Blog State of the Union

Trainer André Hofschneider muss liefern

Angenehm kritisch, aber nicht unfair gehen die Berliner Medien mit dem Auftritt von Union beim 2:2 in Kiel um und lassen sich nicht nur vom Ergebnis leiten bei der Bewertung der Mannschaftsleistung. Das dürfte auch der Wind sein, mit dem in Zukunft zu rechnen sein wird, sollten die Ergebnisse unter Trainer André Hofschneider nicht stimmen. Weil es für eine Mannschaft, in die der Verein so investiert hat und die so viel individuelle Qualität mitbringt, nicht ausreicht gute Ansätze zu zeigen.

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Ich zitiere mal ein paar Einschätzungen:

Tagesspiegel: Überzeugend ist anders

Allerdings zeigte Union noch nicht die Fortschritte, die sich die Union-Bosse nach der Entlassung von Trainer Jens Keller von seinem Nachfolger André Hofschneider erhofft hatten. Von einer Initialzündung konnte in Kiel keine Rede sein. Union war wie unter Keller nicht in der Lage, die vorgegebene Marschroute über einen Großteil der Begegnung durchzuziehen.

Berliner Zeitung: Trainerwechsel für Union bislang keine Verbesserung

Doch sollte der im Dezember eingestellte Trainer André Hofschneider die Zeit der zwei Gesichter eigentlich beenden. So richtig ließ sich auch nach der Winterpause nicht erkennen, was Hofschneider nun an Verbesserungen bewirkt hat.

Morgenpost: Union greift nach dem eisernen Strohhalm

Mindestens bis zum Anschlusstreffer durch Steven Skrzybski nach einer guten halben Stunde tat sich Union mächtig schwer, mit der veränderten Spielweise und mit dem Gegner. Nur: Warum?

BZ: Unions Marcel Hartel kündigt Feuerwerk an

Drei Spiele, ein Remis unter Hofschneider – das ist zu wenig für ein Team, das aufsteigen will.

Wir haben im Podcast das Spiel auch kurz analysiert: Teve316 – Wenn der Wind den Eckball verweht

Instagram: 1. FC Union

Trainer André Hofschneider bekommt das zu spüren, was alle Trainer im Profifußball abkriegen. Es bleibt keine Zeit, um langfristig oder überhaupt mittelfristig etwas einzustudieren, sondern es muss sofort in Form von Ergebnissen geliefert werden. Fällt das aus, dürfte es nicht nur für den Trainer, sondern auch für die sportlich Verantwortlichen sehr unangenehm werden. Ich bin deshalb sehr gespannt, ob jetzt endlich ein Sieg dem Trainerteam etwas Luft verschafft. Die aktuelle Serie von 6 sieglosen Spielen teilt sich Hofschneider bisher noch zur Hälfte mit Jens Keller. Klappt es allerdings auch gegen Nürnberg nicht mit einem Dreier, war der Trainer schon während der Mehrheit der schlechten Serie in verantwortlicher Position.

Heute um 11 Uhr (live auf AFTV) gibt es jedenfalls die Pressekonferenz vor der Partie morgen Abend gegen Nürnberg. Für den FCN-Podcast Total beGlubbt habe ich vor der Partie ein paar Fragen zu Union beantwortet.

Die BZ ist schon etwas weiter und fragt sich, ob es im Sommer vielleicht den großen Umbruch gibt. Gute Frage. Aber das lässt sich jetzt noch nicht seriös beantworten. Es kann in den nächsten Spielen noch so viel passieren. Oder es verlassen Spieler den Verein, die Union eigentlich halten möchte, was wiederum Perspektiven für Spieler öffnet, die vielleicht nicht so zum Zug kamen. Ich würde da noch gut 10 Spiele vorbeigehen lassen, um mich ernsthaft damit zu befassen. Und natürlich muss klar sein, wie Union in welcher Liga Union nach dieser Saison spielt.

Der Kurier hofft auf die guten Szenen von Kiel und will die mal über eine ganze Partie sehen. Wer will das nicht?

Und sonst so?

Es war wirklich schockierend, was da gestern beim Spiel Darmstadt gegen Kaiserslautern passiert ist. Ich saß auf Arbeit und hatte auf dem Schreibtisch das iPad stehen, auf dem das Spiel lief. Es war tief bewegend, wie das ganze Stadion „You’ll never walk alone“ angestimmt hat. Ich bin froh, dass es Einigkeit darüber gab, das Spiel abzubrechen. Details gibt es beim Kicker.

