Blog State of the Union

Union muss einen neuen Spielplan ähnlich effizient umsetzen wie den alten

Vier Tage vor Unions Bundesliga-Start ist der bevorstehende Wechsel von Sebastian Andersson das bestimmende Thema in den Berliner Medien.

Andersson
Sebastian Andersson wird wohl demnächst verabschiedet, Photo: Matze Koch

Während die BZ einen kurzen Blick auf Unions Optionen wirft, sieht der Kurier/die Berliner Zeitung in dem Transfer eine Chance für Union, sein Spiel zu entwickeln.

Das stimmt zwar, so weit wie die Überschrift, den Wechsel einen „Glücksfall“ für Union zu nennen, will ich aber nicht gehen. Wir kennen die Details der Verträge und Absprachen zwischen Union und Andersson nicht. Aber wenn sich Union aktuell ganz frei und sportlich hätte entscheiden können, ob der Verein lieber Sebastian Andersson im Kader oder das Geld für diesen Transfer hätte, spräche einiges für einen Verbleib von Andersson. Und zwar vor allem, dass es schwierig sein wird, eine neue taktische Ausrichtung ähnlich effektiv umzusetzen wie das Spiel mit langen Bällen auf Sebastian Andersson.

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Next round ??? #ct36

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Der Kölner Podcast Trotzdem Hier hat mich indessen gefragt, wie ich Sebastian Andersson sportlich einschätze. Neben einem Audiokommentar von mir dazu gibt es in der Folge nach Kölns Pokalspiel auch viel VSG Altglienicke und Tusche-Content, denn Torsten Mattuschka hat auch ein Statement zu dem Spiel geschickt.

Beim RBB gab es außerdem eine Sendung mit Christian Arbeit über seine Rolle als Stadionsprecher.

Und im Englisch-sprachigen Raum wird am Wochenende eine längere Doku über Union ausgestrahlt:

Und sonst so

Auf Toni Leistners Eskapade in Dresden will ich hier nicht weiter eingehen.

Sondern auf diesen Text in der Zeit hinweisen, der beleuchtet, wie Nazis in der Fanszene von Borussia Dortmund Versuchen, Einfluss geltend zu machen.

13 Kommentare zu “Union muss einen neuen Spielplan ähnlich effizient umsetzen wie den alten

  1. Ich muss zugeben, dass mich die unklare Kaderbesetzung so kurz vor Saisonstart verunsichert. Während der gesamten Vorbereitung dachte ich, es sei ein großer Vorteil der Mannschaft, schon so früh komplett besetzt zu sein, um neue Spielansätze zu entwickeln.

    Nun geht kurz vor Saisonstart mit Andersson ein Schlüsselspieler. Okay, er war während der Vorbereitung kaum eingebunden, vielleicht war intern zu jeder Zeit klar, dass er noch gehen wird. Ich hoffe aber inständig, das dann genau so lange schon ein stabiler Plan B in der Schublade bereitliegt.

    Der neue Schlüsselspieler Kruse hat nahezu die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft verpasst. Ein möglicher Ersatz für Andersson ebenso. Genau so Ujah. Ich sehe da einige Probleme im Offensivspiel (bzw. in der ersten Verteidigungslinie) auf uns zukommen, die ich im Juli schon gelöst sah.

    Florian Müller würde ich auch gerne bei uns sehen. Aber OR regelt das schon :)

    • Zugegeben im Angriff sieht es im Augenblick verletzungsbedingt etwas mau aus, aber das Andersson geht wird nun keinen überrascht haben. Überrascht hat wohl eher das Ziel und das zeigt erstens, das selbst in England scheinbar das Geld nicht mehr so locker sitzt und zweitens, das uns auch sportlich gleichwertige Vereine wirtschaftlich noch meilenweit voraus sind.

  2. silberhacke

    der vollständigkeit halber sei bemerkt, dass das spiel mit langen bällen auf andersson schon in der vergangenen rückrunde kaum noch effektiv war, oder gar zählbares gebracht hätte. mich würde tatsächlich freuen, wenn es die mannschaft schaffen würde, sich von den immer gleichen spielzügen zu verabschieden und dem individuellen impuls mehr raum zu geben. davon abgesehen, landen luthes weite abschläge fast ausnahmslos beim gegner – diese variante ist momentan also ebenfalls noch (hoffe ich …) keine option.
    weshalb du, daniel, leistners ausraster zwar erwähnst, aber in keiner weise darauf eingehst, verstehe ich nicht. dann erwähne es doch gar nicht erst.

