Blog State of the Union

Wenn du oben nicht weißt, wo du hin willst, brauchst du unten keine Entscheidungen zu treffen

Mir geht es in den aktuellen Diskussionen über Union zu sehr darum entweder alles zu verdammen, was war („Ich habe schon immer gesagt, dass …“), oder alles einzureißen, was überhaupt da ist („Zingler raus“, „Trainer raus“, „Sportdirektor kann nichts“ und vor allem „die Spieler können alle gehen“). Nun halte ich das Herauslassen von Emotionen für sehr wichtig, auch für die eigene Gesundheit, aber sie sind gleichzeitig ein schlechter Ratgeber für strategische Entscheidungen. Und genau in dieser Phase befinden wir uns. Wenn also jetzt über mögliche Abgänge von Spielern diskutiert wird, wie beispielsweise im Kurier oder der BZ, mag das zwar richtig sein mit Blick auf die möglichen Konsequenzen der Saison, aber das ist erst Schritt zwei, oder Schritt drei aus meiner bescheidenen Außensicht.

Wie gestern schon geschrieben, muss Union zunächst für sich definieren, was sie in den nächsten Jahren erreichen wollen und welche Mittel dafür zur Verfügung stehen. Dann, deshalb sehe ich drei Schritte, muss geklärt werden, wie und von wem der sportliche Bereich geleitet werden soll. Nach dem Keller-Aus sehe ich ein Ungleichgewicht zugunsten der Herkunft aus dem Union-Nachwuchsleistungszentrum (Lutz Munack, André Hofschneider, Michael Gspurning und Sebastian Bönig) im Gegensatz zur Herkunft von außerhalb des Union-Kosmos (nur noch Helmut Schulte). Warum ich das sage? Weil Herkunft bei Union ein wichtiges Thema ist. Schon allein für die Pflege der Vereinskultur. Aber ich sehe auch die Gefahr, im eigenen Saft zu schmoren und sich neuen Ideen und Ansätzen zu verschließen. Deshalb finde ich es gut, wenn das in einem Gleichgewicht ist.

Aber letztlich ist das eine nachrangige Frage, wenn man von der jeweiligen Kompetenz der Personen überzeugt ist. Nur wer schätzt das ein? Hier vielleicht mal ein kleiner Exkurs zum Verein vom Olympiagelände. Dort kandidierte Spielerberater Jörg Neubauer (der unter anderem auch Torsten Mattuschka beriet) unlängst für das Präsidium und begründete das mit der sportlichen Kompetenz, die dem Gremium etwas abgehe. Dass die Kandidatur eines aktiven Spielerberaters ganz andere Probleme aufwirft, lassen wir jetzt mal dahingestellt. Ihr könnt euch die Beweggründe von Neubauer für seine Kandidatur im Podcast von Immerhertha anhören, bei dem er zu Gast war.

Bei Union zumindest gibt es mit Lutz Munack eine Person die aktuelle sportliche Kompetenz einbringt, aber natürlich sich im Präsidium nicht selbst ans Kreuz nageln wird und Oskar Kosche, der zumindest auf eine eigene Profikarriere zurückblicken kann, auch wenn er sich seit Jahren vor allem um Finanzen kümmert. Ob das besser geht und sich der Rest des Präsidiums (Dirk Zingler, Jörg Hinze und Dirk Thieme) bei sportlichen Themen ausreichend beraten fühlt, müssen die handelnden Personen selbst abschätzen. Als Mitglied des Vereins ist die Einflussnahme hier begrenzt. Die Mitgliederversammlung wählt bei Union den Aufsichtsrat und der beruft das Präsidium. Schon allein deswegen sind Aufrufe zur Abwahl von Zingler absurd.

Übrigens in dem Zusammenhang eine kleine Korrektur zu einem Absatz aus der BZ. Die schrieb in der Fortführung der persönlichen Fehde zwischen BZ/Bild-Berlin-Brandenburg-Sportchef Robert Matiebel und Dirk Zingler:

den Posten eines Managers hält Zingler bei Union für überflüssig

Das war richtig. Aber letztlich korrigierte Union diese Baustelle vor zwei Jahren mit der Umstrukturierung und der Verpflichtung von Helmut Schulte als Leiter der Lizenzspielerabteilung und der Verpflichtung von Lutz Munack als Geschäftsführer Sport. Es ist also heute mitnichten so, dass der Trainer auch noch der Manager ist wie früher unter Uwe Neuhaus. Das Modell hatte Union weiterverfolgt. Aber es zeigte sich bei Norbert Düwel, das es so nicht funktioniert und bei Neuhaus vielleicht nur durch die Person Uwe Neuhaus und die Stellung, die er sich über Jahre im Verein erarbeitet hatte, geklappt hat.