17 Kommentare zu “Trainer André Hofschneider muss liefern

  1. „Klappt es allerdings auch gegen Nürnberg nicht mit einem Dreier ist der Trainer schon für die Mehrheit der schlechten Serie verantwortlich.“
    Das ist aber schon sehr hart formuliert.. besser wäre: …war er während der Mehrheit der schlechten Serie verantwortlich. ;) Schließlich muss er das Material ja erstmal reparieren.

  2. Klappt es allerdings auch gegen Nürnberg nicht mit einem Dreier ist der Trainer schon für die Mehrheit der schlechten Serie verantwortlich. – Hätte ich genauso ausgebessert, wie „Henrik“ das gemacht hat.

    Das wird am Ende nicht so wichtig sein, wenn „ins fallende Messer“ greift und den Abschwung mit Union als Trainer mitmacht bzw. mitmachen muss.

    Ich stelle mir noch die Frage, wieso das Team es nicht schafft, das eine oder das andere „System“ umzusetzen und wieso es oft an gewisser Spielintelligenz fehlt. Dazu befürchte ich, dass wir einen starken Umbruch im Sommer haben werden. Je weiter die direkten Aufstiegsplätze davon ziehen, desto stärker wird sich jeder um sich selbst und seine Zukunft in der nächsten Saison kümmern.

    Drücken wir die Daumen, dass ein engagiertes und intelligentes Team am Freitag den Kampf annehmen wird, um drei Punkte mitzunehmen.

  3. Musiclover

    So viel Reparatur war eigentlich gar nicht nötig. Immerhin standen wir beim Trainerrauswurf auf Platz 4 mit Tuchfühlung zur Spitze. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt nicht alles schick war, der Zeitpunkt der Entlassung war nicht gut gewählt, so viel lässt sich jetzt schon resümieren.

  4. Der Zeitpunkt der Entlassung war an sich schon nachvollziehbar, weil die Negativtendenz und Verunsicherung sichtbar war und man vor 2 schweren Heimspielen mit dem Neuer-Trainer-Effekt einen Impuls setzen wollte. Hätten wir gegen Dresden und Ingolstadt gewonnen, hätte Dirk Zingler vermutlich Glückwunschtelegramme für sein cleveres Handeln von uns bekommen. Hat halt dummerweise nicht geklappt.

  5. Musiclover

    Die Verunsicherung habe ich erst in den Spielen nach der Entlassung bemerkt. Ganz so schlecht, wie immer wieder behauptet wird, waren wir vorher auch nicht. Das jetzt eingetretene negative Szenario war durchaus absehbar. Von kurzfristigen Impulsen auf der Trainerbank halte ich im Übrigen nicht so viel. Ich würde mich ja zur Abwechslung mal über eine fundierte nachhaltige sportliche Strategie bei Union freuen, sehe da aber seit der Entlassung von Düwel nur kurzfristig geprägtes operatives Handeln. Vermutlich werden wir auch in den nächsten Jahren nicht zu den Top20 gehören. Als nächstes steht der x. Umbruch im Kader an, mit der Aussicht, vorerst wieder nur im oberen Mittelfeld der 2. Liga zu landen. Letztendlich kann ich damit aber ganz gut leben, schließlich gründet sich der „Mythos Union“ eher auf Misserfolgen.

  6. Dein Nachbar

    Ich bin enttäuscht. Viel sollte sich ändern.Gesehen habe ich aber bisher nur eindeutig bessere Gegner. Es geht weiter abwärts. Lasst uns einsehen, dass der Kader am Ende seiner Möglichkeiten ist, der Trainer(wechsel) unnötig war & die Funktionäre die eigentlichen Verlierer sind.Hier wirken sich jetzt langfristige Installationen nachteilig aus. Von hier aus muss korrigiert werden. U.N.V.E.U. ???

  7. »Es bleibt keine Zeit, um langfristig oder überhaupt mittelfristig etwas einzustudieren, sondern es muss sofort in Form von Ergebnissen geliefert werden.« — naja. Zeit gab es ja schon seit der Entlassung Kellers … 

  8. @musiclover, dann warst du wohl nicht in Bochum. Das glich einem Offenbarungseid.

