Blog State of the Union

Präsens, Präteritum, Futur

In den letzten beiden State of the Unions ging es um die Chancen, Einsatzzeiten und Steigerungsmöglichkeiten unseres Kaders in der kommende Saison. Neben diesen sehr wichtigen Fragen gibt es natürlich aktuell Entwicklungen und Nachrichten aus dem Trainingslager, ein faszinierendes Transfergerücht für unsere Zukunft und einen interessanten Gruß aus unserer Vergangenheit.

Futur

Laut portugiesischen Quellen stehen wir kurz vor der Leihe von Diogo Leite (23/Innenverteidiger). Die Leihgebühr wird mit 500.000€ angegeben und die Kaufoption mit 7.500.000€.

Sehr interessant ist das im obigen Tweet verlinkte Portrait von Diogo Leite, von vor 3,5 Jahren, wo unser potentieller neuer Spieler in die weltweite Top10 Innenverteidiger Talente gezählt wird.  Laut des Artikels ist Diogo am Boden extrem gut, hat ein überdurchschnittliches Passspiel und spielt zudem klasse nach vorn. Der Artikel vergleicht ihn mit Mats Hummels. Ein Blick auf den Scouting Report von fbref.com, bestätigt diese Einschätzungen. Eine wichtige Einschränkung ist hier jedoch, dass die Zahlen nur in der Europa League erhoben worden und nicht in der portugiesischen Liga.

Möglicherweise eines der letzten Bilder von Rick van Drongelen in unserem Trikot. Photo: Matze Koch

Es ist also schön zu sehen, dass Diogos Werte bei allen offensiven Aktionen und passbewertenden Kennzahlen deutlich überdurchschnittlich sind. Allerdings ist die Versuchsmenge halt nur 6 Spiele. Das gleiche gilt dann natürlich auch bei den unterdurschnittlichen Werten bei den Fouls und gelben Karten. Der Scoutingbericht kommt als Vergleichsspieler nicht auf den Mats, sondern ganz oben auf Matthias Ginter, was in jedem Fall Lust auf mehr macht. Und bei 500.000€ Leihgebühr ist unser initiales finanzielles Risiko wirklich überschaubar.

Es gibt schon Artikel zum Wechsel und die Morgenpost vermeldet, hinter der Paywall, den Wechsel, inklusive des Abgangs von Rick van Drongelen, bereits als fix:

Ich persönlich merke beim Nachdenken über diesen Wechsel, wie komisch „alles“ noch immer ist. Es ist noch immer total unfassbar, in was für Sphären, Ligen und Altersklassen wir mittlerweile Spieler für uns gewinnen und begeistern können. Etwas wehmütig werde ich beim Gedanken an die Konsequenzen auf dem Platz. Es wird für Heintzi nicht einfacher und möglicherweise ist Timos Weg zurück in die Mannschaft wirklich lang.

Präsens – Presse

Im „Hier und Jetzt“ gibt es tägliche Gute Laune Videos auf Instagram und YouTube aus Österreich, moderate Verletzungssorgen mit Blick auf Sven Michels rechten Knöchel und natürlich der Wunsch um möglichst keine weiteren Blessuren im Team.

Wirklich Unfassbar ist unsere aktuelle Entwicklung bei den Fernsehgeldern. Auch ohne uns mit dem Westend (Charlottenburg?) zu vergleichen. Dieses Thema greifen in der aktuellen Presse zwei Artikel auf:

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. 54.800.000€ – den Kölmelanteil für die aktuelle Saison. 17 Millionen mehr als zu Beginn der vorletzten Saison. Diese Einnahmen relativieren dann die Investitionen in die Mannschaft enorm und erlauben bestimmt noch „mehr“.

