprung dieser für Hübner unzufriedenen Entwicklung liegt in einer Verletzung zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt begründet. In der Vorbereitung auf die Spielzeit 2019/2020 fiel der Abwehrchef aus der Aufstiegssaison lange aus und musste somit Keven Schlotterbeck und Neven Subotic den Vorzug gewähren. Beide spielten sich fest, für Hübner bliebt nur die Bank.

Ein gewohntes Bild: Florian Hübner auf der Bank, Foto: Matze Koch

Seitdem hat sich die Qualität im Kader und insbesondere in der Innenverteidigung noch einmal deutlich erhöht. Es kann also sein, dass Hübner dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, Union verlässt um woanders mehr Spielpraxis zu erhalten. Das wäre schade. Einerseits weil er ein sehr fähiger Innenverteidiger ist. Und anderseits, da ich immer den Eindruck hatte, dass er der Mannschaft als Typ sehr gut tut.

Max Kruse im Fokus der Medien

Die anderen Medien sind größtenteils mal wieder im Kruse-Fieber und beschäftigen sich mit dessen bärenstarker Vorstellung in Hoffenheim und seinem möglichen Elfmeter-Rekord. Die Lobeshymnen sind völlig berechtigt.

Max Kruse dirigiert, Foto: Matze Koch

Dennoch bin ich der Meinung, dass zuerst das Kollektiv funktionieren muss, bevor der Einzelne herausstechen kann. Bei Union ist das derzeit der Fall, sodass Max Kruse Extraklasse noch besser zur Geltung kommt. Hoffen wir, dass das so bleibt und sich Kruse als auch die restliche Mannschaft nicht vom Hype anstecken lassen. Solange wir aber Urs Fischer als Trainer haben, sehe ich dahingehend keine große Gefahr. Der Schweizer analysierte schon nach dem Hoffenheim-Spiel treffend: „Er braucht auch seine Mitspieler, um in Situationen zu kommen, wo er den Unterschied macht.“

Im Tagesspiegel wird derweil die positive Entwicklung von Robert Andrich hervorgehoben.  Andrich überzeugt, analog zu Union, mittlerweile nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch immer mehr.

Weitere Medienberichte:

Ewige Bundesligatabelle:

Und auch wenn es Sebastian im Podcast eher zum Gähnen fand, möchte ich an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass Union in der ewigen Bundesligatabelle Tebe überholt hat und nun auch in dieser Hinsicht Berlins Nummer 2 ist.

Solange Union vor Hertha steht und vielleicht auch noch, wenn das nicht mehr so ist, summe ich unterdessen weiterhin die Melodie von „Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer eins“ vor mich hin. Zumindest bis zur nächsten Niederlage vor Zuschauern/ausverkauften Haus gegen die Charlottenburger ist das wohl legitim.

Und sonst so:

Markiert euch schon einmal den Sonntag im Kalender und checkt eure Internetleitung. Sebastian ist bei Fankurve Ost, die letztens beim FUMA-Treffen über die Situation in Belarus berichtet haben, zu Gast.

 

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