  9. Morgen werden wir verlieren.Dank nochmal an Zingler und Geschäftsführer.Dann ist der Trainerwechsel perfekt.Dann solllte Zingler sein Hut nehmen und Union sollte nochmal von neuen starten?

  10. Im Fußball passieren ja gern solche Geschichten: Nach dem letzten Nürnberg-Heimspiel waren wir auf Platz 1, dieses Mal vielleicht Nürnberg.
    Allerdings ging nach dem letzten Nürnberg-Heimspiel auch unsere Rückrunden-Misere los. Ich hätte nichts dagegen, wenn es dieses Mal andersrum wäre.

  11. lothar211@t-online.de

    …..wir sollten alle mal alle locker bleiben und uns darauf besinnen was die EISERNEN mal ausmachte “KÄMPFEN UND SIEGEN“, dann klappt das auch mit den Punkten.
    U.N.V.E.U. Gruß Icke

  12. Musiclover

    @Hans Olo,
    du hast Recht. Das Spiel in Bochum war wirklich das einzige Spiel in dieser Saison, das ich nicht live im Stadion oder vor einer Leinwand gesehen habe. Grundsatzentscheidungen treffe ich aber nicht anhand eines Spiels. Meiner Meinung nach waren wir noch nicht an dem Punkt, wo ein Trainerwechsel zwingend nötig war. Man hätte den Abwärtstrend noch auf andere Weise stoppen können. Jetzt stehen wir noch schlechter da. Hoffentlich schaffen wir heute die Wende zum Besseren, ansonsten kann es noch ganz übel werden…

  13. Da hast Du recht.Langsam geht mir das ewige 2.Liga auf dem S..k.Und ständig,dieses Spiel werden wir alles für den Verein geben.Glaube mir alle Fans, geben alles für Union.Vorallem die zu jedem Auswärtsspiel fahren.Nur ewig 2.Liga, dass wollen nicht einmal die Spieler.Werdet doch bitte langsam mal wach.Die Trainerentlassung war vollkommen falsch.Ende der Saison gehen 9 Spieler.Und dann heißt es wieder von neuen anfangen.Und Das Saison für Saison.Nur bedenkt alle, wenn das die Ziele von Union sind, werden wir nicht lange 2.Liga sein.Denn andere Vereine machen Ihre Hausaufgaben.Nur Union steht zurzeit auf der Stelle.Wiegesagt die Vereinsführung macht sich keine Pluspunkte, wenn wir weiter verlieren.Heute gegen Nürnberg, werden die Weichen für die Zukunft gestellt.Wenn wir verlieren, können wir sogar mit dem Abstieg spielen….So das musste mal gesagt werden.Und ich bin Jahre lang Unioner und keiner der nur zum Weihnachtssingen hin geht.

  14. Bernd Kausch

    Da bin ich voll auf Deiner Seite, Brand. Wenn man mal etwas weiter zurück denkt dann war die Trainersituation vor Uwe Neuhaus nicht anders als das was jetzt gerade passiert. Ich wüßte ohne Statistik garnicht mehr wie viele Trainer Dirk Zingler verschlissen hatte bevor Uwe Neuhaus kam. ich kann mich nur noch an Hans Meyer entsinnen, der plötzlich weg war, ohne groß Niederlagen eingefahren zu haben. Aber mit dem Abstieg ist nicht weit hergeholt. Es gab schon viele Mannschaften bei denen immer vom Aufstieg gesprochen wurde und plötzlich traf das Gegenteil ein. Die Spieler suchen sich schon neue Vereine, da braucht sich Niemand zu sorgen. Wer zurückbleibt sind die Fans, mit den Sprüchen in den Ohren wie toll sie doch seien… Damit mir so etwas nicht mehr passiert gehe ich nicht mehr hin, geschweige denn auswärts zu fahren. Es bringt nichts den jungen Burschen zuzujubeln und in der Kabine lachen sie über einzelne, die alle vierzehn Tage ihr Geld und Zeit hergeben um bei´m Team zu sein. Andre Hofschneider wünsche ich trotzdem alles Gute, er ist noch ein echter Unioner.

  15. ????Auf dem Punkt getroffen

  16. So was habe ich gesagt.Der Scherbenhaufen ist jetzt da.Zingler Raus!!!!!!!!!

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