Erst wenn man sich über die Ziele und die leitenden Personen einig ist, kann man sich jedenfalls mit dem Team befassen. Deswegen halte ich diese Diskussion für ein paar Wochen verfrüht, auch wenn sich natürlich einzelne Spieler über ihre Zukunft Gedanken machen werden. Einigkeit besteht sicher darin, dass Union einen Neustart braucht, wie der Kurier auch kommentiert.

Wir haben gestern im Podcast auch über das 0:1 gegen Nürnberg und die Konsequenzen daraus gesprochen: Teve317 – Das ist so ein grauer Labber

18 Kommentare zu “Wenn du oben nicht weißt, wo du hin willst, brauchst du unten keine Entscheidungen zu treffen

  1. Alles einreißen bringt sicher nichts. Aber die Entscheidung Hofschneider zum Trainer zu machen war zumindest diskussionswürdig. Für mich ist er mit seinen Aussagen und Tun (freies Wochenende) angreifbar geworden. Und persönlich bin ich kein Freund davon jemanden zurückzuholen (egal ob Trainer o. Spieler), das ist damals schon bei Wassilew schiefgegangen.

    Zingler scheint sich zudem wegzuducken, ebenso Munack und Schulte dafür liest man tagtäglich eine Aussage eines Spielers die besser an ihren Fehlern arbeiten sollten.

    Und ich persönlich würde mit diesem Kader nicht 1:1 in die nächste Saison gehen, da sind mir zuviele dabei die schon länger hier sind und den Beweis bis heute schuldig geblieben sind eine Verstärkung zu sein. Wenn ich Namen nennen darf, dann Daube, Kroos, Schönheim, Hosiner. Sicher gute Jungs aber entweder verletzungsanfällig oder Bankdrücker und unser Kapitän wäre ein eigenes Kapitel wert ;-)

  2. Naja, Daube und Hosiner haben aber auch kaum mal dauerhaft Einsatzchancen bekommen und wurden häufig hin- und her geschoben. Für mich die größte Enttäuschung bislang ist Andi Gogia, auch weil er mit vielen Vorschusslorbeeren kam und sehr teuer war. Für so einen dann keinen Stammplatz zu finden, auf dem er optimale Leistungen abrufen kann, ist wahrscheinlich vor allem ein Versäumnis der Trainer. Oder es wurde schlecht gescoutet und jemand geholt, der doch nicht so gut ist wie erhofft. Das muss sich dann wohl Helmut Schulte ankreiden lassen.

  3. Christoph Grunert

    Zwei Dinge lassen sich mit Sicherheit sagen: Die Mannschaft hat weder unter Keller, noch unter Hofschneider besonders gut funktioniert. Das legt den Eindruck nahe, dass ein grundsätzliches Problem in der Zusammenstellung der Spieler besteht. Ob nun Union für den einen nur Sprungbrett, für den anderen ein Aussichtsplateau oder ein Ruheposten bis zur Spielerberentung ist, ist zwar reine Spekulation, aber immerhin denkbar und also auch möglich. Jedenfalls wäre das eine recht plausible Erklärung für die Planlosigkeit, und das Fehlen jeglichen Konsens‘, die sich in den letzten Spielen nur all zu deutlich dargeboten hatten. Was fehlt, ist eine zusammen haltende Moral – innerhalb der Mannschaft, und sicherlich auch bei den Fans. Und das ist auch der Grund, warum ich das Wort NEUSTART nicht mehr hören kann. Es geht um Identifikation. Warum bin ich hier? Was will ich? Welchen Beitrag kann ich leisten? Da gehört das Anerkennen all dessen, was jetzt nicht funktioniert mit dazu, sonst wird das nichts. Ich spreche von einer Entwicklung, die der eine oder andere wahrscheinlich glaubte, nicht durchlaufen zu müssen. Aber es ist auf dem Platz wie im Leben, und keiner hat es schöner gesagt als Stallone: You have to take the hits!!!!

  4. Seit 3 Monaten bin ich Fan von textilvergehen.de und Eurem podcast. Mich begeistert Euer Einsatz, Eure Einstellung und Eure Analysen im Dienst der Eisernen.

