Urs Fischer wünscht sich noch Abgänge, aber macht auch mit diesem Kader schon Fortschritte

Union hat gestern das Trainingslager in Österreich beendet. Nun wird man von Verein, Mannschaft und Trainerstab in aller Regel nicht viel Negatives über die Arbeit in der Saisonvorbereitung hören. Aber gerade Union-Trainer Urs Fischer lässt ja durchaus auch hin und wieder durchblicken, wenn er mit seinem Team nicht zufrieden ist. Dass er die Mannschaft nach den zehn Tagen in den Alpen auf einem guten Weg sieht, darf also hoffnungsvoll stimmen.

Die größte Baustelle, die es zu diesem Zeitpunkt auch aus Sicht des Trainers noch gibt, ist die Größe des Kaders. „Eindeutig zu groß“ sei der, sodass auf jeden Fall noch mit Abgängen zu rechnen. Kandidaten dafür gibt es einige, neben dem in der Rückrunde verliehenen Rick van Drongelen etwa vielleicht Levin Öztunali und Kevin Möhwald, die in der vergangenen Saison keine Stammspieler im Mittelfeld waren, für das es jetzt viele Neuverpflichtungen gibt, sodass aktuell circa sechs Spieler vor den beiden stehen.

? @mortenthorsby|s erste Worte als Unioner und ein Rückblick auf den letzten Tag in Neukirchen – bitte einschalten!#fcunion

— 1. FC Union Berlin (@fcunion) July 19, 2022

Das Transferfenster ist noch bis Ende August geöffnet, es ist also noch einige Zeit für Bewegung.

Wie Urs Fischer Unions taktische Ausrichtung formt

Zu der Zufriedenheit von Urs Fischer mit den Fortschritten der Mannschaft im Trainingslager passt auch, was Jamie Leweling über die Unterschiede sagt, die er zwischen der Trainingsarbeit bei Union und bei seinen vorigen Vereinen sieht: „Das Training hier ist anders. Die Arbeit hier ist sehr taktisch. In Fürth hatten wir natürlich auch Taktik-Training, aber es war nicht so ausgeprägt. Das kompakte Verschieben ist eine top Stärke von Union, keine Bundesligamannschaft macht das besser. … Das Anlaufen ist deutlich anders. In Fürth konnte man auch mal sein Ding machen, wenn der Gegner den Ball hatte, und auch mal falsch anlaufen. Hier geht das nicht, dann gibt es auf den Deckel – von den Mitspielern und dem Trainer. Alle sollen hier eins machen. Wenn einer draufgehen, sollen alle draufgehen, wenn keiner draufgeht, bleiben alle hinten.“ (Kicker)

Diese Bereiche, in denen Union besonders gut ist, sind keine bahnbrechenden, spektakulären taktischen Innovationen. Aber die Präzision und Überzeugung, mit der Union sie umsetzt, sind eben etwas besonderes. Welche neuen taktischen Facetten es in Unions Spiel gibt, werden wird dann in den ersten Ligaspielen wirklich sehen.

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• Union-Trainer Fischer – „Das funktioniert nicht“ (Morgenpost)
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• Der eiserne Konkurrenzkampf tobt – es gibt zahlreiche Streichkandidaten (MOZ)

Und für die „Immer Unioner“-Rubrik gibt es noch ein 11Freunde-Interview mit Robert Andrich.

Und sonst so

Beim RBB gibt es auch noch ein Interview mit Jacob Sweetman darüber, wie er zu Union gekommen ist und welche Ausstrahlung der Klub hat.