Wahrscheinlich unsere designierte Nummer 1. Photo: Matze Koch

Ein weiterer wichtiger Punkt in Österreich ist der „State of unsere Torwartposition“. Natürlich wird unser Trainerstab die Trainings- und Testspielleistung aller unser Torhüter objektiv betrachten. Es ist allerdings kein wirkliches Hexenwerk und auch kein „aus dem Fenster lehnen“ davon auszugehen, dass Frederik Rønnow die Saison im Tor starten wird und Lennart Grill in den Pokalwettbewerben Minuten sammeln kann. Die aktuelle Situation von Freddy adressieren heute 2 Artikel:

In beiden Artikeln geht es um die Verletzung, die sich Freddie beim Aufwärmen vor dem Mega-Spiel in Freiburg in der letzten Saison zugezogen hat. Und vor allen Dingen um die Lehren, die er daraus gezogen hat. Frederik möchte jetzt mehr auf seinen Körper achten, seine Muskulatur stärken. Krafttraining halt. Das sind Sätze, die sicher auch ein paar von uns manchmal so sagen oder denken. Ich gehöre zu denen, die nur daran denken und nicht machen. Also natürlich noch.

Und sonst so

Eines der schönsten „Mitbringsel“ aus der Zeit von Neven Subotic bei uns ist die Spendenaktion „Tore für Neven“, die Spenden für die Neven-Subotic-Stiftung sammelt und damit Brunnen und Sanitäranlagen in Äthopien, Kenia und Tansania baut.

Falls ihr Lust auf eine Saisonspende nach frei wählbaren Kriterien (von Uniontoren bis hin zur Anzahl der Tuscheliedintonierung) habt, schaut bitte auf der im Tweet verlinkten Seite vorbei. Die Unionspezifische Seite der Aktion findet ihr dann unter https://eiserne.tore-fuer-neven.de/ .

Wir haben an dieser Stelle schon ein paar Mal über das sportliche Angebot, das der 1.FC Union 80 jüdischen Waisenkindern aus Odessa anbietet geschrieben. In der B.Z. gibt es nun einen ausführlicheren Artikel, der die Unterstützung wirklich schön illustriert:

Präteritum

Einmal Unioner, immer Unioner gilt natürlich vorbehaltlos. Für alle. Auch wenn man 18 Pflichtspielminuten für Union absolviert hat.

Pawel Wszolek hat gestern ein mmh…interessantes…und irgendwie auch abgedrehtes Interview gegeben, wo er über seine Zeit bei uns im Team spricht.

Alle Zitate bzw. Wiedergaben, von dem, was Pawel gesagt hat, stammen nicht vom Übersetzungsalgorithmus sondern von Antek, dem Poster des Interviews bei Twitter.
Dziekuje Antek!

Wirklich atemberaubend ist der erste Satz im Interview, in dem Pawel sagt, dass er denkt der beste Außenverteidiger bei uns gewesen zu sein. Es folgt dann noch ein klein bisschen Eigenlob über seine guten Leistungen in den Testspielen und am Ende des Interviews deutet er an, dass er bei uns keine Spielzeit bzw. Chancen bekommen hat, weil er Pole ist („Es kamen im Sommer deutsche Spieler aus der 2. Bundesliga, die perfekt Deutsch sprachen.“). Das z.B. mit den Einsatzzeiten und der Behandlung von Rafa oder den Einsatzzeiten unserer anderen „nicht deutschsprachigen Spieler“ in Einklang zu bringen, ist echte Gehirnakrobatik.

Ich versuche wirklich mich über die Aussagen zu ärgern. Allerdings ist das alles soooo unfassbar jenseits von allem Erklärbaren, dass ich es richtig dufte finde, was Pawel gesagt hat.

11 Kommentare zu “Präsens, Präteritum, Futur

  1. Maria Draghi

    Ich würde die Zahlen und die Schlussfolgerungen im Kurier hinsichtlich TV-Geld mit Vorsicht genießen. Union liegt vor der neuen Saison bei den IST-Punkten fast punktgleich mit Frankfurt, Hoffenheim, BMG, Freiburg. Da ist die Chance auf Sprünge nach oben viel größer, als das Risiko, von Mainz überholt zu werden.
    Kurioserweise hat der Kurier den Hauptgrund dafür (Wegfall der vorletzten Zweitligasaison) sogar selbst genannt, kommt dann aber merkwürdigerweise zu völlig entgegengesetzten Schlussfolgerungen.

    • @bunkinho

      Chance auf Sprünge! Sprünge sehe ich eher nicht, Nur die Chance auf Verbesserung die ich in etwas pari einschätze mit der zum Verschlechtern. Und leider gilt ja heutzutage immer wieder als Leseanreiz, das Negatives besser zieht. Seufz.

