Blog State of the Union

Das Spiel gegen Köln hat gezeigt, dass sich Union nicht zu leicht zufrieden gibt

Unions Sieg gegen Köln war definitiv eine Verbesserung im Vergleich zu einigen Auftritten in den Wochen zuvor. Andererseits war ich mir beim Schauen des Spiels und im Nachgang auch nicht sicher, ob es Union nicht doch vor allem gelungen ist, die relativ großen und klaren Schwächen eines Gegners auszunutzen. Und daher steigert sich mit diesem Spiel auch mein Optimismus für die kommenden Partien nicht allzu sehr.

Ich finde aber zumindest interessant, dass Urs Fischer zum zweiten Mal in Folge ein neues System probiert (beziehungsweise die Mannschaft damit an den Gegner angepasst) hat. Denn dass deutet schon darauf hin, dass auch das Trainerteam das Gefühl hatte, dass gerade neue Impulse nötig sind oder der Mannschaft wenigstens gut tun würden. Und das ist letztlich einer der Gründe für mein großes Vertrauen in Unions aktuelle sportliche Führung: Dass sie auch in einer insgesamt sehr erfolgreichen Saison immer bereit zu sein scheint, die eigene Entwicklung und den Leistungsstand kritisch zu hinterfragen und neue Lösungen zu entwickeln.

Allerdings hat so ein Sieg Vorteile für die Mannschaft, egal wie hoch das Niveau dabei „wirklich“ war: Ein Spieler wie Julian Ryerson konnte sich Selbstvertrauen holen, Keita Endo und Petar Musa sich besser in die Mannschaft finden. Das kann dabei helfen, die Optionen von Union im Saisonendspurt nochmal zu erweitern (und vielleicht auch für die nächste Saison vorzubauen).

Urs Fischer Union Berlin
Unions Trainer Urs Fischer hat neue Ansätze probiert. Photo: Matze Koch

Wie auch immer – Union kann die restlichen neun Spiele der Saison mit maximaler Lockerheit angehen, weil das Saisonziel eben schon erreicht ist. Und selbst wenn es dann nur in den drei Spielen gegen Mannschaften, die in der Tabelle unter Union stehen Punkte geben sollte und gegen die sechs Teams auf den Europapokal-Plätzen vor Union wenig oder nichts zu holen sein sollte, steht am Ende eine besser als erwartete Saison zu Buche.

Das schreiben die Berliner Medien heute über Union:

Podcasts und so

Auch im Rasenfunk wird Unions Sieg gegen Köln sehr verhalten besprochen und vor allem betont, dass Köln schwach war. Entsprechend gibt es auch einen Rant von Köln-Fan Axel Goldmann bei Drei90.

Währenddessen ist man in Frankfurt sehr gehyped für das Spiel am kommenden Wochenende, das als potentiell vorentscheidend für die Europa-Qualifikation zumindest der Eintracht gesehen wird – jedenfalls bei Fußball2000

Dabei werden Frankfurt aber Amin Younes, Tuta und wohl auch Martin Hinteregger gesperrt oder verletzt fehlen.

Und sonst so

Im Kicker geht es um die Reaktionen aus anderen Vereinen auf Unions Schnelltest-Versuch, der von verschiedenen Stellen begrüßt wird.

5 Kommentare zu “Das Spiel gegen Köln hat gezeigt, dass sich Union nicht zu leicht zufrieden gibt

  1. „Maximale Lockerheit“?

    Gegen Hertha?
    Gegen RB? Also bitte ;-)

  2. Nach Erreichen des Saisonziels 40 Punkte sollte das nächste Saisonziel erst einmal STADTMEISTERSCHAFT heißen! Dafür würde ich in der Woche davor nur die zweite Garde spielen lassen, damit sich niemand mehr verletzt oder eine Sperre riskiert. Dieses Ziel währe mir allemal mehr wert, als die Teilnahme an irgendeinem Europäischen Wettbewerb, der mehr kostet als er einbringt und noch dazu der Mannschaft eine Menge unnötiger Spiele in der Vorbereitungszeit bringt. Die Jungs gehen mangels ordentlicher Winterpause eh schon auf dem Zahnfleisch.

  3. Thomas Leidig

    Oh man zweite Garde ? Union kann etwas historisches schaffen auch wenn die ecl scheiße ist könnte union nächstes Jahr international spielen !
    Und weil ihr alle kein bock drauf habt nur mal so die Vereine die stand jetzt dran teilnehmen würden : Betis Sevilla, as Rom, Marseille und Liverpool (wenn wie in Deutschland Platz 7 reicht). Und wenn Corona es zulassen wird das wir vllt ins Stadion können und wir gegen Liverpool spielen, dann könnt ihr alle weiter sagen wie scheiße ihr das findet, aber ich gehe voller Freude ins Stadion und präsentiere unsere fankultur auch im Ausland (nochmal falls es möglich ist). Also hört endlich auf mit der tiefstapelei und denkt größer! Zudem können vermutlich durch das europäische Geschäft viele Spieler besser gehalten werden, wenn sie wissen das sie bei union einen stammplatz haben ( denke vor allem an Friedrich). Und spieler auf der Bank lassen, dass wir gegen hertha gewinnen ? Bei aller Liebe gegen den ,,Big City Club “ sollte auch so gewonnen werden.

    Also immer weiter ganz nach vorn ! Die anderen haben mehr zu verlieren als wir!

    In diesem Sinne… europapokal europapo …

    • ja aber europa heißt auch schön platz nehmen… dann gibt es 2 Optionen… union baut für die spiele Sitzplätze ein oder wir dürfen in Charlottenburg spielen. beides nicht sehr reizvoll. auch wenn die Gegner Liverpool etc heißen…

  4. Christoph Nielsen

    Ihr habt schon jetzt eine Supersaison hingelegt! Alles, was nun an Gegnern kommt, könnt ihr mit breiter Brust angehen! Ausserdem seid ihr jetzt schon die Nummer 1 in der Hauptstadt! Das kann auch in Zukunft gerne so bleiben! Dazu hat auch eine kluge Personalpolitik von Manager Oliver Ruhnert beigetragen! Ich bin mächtig stolz auf euch! UNVEU!

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