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Koblenz, Ahlen und Rostock oder die 10 Tage der Wahrheit

Heute mal ein Gastbeitrag von Stefan, der sich Gedanken über den aktuellen sportlichen Stand der Mannschaft macht. Stefan ist Unioner im Exil – heute in Glasgow lebend und froh über jeden Piratensender, der ihm die Möglichkeit gibt, Livespiele zu verfolgen. Verbunden ist er der Fan Einheit Köpenick, einem Zusammenschluss mehrerer Unioner.

Das Saisonziel heißt Klassenerhalt – doch wie weit sind die Eisernen noch davon entfernt? Trainer Uwe Neuhaus ließ am Anfang der Saison verlauten, dass er von 40 Punkten zum Erhalt der Klasse ausgeht. Aktueller Stand vor dem Spiel am Freitag: 30 Punkte. Alles im Lot könnte man sagen. Noch mehr als 13 Spiele vor der Brust und lediglich 10 Punkte werden zum Minimalziel benötigt. Das bedeutet doch, dass man pro Spiel im Schnitt weniger als 1 Punkt holen muss. Wunderbar.

Die Wahrheit sieht aber derzeitig ein bisschen anders aus. Aus den letzten 14 Spielen holte man lediglich 13 Punkte (3 Siege, 4 Unentschieden). Man muss kein Mathematik-Talent sein, um so sehen das die derzeitige Punkte-Ausbeute pro Spiel tatsächlich unter einem Punkt liegt. Also doch nicht alles im Lot?

Auf Grund der widrigen Wetterbedingungen, fiel das Spiel in Rostock aus und wurde auf Mittwoch den 24.02. verschoben – eine englische Woche also. Am Freitag starten die Eisernen gegen die TuS aus Koblenz, gegen die im Hinspiel ein Unentschieden gelang. Rostock am Mittwoch und Ahlen am Sonntag darauf, gegen die Union in der Hinrunde jeweils 3 Punkte eingefahren hat, bilden den Abschluss einer harten und wegweisenden englischen Woche.

Die (zum Teil umstrittenen) Umstrukturierungen in der Mannschaft, gepaart mit dem Verletzungspech einiger Leistungsträger führten in den letzten Spielen zu einer Inkonsistenz in der Leistung. Als Zuschauer wußte man nie, was man am Spieltag zu erwarten hat. „Eindrucksvolles“ Beispiel ist der himmelweite Unterschied zwischen den Spielen in Paderborn und dem letzten Heimspiel gegen Augsburg.

Was wird uns am Freitag und in den Spielen darauf erwarten? Der Toto-Wettschein wäre schon eingereicht, wenn ich das wüßte. Drei Spiele gegen Mannschaften aus der Abstiegsregion. Von den Eisernen muss ein klares Zeichen kommen, wenn sie dort am Ende der Saison nicht ebenfalls stehen und doch noch zittern wollen. Die dicken Brocken der Liga stehen noch an. Dort wo St. Pauli, Kaiserslautern und Bielefeld schon längst um jeden Punkt zum Aufstieg kämpfen, wird es nicht einfacher Punkte einzufahren.

Die vermeintlich einfachsten Punkte, holt man gegen die, die in der Tabelle unten stehen. Aber auch die sind längst vom anfänglichen Dauerlauf in den Sprint übergegangen – Koblenz mit nur einer Niederlage in den letzten 5 Spielen, Ahlen mit 2 Siegen aus den letzten 3 Spielen und Frankfurt ohne Niederlage in den letzten 3 Spielen.

In der Hinrunde hat Union gezeigt wie es geht. Ob die Eisernen auf diesen Weg zurückfinden, wird sich zeigen. Die nächsten 3 Spiele werden diesbezüglich ein Wegweiser sein und deshalb hat auch Christian Beeck nicht unrecht, wenn er von einem 6-Punkte Spiel gegen Koblenz spricht. Ohne eine schnelle, deutliche Steigerung der Leistung und auch der Konstanz in der Leistung, könnten vielleicht sogar 10 Punkte aus 13 Spielen knapp werden?! Wie weit wir sind und wie gut „Uns Uwe“ die Mannschaft auf diese wichtige Aufgabe vorbereitet hat, werden wir am Freitag gegen Koblenz sehen…

6 Kommentare zu “Koblenz, Ahlen und Rostock oder die 10 Tage der Wahrheit

  1. Sing „Wir gewinnen sowieso!“
    Und die paar mal wo wa nich jewinnen, singen wa eben einfach weiter. ;)

    Ich bin aber optimistisch, dass wir uns allerspätestens nach dem Spiel vs. Aachen (am 21. März) keinen Kopf mehr wegen fehlender Punkte machen müssen …

    Und noch ein Gedanke: Bei einer Mannschaft, die, ob ihrer eigenen Fähigkeiten, in der2. Liga generell am oberen Limit spielen muss, sind Leistungsschwankungen ganz normal.

  2. Da hast du wohl recht, Norbert. Die Leistung definiert sich aber unter anderem aus „Können x Wollen x Zusammenspiel“. Zumindest bei den letzten beiden Faktoren sollte doch langsam eine Konstanz einkehren – was aber bei vielen Umstellungen und Systemwechseln nicht einfach ist.

    Generell wäre es dennoch wesentlich Herz-schonender, wenn die Schwankungen weniger drastisch wären. Aber das kennen wir ja von den Eisernen… ;)

  3. @Stefan: Gegen Deine Definition von Leistung ist sicherlich nichts einzuwenden.
    Macht man es mal etwas physikalischer, dann ist Leistung auch Energie pro Zeit. Und (kinetische) Energie auch halbe Masse multipliziert mit der Geschwindigkeiz zum Quadrat.
    Wobei wir uns dann ja auch schon fast wieder treffen. ;)

    Will sagen. Lasst uns die Saison im ruhigen Fahrwasser zu Ende spielen, immer mal an einigen Stellschrauben drehen (zurzeit hauptsächlich gezwungenermaßen – bei dem Lazarett) Und danach tun wir was für die Energieeffizienz.

    Damit mich hier keiner falsch interpretiert: Auch ich will aus den nächsten drei Partien mindestens fünf Punkte, tippe selbst auf 7. Aber wir reden hier über Union. das bin ich schon sooooooo oft eines (nicht immer nur) Besseren belehrt worden.

  4. Falsches Tempus bei Saisonziel. Wer zur Halbzeit 26 Zähler hat und weiter nur von Klassenerhalt faselt, stapelt tief. Zu tief. Um Irre zu führen.

  5. manchmal danke ich dem tippfehlergott. „Irre führen“ und „irre führen“ ist zwar was verschiedenes, stimmt aber beides. lieber bunki: schenkste mir den?

  6. @Steffi

    jetzt wo du es sagts, Recht haste. Nimm ihn dir ;-)

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