      Um sich Hoffenheim zu schnappen muss Union einen Platz besser abschneiden als die Breisgauer, bei Freiburg zwei, Frankfurt drei, Wolfsburg vier und Mönchengladbach sogar fünf.

    • Maria Draghi

      Irgendwo ist ein Denkfehler drin. Wie kommst du auf 390 Zähler in der 5-Jahres-Wertung?

      Ich komme auf IST-Zähler (für die vergangenen vier Jahre, dazu zählt auch 2021/22) auf 286 Punkte. Dazu werden dann die Zähler addiert, die in der kommenden Saison hinzukommen werden.

      ich komme auf Frankfurt ebenfalls 286, Freiburg 287, BMG 293, Hoffenheim 280; alles jeweils die bislang feststehenden IST-Punkte für die vergangenen vier Saisons.

    • Maria Draghi

      Frankfurt, BMG; Hoffenheim, Freiburg – jeden dieser Clubs lassen wir in der 5-Jahres-Wertung hinter uns, wenn wir am Saisonende 2022/2023 vor ihnen stehen (im Falle von BMG müssen wir 2 Plätze vor denen stehen, bei allen anderen reicht aus, vor ihnen zu sein).
      Mainz dagegen muss 5 (nicht wie im Artikel suggeriert 3) Plätze auf uns gutmachen, um uns zu überholen.

      Folglich haben wir in der kommenden Saison viel größere Chancen als Risiken, denn Mainz ist die einzige wirklich realistische Bedrohung.

  2. Wenn hier übers TV-Geld gejubelt wird, darf nicht vergessen werden wer es bezahlt und vor allem.in welcher Höhe.

    Das kann nicht im Sinne des Fans sein.

    Nachdem ich gestern las wer beim BVB aussortiert wird wäre ein Julian Brandt bei uns schon ein Knaller.

    • Altunioner

      Vor dem Hintergrund der Meldungen über die gewaltigen Mehreinnahmen durch die Fernsehgelder fällt mir wieder die Erhöhung der Dauerkartenpreise ein. Das fällt mir immer ein, wenn ich lese, welche perversen Gehälter die Spieler bekommen. Und es fällt mir ein, wenn ich lese, welche Transfererlöse der Verein erzielt. Und eben heute wieder bei den Fernsehgeldern. Warum stellt das niemand kritisch in Frage, dass die Fans in Zeiten der grassierenden Inflation zusätzlich zur Kasse gebeten werden und auf der anderen Seite unanständige Spielergehälter gezahlt werden? Warum senkt der Club nicht die Eintrittspreise? Geld ist doch offenbar genug vorhanden? Oder müssen die Spieler dann auf ihren Dritt- oder Zweitwagen verzichten und das kann man ihnen ja nun wirklich nicht zumuten …

    • Pyro bezahlen Alle

      Die Mehreinnahmen können wir auch gut für den Stadionausbau benutzen. Und bis dahin sind noch jede Menge Pyrostrafen zu bezahlen. Allein die nationalen Pyrostrafen beziffern sich bis jetzt auf 218.000 Euro. Dazu kommen noch die internationalen Pyrostrafen???

      Bis zum Stadionausbau bleiben Union-Tickets, egal ob Dauerkarte oder Tageskarte, Bückware oder Goldstaub.

      Also: Niemand hat die Absicht Ticketpreise zu erhöhen…

  3. Tschüss und danke für nix, Wszolek ??

  4. @bunkinho

    @Maria Draghi Du hast Recht, ich habe einen Denkfehler drin gehabt. Ich habe nur die fünfte Saiosn abzogen und dabei vergessen, dass sich die anderen Spielzeiten ja auch jeweils um den Faktor 1 verbessern im Unionsinne. Also die anderen Klubs mehr Punkte verlieren als die Eisernen. Sorry dafür.

  5. Zu Wszoleks Aussagen fällt mir nichts ein.

    1. unnötig weil weit weg von Union, was schon mal gar nicht für ihn spricht, sondern einfach mal schlechter Stil ist.

    2. die Aussage mit der Fremdsprache.
    Ich glaube Sheraldo und Taiwo sprechen/sprachen auch kein deutsch, ergo war es wohl eher Pawels Qualität die ihn für die Bank/Tribüne qualifizierte.

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