    Zum letzten podcast bzw. zum „Zustand“ bei Union habe ich drei Anmerkungen/Fragen:

    -wieso geht eigentlich jeder davon aus, dass Toni Leistner den Verein verlassen wird? Okay, er ist bei Union ein sehr guter kopf- und zweikampfstarker Spieler geworden. Aber er hat in den letzten zwei Spielzeiten auch immer wieder richtig derbe Schnitzer produziert. Wieso will er denn nicht mit Union über die Saison hinaus weitermachen -auch wenn es weiterhin 2. Liga wäre- und seine selbst gesteckten Ziele erreichen? Gefällt es ihm nicht mehr bei Union?

    -Steffis Einschätzung zu Kristian Pedersen möchte ich entschieden widersprechen. In der ersten Halbzeit war er für mich mit Abstand der größte Unsicherheitsfaktor im Spiel. Dass er sich in der zweiten Halbzeit gefangen hat, stimmt zwar, half uns aber überhaupt nicht.

    -ich verstehe Euren naiven (sry, mir fällt dazu kein passenderes Wort ein) Ansatz beim Thema Keller/Hofschneider nicht. Zingler hat in seinem Interview vor Weihnachten ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass die offiziell genannten Gründe nicht ausschlaggabend für den Rauswurf von Keller waren. Mithin ist es doch müßig darüber zu diskutieren, ob und was der Rauswurf Keller bewirken sollte. Für mich steht fest, dass der Verein (aus welchem Grund auch immer) nicht anders handeln konnte. Selbst wenn Keller seine vertraglichen Pflichten nicht verletzt hatte und eine sofortige Kündigung auch sonst nicht möglich war (keine „Unzumutbarkeit“ o.ä.), gibt es doch Situationen, die ein sofortiges Handeln erfordern. Solche Fälle gab es auch bei anderen Clubs schon häufiger. Keller wird die Gründe schon kennen. Die Verschwiegenheit über die wahren (Hinter-)gründe ehrt die VErantwortlichen bei Union.

    Aber das ist natürlich nur die eine Seite: für mich -und ich glaube, da sind wir uns völlig einig- ist die Frage, warum man Hofschneider nicht erst einmal nur als Interimslösung präsentiert hat- noch immer nicht beantwortet. Vor dem Hintergrund des ausgegebenen Ziels Aufstieg war die Einschätzung, dass Hofschneider sofort der richtige Mann für den Job ist, ein grober Trugschluss, um nicht zu sagen Verblendung. Was hat denn Anfang Dezember darauf hingedeutet, dass Hofschneider als frisch gebackener Lizenztrainer und Vertreter eines komplett anderen Spielsystems dieses Ziel mit diesen Spielern erreichen kann? Ich kann keinen einzigen Hinweis für diese EInschätzung erkennen.

    Auf Eure Antworten/Kommentare dazu freue ich mich.

    Macht weiter so und bleibt eisern :)

  5. Mario Draghi

    ehrlich gesagt geht mir dieser aspekt inhaltlich am arsch vorbei; aber du widersprichst dir: „Zingler hat in seinem Interview vor Weihnachten ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass die offiziell genannten Gründe nicht ausschlaggaben für den Rauswurf von Keller waren. … Die Verschwiegenheit über die wahren (Hinter-)gründe ehrt die VErantwortlichen bei Union.“

    war union also verschwiegen oder deutlich? beides gleichzeitig geht ja wohl schwer…

    im übrigen meine ich mich dunkel erinnern zu können, dass bei einem gewissen christian schreier schonmal ähnliche grüchte im umlauf waren… (und auch bei norbert meier in düsseldorf)… alles kommt einmal wieder

  6. @Christoph Grunert,
    ich möchte ungern wieder in Sachen wühlen, die bereits zu den (Personal-)Akten gelegt wurden. Aber deinem ersten Satz kann ich nun gar nicht folgen. Unter dem Duo Keller/Petersen haben wir teilweise Fußball zum mit der Zunge schnalzen gesehen. Das es zum Schluss nicht mehr so war, spricht dir hingegen bestimmt niemand ab.

    @ Sebastian Fiebrig
    deinen Hinweis „im eigenen Saft zu schmoren“ finde ich eine sehr treffende Anmerkung. Vielleicht fehlen wirklich mehr „unabhängige“ Impulse von außen.

