Blog State of the Union

Manchmal passieren Dinge, für die es keine guten Gründe gibt

Allzu viele inhaltliche Gründe für Zuversicht mit Blick auf das Spiel von Union morgen gibt es gerade nicht. Und das ändert sich auch nicht unbedingt dadurch, dass der Schwerpunkt in der Vorbereitung der Mannschaft offenbar auf der Mentalität liegt (siehe Kienbaum).

Aber manchmal passieren im Fußball ja Dinge, für die es keine guten Gründe gibt. Ansonsten gilt dieses Motto:

Teil des Kienbaum Erlebnisses war offenbar ein Grill-Abend. Ob dabei das Grillgut so verziert wurde wie dieses hier, ist nicht überliefert:

Was Steven Skrzybski und Toni Leistner in Interviews mit Stephanie Baczyk vom RBB gesagt haben, deutet jedenfalls darauf hin, dass fehlender Wille, zu kämpfen, nicht das Problem sein sollte: „Es geht jetzt schon um die Psyche!“ (RBB)

Ansonsten in den Berliner Medien:

Spiel-Plan

Die Pressekonferenz gestern gab sehr wenig Aufschluss darüber, was am Sonntag auf dem Platz passieren würde. Auf die Frage etwa danach, was Union Bochums kombinationsstarkem, beweglichem, flexiblem Mittelfeld entgegen setzen könnte, gab Trainer Hofschneider eine nicht-Antwort.

Auf der Pressekonferenx gab es keine detailliereten Antworten auf Fragen über Fußball, Photo: Matthias Koch

Trotzdem ist die Herausforderung, die Bochum stellt, klar: Robert Tesche ist ein robuster Sechser mit sauberem Aufbauspiel, Anthony Losilla sehr pressingresistent und mit großer Übersicht und guter Technik gesegnet, und Kevin Stöger spielt mit viel Kreativität und einem sehr großen Aktionsradius. Seine Pässe in die Spitze sind auch aus etwas tieferen Positionen noch gefährlich.

Union muss also einen Weg finden, diese Bewegungen mitzugehen und vor allem Stöger wenig Zeit und Ruhe zu lassen. Aus dem System mit Dreierkette und zwei Sechsern heraus dürfte das schwierig werden. Dagegen spricht außerdem, dass von Bochums starke Außenstürmer die Flügelverteidiger wohl weit zurück gedrängt würden und Union mehr Zeit mit einer Fünferkette verbringen würde, aus der wenig Druck auf den Ball oder im Spiel nach vorne aufzubauen wäre.

Immerhin wird Grischa Prömel wohl wieder spielen können, dessen Dynamik im Mittelfeld wichtig sein wird. Spielt er zusammen mit Stephan Fürstner wäre es jedenfalls Prömel, der zum Beispiel Stöger weiträumig verfolgen könnte, und trotzdem schnell genug wieder in seine Position zurück kehren kann. Um Löcher, die dabei entstehen, zu füllen, könnte sich für die Zehnerposition mit Dennis Daube ein eigentlicher Sechser anbieten.

Bochums Trainer Robin Dutt reihte sich auf seiner eigenen Pressekonferenz in die lange Schlange derer, die nicht ganz verstehen, warum Union seine Qualität nicht in Leistungen umsetzen konnte, ein – hob aus Unions Kader aber mal nicht Steven Skrzybski, Sebastian Polter und Simon Hedlund, sondern Felix Kroos und Toni Leistner hervor.

Nachwuchs

Anders als bei der 1. Mannschaft fällt für die A Jugend die Entscheidung über den Verbleib in der Bundesliga auf jeden Fall heute. Union muss dazu gegen Wolfsburg mit den Ergebnissen der Mitbewerber um den Klassenerhalt, Kiel und Braunschweig, Schritt halten.

Geschichte wiederholt sich nicht

Das hofft jedenfalls der SV Sandhausen. Nachdem im letzten Jahr Hannover 96 durchaus ausufernd seinen Aufstieg in Sandhausen gefeiert hat (die Geschichte mit dem Stadion- Schild), könnte Sandhausen in dieser Saison ähnliches mit dem 1. FC Nürnberg passieren. Damit es dazu nicht kommt, versucht Sandhausen zu verhindern, dass noch mehr Nürnberger Karten für das Spiel bekommen, und stoppt den Verkauf außer vor Ort an Mitglieder des eigenen Vereins. Watch this space.

Und sonst so

Sebastian war gestern zusammen mit Max-Jacob Ost in einer Folge von Damenwahl zu Gast, in der er es nicht um Hertha, sondern den Fußball-als-Fußball im Allgemeinen ging. Sehr hörenswert.

Außerdem ist es doch schon wieder ziemlich lange her, dass es Streit zwischen dem SV Babelsberg 03 und einem nordostdeutschen Fußballverband wegen eines Spiels gegen Cottbus gab, oder? Stimmt, aber dieser ‚Tage seit …‘ Kalender kann wieder auf null gesetzt werden. Denn die beiden Vereine treffen im Landespokalfinale am 21. Mai im Karl-Liebknecht-Stadion aufeinander. Babelsberg hatte dafür, aus Sicherheitsgründen, um eine frühe Anstoßzeit gebeten, und ist nun ‚empört‘ darüber, dass das Spiel für 17 Uhr angesetzt wurde. Heute spielt 03 übrigens um 15:30 Uhr auswärts gegen den BFC.

2 Kommentare zu “Manchmal passieren Dinge, für die es keine guten Gründe gibt

  1. Henrik

    Ein Nürnberger Kumpel hat mir gestern erzählt, dass die mit 10.000 Fans dort aufschlagen wollen… die haben auch alle Tickets online für den Heimbereich geholt. wer schonmal in Sandhausen war, kann sich vorstellen, dass da Ausnahmezustand herrschen wird :)

  2. Ich bin echt gespannt, ob wir morgen ein Mittel finden, um den Klassenerhalt zu schaffen. Gerne auch mit dem Versuch, dass Spiel zu „zerstören“ – egal wie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert