Blog State of the Union

Das Stadion hat nicht umsonst einen Balkon

Als ich mir die Pressekonferenz vor Unions letztem Saisonspiel angeschaut habe, musste ich an einer Stelle schmunzeln, als Christian Arbeit auf die Saison-Abschlussfeier angesprochen sagte: „Wir haben den Balkon ja gebaut, damit er genutzt werden kann, das ist jetzt schon das zweite Jahr der Fall.“ Auch Erfolg-vor-bauen könn’n wa, kann man das nennen. Um den Rasen zu betreten gibt es bei der geplanten Party im und vor dem Stadion dann keinen Grund.

Und auch ansonsten spiegelt diese PK ganz gut die Situation wieder, aus der heraus Union in das letzte Saisonspiel geht. Denn viele der Fragen hab sich nicht mehr wirklich mit den 90 Minuten gegen Bochum beschäftigt. Aber natürlich geht es darin für Union schon noch um etwas, und macht es einen echten Unterschied, ob man in der Europa League oder der Confi spielt. Mannschaft und Trainerteam müssen also nochmal den Fokus finden, auch wenn schon an den Zeitplänen für die Sommerpause gearbeitet wird und am Samstag vor dem Spiel einige Spieler verabschiedet werden.

In der Pressekonferenz vor dem Spiel hat Urs Fischer gesagt, dass neben Timo Baumgartl und Frederik Rønnow gegen Bochum wohl auch Dominique Heintz weiter fehlen wird.

Das schreiben die Berliner Medien vor dem Saisonfinale:

Außerdem kommen wir immer mehr in die Zeit von Transferspekulationen. Union wird da mit den Verteidigern Amos Pieper (Bielefeld) und nun Danilo Doekhi (von Vitesse aus der niederländischen Liga) in Verbindung gebracht.

Ein Interview mit Urs Fischer

Über die Spieltagspressekonferenz hinaus gibt es im Kurier noch ein langes Interview mit Urs Fischer (Teil eins und zwei).

Dieses Interview hat nicht unbedingt Aussagen, die Schlagzeilen machen, aber zeigt Urs Fischer mit der Haltung und Einstellung, die ihn bei Union so erfolgreich, respektiert und beliebt macht.

Neues zum Stadionausbau von Dirk Zingler

Wir haben aber gestern nicht nur von Urs Fischer gehört, sondern auch von Unions Präsident Dirk Zingler. In einem kurzen Interview mit dem RBB zieht er ein kleines Fazit der phantastischen Saison. Und vor allem gibt Dirk Zingler ein Update zur Lage beim Stadion-Ausbau:

Wann beginnt die geplante Erweiterung des Stadions auf 37.000 Zuschauer?

Wir machen dort wirklich Fortschritte und werden die nach Abschluss der Saison verkünden. Wir haben gesagt, dass wir das Planungsrecht für 2022 und das Baurecht für 2023 haben wollen. Momentan sieht es so aus, dass wir diese Ziele tatsächlich erreichen. Wir planen dazu im Sommer eine relativ große Veranstaltung, eine Vorstellung, bei der wir die aktuellen, bestätigten Stadionpläne, den Zeitplan und die Finanzierung dann vorstellen werden.

Das sind natürlich erstmal gute Nachrichten, wenn es mit der Baugenehmigung wirklich vorwärts geht. Und dass Union eine weitere Veranstaltung zur Vorstellung der aktuellen Pläne vorhat, ist natürlich ein Hinweis, dass sich an ihnen einiges geändert hat, seit es vor ziemlich genau fünf Jahren die erste solche Präsentation gab.

Das ist eigentlich auch keine Überraschung. Die offenen Fragen für die Genehmigung des Ausbaus betreffen zwar weniger das Stadion selbst als was in der Stadt rund um die Alte Försterei liegt. In fünf Jahren könnte sich aber bei der Arbeit an dem Projekt sowohl aus Umsetzungs-Gründen als auch eventuell aus weiteren Überlegungen darüber, was der Verein braucht. Schließlich ist man sportlich und in der Folge auch wirtschaftlich in einer ganz anderen Situation, von den Auswirkungen aller Ereignisse in dieser Zeit ganz abgesehen. Aber während Union heute in Wettbewerben spielt, an die damals nicht zu denken war, hat sich an der Über-Auslastung des Stadions gar nicht so viel geändert – außer dass das Aufstiegsjahr und die Bundesliga-Zeiten ohne Pandemie-Beschränkungen gezeigt haben, wie sehr der Platz im Stadion nicht ausreicht.

7 Kommentare zu “Das Stadion hat nicht umsonst einen Balkon

  1. waschweiber

    Ich bin Ostersonntag ein Ticket los geworden.
    Nicht die Hoffnung verlieren.

    • Andreas

      Schneller als 5 Sekunden geht nicht, und das ist aus eigener Erfahrung definitiv zu langsam.

  2. Morgen muss das Stadion brennen. Es geht schließlich um richtig viel.

    Gegen Fürth war es ja ähnlich,man hätte schön vorlegen können. Doch um mich herum auf der Gegengerade haben viele kaum den Mund auf bekommen und erst nach dem 1:1 wurde es besser. Ob die Mannschaft so eine schwache erste Halbzeit aufgrund der Stimmung im Stadion gespielt hat oder die Stimmung wegen der Spielweise so mies war,darüber lässt sich streiten. Morgen sollte sich diese Frage aber gar nicht erst stellen,sondern das Stadion von Anfang an da sein. Es gibt schließlich schon die sichere Europapokalteilnahme zu feiern und man hat es selbst in der Hand die Europaliga zu sichern. Dort gibt es mehr Geld,man hat 6 garantierte Spiele in einem höheren Wettbewerb und mit einem dritten Platz in der Gruppe geht es international sogar weiter. Das ist wie ein Finale.
    Ich kann auch verstehen,wenn viele nicht minutenlang ewig das selbe Lied singen wollen,aber dann brüllt halt irgendwas.

  3. Sebastian H.

    #egal
    Watt glaubste wie bei uns, auch auf der Gegengerade, gebrüllt, angefeuert, geflucht und gesungen wurde? Den Schuh kannste schön allein tragen.

  4. Gegen Fürth war doch schon nach gespielten 5 Minuten klar, dass das eine enge Kiste wird!
    Dass da eine ungehemmte Euphorie nicht sofort ausbrechen würde, ebenso!
    Die Erwartungen nach den beiden „Dosen-Spielen“ waren einfach zu hoch!
    Es bleibt immer ein „Wechselspiel“ von „Unten“ u. „Oben“!
    u.n.v.e.u.

  5. herrdoesi

    Leute, ick komme morgen um zu feiern. Egal wie‘s läuft, wir haben allen Grund.

  6. Honigmelone

    Ich bin voll begeistert, wenn Ich über diese Saison schaue. Was haben sich einige Spieler gesteigert & uns überrascht. Echt, es gab Spiele, da war Ich einfach nur baff & Ich bin jetzt so stolz… einfach krass. Hoffentlich kann ich jetzt schlafen, ich will nachher fit sein, für dieses letzte Spiel der Saison & die anschließende Party ???? einfach nur EISERN UNION ??

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