  7. Musiclover

    Die große Krux in der Führungsetage von Union ist, dass völlig ohne sportliche Philosophie gehandelt wird. Mich verwundert nicht, dass wir in den letzten Jahren nie nachhaltig oben angeklopft haben. Es wird das Ziel Aufstieg ausgegeben und dafür immer mehr Mittel zur Verfügung gestellt – irgendwann sollte es dann schon klappen, so die Idee. Allerdings funktioniert Fußball dann doch nicht so einfach. Nötig wäre ein langfristiges Konzept und Konstanz bei den sportlich Verantwortlichen. Man sollte sich beispielsweise mal mit dem Konzept von Augsburg beschäftigen. Trainer Baum hat es neulich schön im „aktuellen Sportstudio“ erläutert. Schaut euch das mal an, dann versteht man auch, warum es bei uns nicht nachhaltig mit einer Verbesserung klappt (Umbrüche im Jahresrhythmus!). Bei uns fehlt eine für uns passende langfristige sportliche Philosophie.

  8. Ja, an Schreier musste ich auch denken, nur einigteman sich damals direkt auf eine Vertragsauflösung.

    Bin mir übrigens sehr sicher, dass Keller demnächst einen neuen Job hat.

    Ich sehe übrigens keinen Widerspruch in meiner Aussage. Aber wenn Dir @MarioDraghi das Thema ohnehin am Arsch vorbei geht, ist es ja auch egal ;)

  9. Christoph Grunert

    @J.D. Coke: Schau doch, bitte, mal in der Tabelle nach, gegen welche Teams du in den letzten 20 Liga-Spielen mit der Zunge schnalzen musstest. Fürth? ’lautern? Aue?

  10. Und selbst gegen Lautern war die 2.Hälfte schlecht weil man die hätte abschiessen können. Ich höre immer das Wort „Wohlfühloase“ was es ganz gut trifft.
    Die Spieler verdienen gut, haben ein ruhiged Umfeld (normalerweise), sind Fußballgötter und werden von den Fans kaum kritisiert.

    Und dieses, ich nenne es Selbstabfeiern muß ein Ende haben wenn man nach oben will weil sich immer wenn es diese Chance gab auf einmal schlecht gespielt wurde. Als wenn die Truppe Angst hatte ihre Stammplätze in Liga 1 zu verlieren und nach einem Jahr Kanonenfutter abzusteigen um dann Union zu verlassen.

  11. Augsburg ist auch kein so gutes Beispiel. Dort wurde auch mit viel Geld (Investoren) lange nicht erfolgreich gearbeitet. Danach mit Weinzierl sicherlich eine Euphoriewelle bis zum Ende geritten. Ihre Trainerwechsel waren aber auch umstritten, siehe Schuster und die Gerüchte.

    Wenn man darüber nachdenkt. Hannover, Augsburg, Leipzig, Stuttgart, Köln haben alle Investoren oder lange in der ersten gespielt und ein sattes finanzielles Polster. Düsseldorf hat es nicht geschafft, ebenso wie Pauli, Fürth, Darmstadt und Hertha lebt auch von einer Finanzspritze von KKR. SC Freiburg ist ein gutes Vorbild, aber sie sind auf Messers Schneide und pendeln immer wieder. Vllt ist man auch in den TOP 20 der deutschen Vereine dauerhaft in der zweiten Liga, wenn der Rest kometenhaft aufsteigt, und andere, siehe Paderborn, krachend durch alle Liegen sausen.

  12. Da kann ich J.D.Coke nur recht geben.
    Zumindest in der ersten Hälfte der Amtszeit von Keller, hat das Team doch gut funktioniert.
    Auf jeden Fall stand letzte Saison die Möglichkeit eines Aufstiegs ganz real im Raum und ich versteh zwar nix vom Fußball, aber für mich als reinen Konsumenten, waren die Spiele unter Keller um ein vielfaches interessanter und mitreißender, als das, was ich in den ersten Spielen unter Hofschneider zu sehen bekommen hab.
    Am Ende der Aera Keller, hab ich zwar Verunsicherung in der Abwehr gesehen, aber evtl. lag das ja nicht am Trainer und an der Spielphilosophie, sondern an den Akteuren auf dem Platz?
    Zumindest hat sich das unter dem neuen Trainer nicht geändert und ich meine mich zu erinnern, dass das auch vor Keller schon so war. Evtl. hatten Leistner und Co ja auch nur ne Zwischenphase, in der sie über sich hinausgewachsen waren und sind jetzt wieder auf ihrem „normalen“ Niveau angekommen?

