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Ohne Mattuschka läuft spielerisch nichts.

Die Saison ist fast zu Ende. Jetzt könnten Trainer oder Spieler ein Fazit ziehen. Wir haben uns aber gedacht, wir überlassen das den Journalisten, die Union das ganze Jahr über verfolgt haben. Bis zum letzten Spieltag am 15.Mai in Karlsruhe wird jeden Tag ein Berliner Sportjournalist beim Textilvergehen sein Saisonfazit ziehen. Bereits zu Wort gekommen sind Mathias Bunkus (Berliner Kurier), Sebastian Stier (Tagesspiegel) und Jürgen Schulz (BZ/Taz).

Matze Koch (freier Journalist und Fotograf) verfolgt Union seit 1999.

Zuerst möchte ich Union zum Klassenerhalt gratulieren. Dazu muss man aber auch sagen, dass das Saisonziel zunächst überhaupt nicht offiziell benannt wurde. Am Anfang hat man sich immer geweigert, eins bekanntzugeben. Eigentlich konnte es nur der Klassenerhalt sein. Und irgendwann wurden Fans und Journalisten die 40 Punkte „untergejubelt“, die natürlich mit dem Klassenerhalt verbunden sind. Hätte man das von Anfang an gesagt, wären die Erwartungen vielleicht nicht so groß gewesen.

Letztendlich ist vielleicht bei den Mitteln, die Union zur Verfügung stehen, mehr einfach nicht möglich. Aber das ist spekulativ. Ich glaube aber auch, dass einige Spiele wirklich langweilig waren. Da traf der Begriff des Vergangenheitsfußballs von Pele Wollitz bisweilen zu. Mit einem superdefensiven Mittelfeld wie in Cottbus oder nur einem Stürmer hat Union in dieser Saison oft genug gespielt. Das war wirklich nicht so attraktiv.

Spielerisch läuft bei Union gar nichts, wenn Torsten Mattuschka einen schlechten Tag hat. Und den hatte er in der Rückrunde einige Male. Santi Kolk kann ihn nicht entlasten, weil er aufgrund seiner ständigen Verletzungen immer noch nicht angekommen ist. Spielerisch ist tatsächlich noch Handlungsbedarf. Da müsste jemand kommen, der noch aushelfen kann. Von den jungen Spielern kann man da nicht so viel erwarten, obwohl ich mich sehr über Christopher Quirings Tor im letzten Spiel gefreut habe. Aber er benötigt noch einige Zeit, und ob da spielerisch von ihm etwas zu erwarten ist, muss man abwarten.

Was den vermuteten Umbruch angeht, habe ich einmal spekuliert, dass man von dem Geld der acht Abgänge drei richtige Kracher holen könnte. Der Teammanager hatte aber schon gesagt, dass so etwas bei Union eher nicht zu erwarten ist, weil das bei Union nicht ins Gehaltsgefüge passen würde. Aber sie müssen Spieler holen, die die Marschrichtung bestimmen können. Da weiß ich nicht, wer das sein könnte. Union will ja wieder nur ablösefreie Spieler verpflichten. Deshalb hätte ich Paul Thomik zum Beispiel nicht gehen lassen. Da fehlt mir auch die Begründung, warum er gehen muss. Er ist nicht schlechter als die anderen auf der rechten Außenbahn. Die sind vielleicht einfach nur billiger.

Für die nächste Saison wird Uwe Neuhaus alles daran setzen, dass es kein schweres Jahr wird und wieder Mitte bis Ende April der Klassenerhalt gefeiert werden kann. Aber momentan muss man schon damit rechnen, dass es sehr schwierig wird. Schließlich muss sich die Struktur der Mannschaft völlig neu bilden. Man braucht neue Leitwölfe neben Madouni und Mattuschka. Da müssen Jungs ran, die auch etwas sagen können und wollen.

4 Kommentare zu “Ohne Mattuschka läuft spielerisch nichts.

  1. […] « Ohne Mattuschka läuft spielerisch nichts. […]

  2. tja ja.. ich hatte scho zum Ende der der Hinrunde angemerkt, dass ich das Hauptproblem bei Union im Mittelfeld sehe.. Ob Mattuschka dabie nicht sogar die Ursache ist? Er dominiert schon sehr stark und stellt sich aus meiner Sicht oft nicht in den Dienst der Mannschaft.

  3. @Tom Möchte ich widersprechen. Tusche spielt sehr mannschaftsdienlich,. Was er leider nicht spielt ist One-Touch-Football. Dadurch fokussiert sich das Union-Spiel natürlich sehr stark auf ihn. Und auch ein Santi Kolk kann nicht seien Fähgkeiten entsprechend eingesetzt werden.

  4. […] sind Mathias Bunkus (Berliner Kurier), Sebastian Stier (Tagesspiegel), Jürgen Schulz (BZ/Taz), Matze Koch (freier Journalist und Fotograf) und Klaus-Dieter Vollrath […]

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