  3. „Auf Toni Leistners Eskapade in Dresden will ich hier nicht weiter eingehen.“
    Da kann man klar sagen, dass er alles richtig gemacht hat. Ein tiefer Blick in die Augen. Ein paar sauber gesetzte Worte. Daran kann nichts falsch sein. Meine Meinung. Und es sollten viel mehr Leute in der S-Bahn, auf der Straße oder im Stadion genau so reagieren. Ein paar Sätze zum Verhalten auf den Rängen wäre es doch wert gewesen. Muss ich solche Leute tolerieren, weil wir die gleichen Farben tragen?

  4. Maria Draghi

    Kaum besser wegkommen sollten in der Bewertung übrigens jene Dumpfbacken, die direkt neben den Pöblern stehen und absolut nichts dagegen tun. Ganz egal ob im Stadion, in der U-Bahn, im Internet oder sonstwo.

  5. silberhacke

    besser wäre es natürlich gewesen, leistner hätte bei der konfrontation einen mund-nasen-schutz getragen. aber wer in cantonas fußstapfen treten will, sollte nicht kleinlich sein.

  6. E.G. (Altunioner)

    “Auf Toni Leistners Eskapade in Dresden will ich hier nicht weiter eingehen.” Schade Daniel. Ich hoffe, dass es nicht die Angst vor der eigenen Courage ist. Eine eigene Meinung ist auch eine Haltung.

    Und ja, ich habe eine eigene Meinung dazu. Toni ist Leistungssportler mit Vorbildcharakter, gleichzeitig aber auch (Familien(Mensch). In unserem Land ist es leider zur Gewohnheit geworden, ungestraft beleidigen, pöbeln und unter der Gürtellinie verletzen zu dürfen. Es gibt immer mindestens zwei Sichtweisen und würde Toni noch bei uns (Union) spielen, wäre die öffentliche Meinung hier vorrangig des Boulevard eine andere. Eiserne Grüsse.

    • Hat nichts mit Courage zu tun, sondern damit, dass ich dazu nichts zu sagen habe. Aber stimmt, ich hätte es ganz lassen sollen, der Satz so ist Quatsch.

  7. Ich habe gehört, dass seiner (Toni Leistners) Frau eine Fehlgeburt gewünscht worden sein soll. Sollte das stimmen, hat er vor dem Hintergrund der Emotionen noch recht gut reagiert. Immerhin hat er den Pöbler lediglich zu Boden gedrückt. Bemerkenswert finde ich aber auch, dass die Umstehenden ihn haben machen lassen. Könnte mir gut vorstellen, dass er in anderen Situationen nicht so einfach wieder aus dem Block gekommen wäre.

    Andersons Abgang ist sportlich schade, aber es wird sicher eine Lösung gefunden. Union hat nunmal relativ geringe finanzielle Mittel, so dass abzuwarten sein wird, inwieweit eine Lösung sportlich ausreichend sein kann. Ich stimme silberhacke da voll zu. Union Spiel mit den langen Bällen auf Anderson war bereits in der Rückrunde nicht das erfolgreichste und allen bekannt.

    Wir werden sehen. Eisern bleiben!

  8. Ich möchte nicht den Fan in schutz nehmen aber hat jemand auch Beleidigungen gehört von Euch?? Wenn es so war dann war ein Ordnungsgong schon Richtig doch eher von den drum herum Fan’s nicht von einem Hochbezahlten Spieler mit Vorbildfunktion. Als einfacher Bürger hat man es auch nicht leicht gegen den Strassenslang

  9. Maria Draghi

    Der Tagesspiegel schafft es, einen langen Artikel zum Berlin-Kölner-Ringtausch zu veröffentlichen, der die Folgen des Deals für Union mit fast keiner Silbe erwähnt. https://www.tagesspiegel.de/sport/cordoba-duda-andersson-grosser-ringtausch-zwischen-hertha-koeln-und-union/26189360.html
    Ich finde diese Zeitung lustig; ich verstehe nur nicht ganz, warum sie sich Berliner Tageszeitung nennt.

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