  13. Christoph Grunert

    Ich glaube, die Saison 16/17 fanden wir alle geil. Das bestreitet kein Mensch. Aber in dieser Saison hat sich schon früh abgezeichnet, dass die Mannschaft nicht homogen auftritt. Und das hat mit mehr als nur Sieg oder Niederlage zu tun.

  14. Musiclover

    Welche Investoren sind denn in Augsburg engagiert? Hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm. Ich meine, in den letzten Jahren nach dem Aufstieg wurde dort viel richtig gemacht, ansonsten wäre es schnell wieder in die 2. Liga gegangen. Düsseldorf und Braunschweig haben sich in ihrem Bundesliga-Jahr finanziell saniert. Das könnten wir auch gut gebrauchen, denn neben den schwarzen Zahlen gibt es noch reichlich Altschulden bzw. Neuschulden durch den Tribünenbau…..

  15. Jan Grobi

    Ich weiß jetzt, was ihr meint. Ich habe mir die Kommentare der letzten Tage durchgelesen. Teilweise widerlich, teilweise naiv und auch manchmal richtig gut.

    Ich stehe zu meinem Verein und zu unseren Spielern. Leute, die einzelne Spieler beleidigen haben in unserem Verein nichts zu suchen

  16. „Und dieses, ich nenne es Selbstabfeiern muß ein Ende haben wenn man nach…“

    Sagt man aus einem Verein, in dem Fans noch immer feucht werden, wenn man Torsten sagt. Ist ja nicht dein Ernst, oder? Das ist doch genau das Problem. Wir hatten 2 gute Jahre, ploetzlich kommt der „Einbruch“, den wir alle haetten erwarten koennen, und jetzt ist das Geschrei groß.
    Unabhaengig von der sportlichen Situation derzeit, ist mir nur das WIE sehr bitter aufgestossen. Wir haben fast eine Dekade mit einem Trainer verbracht, der uns am Ende an die Mittelmaessigkeit gewoehnt hat. Wir haben einen offensiven Mittelstürmer mit 12 Toren aufm Punktekonto gefeiert, als waeren davon nich 8 Elfmeter gewesen… Faellt mir nix zu ein.

    De Facto gibt es einen Grund, warum Keller gegangen worden ist, und das sind persönliche Differenzen. Wenn das so ist, dann ist das so. Aber warum kommuniziert das niemand? Warum werde ich mit dem Gefuehl alleine gelassen, mein Verein laesst sich jetzt von irgendwelchen geheimen Geldgebern diktieren was passieren _muss_, damit die NLZ Finanzierung steht etc.. Und selbst wenn es das nicht ist, bleibt das Gefuehl kacke, weil ich mir Sorgen mache. Sorgen was passieren kann, wenn wir garnicht mehr so unabhaengig sind, wie wir uns immer gern einreden. Wenn wir garnicht mehr so sehr „Die Schlosserjungs“ sind, von denen wir immer dachten wir waeren sie noch.

    Was jetzt passieren wird: Wir bleiben Liga 2 und mit Glueck haben wir naechsten Jahr eine Wettbewerbsfaehige Mannschaft.
    Wenn nicht, schreibe ich persoenlich den Aufstieg nicht nur fuer 1 oder 2 Jahre ab.

    Es fuehlt sich einfach komisch an. Nicht nach meinem Verein.

    Ich sags euch, mein Beitrag unter dem anderen Eintrag von Sebasstian wird sich noch bewahrheiten, und dann ist das Geschrei noch größer, weil wir vielleicht festellen werden, dass einige unserer Leitenden Angestellten vielleicht garnicht (mehr!!!) so sehr mit uns auf einer Welle sind, wie sie das vielleicht sein muessten.

    Es haette alles so schoen sein koennen, aber auf ein neues, liebe Leid geplagten Stadionkrieger.

  17. @Jan Grobi meine Meinung. Zur Zeit ist es wirklich nicht superschick… aber deshalb in den Panikmodus verfallen, alle Uniontugenden vergessen, Einzelne zum Sündenbock machen, wilde Gerüchte, die Keinem weiterhelfen, in die Welt setzen, sollte nicht die Antwort sein

    In schwierigen Zeiten, zeigt sich was Union ausmacht und wer unsere Werte lebt.

    UNVEU

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