Blog State of the Union

Keita Endo und Union präsentieren sich vielversprechend

Testspiele wie das 2:0 von Union gestern im leeren Stadion an der Alten Försterei gegen Würzburg sind noch ziemlich weit von Bundesliga-Fußball entfernt. Aber falls man dieses Spiel überhaupt bewerten kann, sah das auf AFTV gestern recht gut aus.

Union Keita Endo
Keita Endo hatte in seinem ersten Spiel für den 1. FC Union Berlin gute Aktionen, Foto: sr/Matthias Koch

Denn was Union in Sachen Kombinationsfußball gegen immerhin einen Zweitligisten probiert und oft auch hinbekommen hat war durchaus vielversprechend. Manche Spieler, etwa Sheraldo Becker, haben mit ein paar ansprechenden Momenten auf sich aufmerksam gemacht. Und Keita Endo, Unions japanischer Neuzugang, hatte in seinem ersten Spiel für Union viele starke Aktionen, und das nicht nur in eins-gegen-eins Situationen auf dem Flügel, sondern auch aus dem Zentrum heraus mit guten Pässen. Das sah vielversprechend aus.

Bild (nicht online) schreibt, dass der Dolmetscher für Endo auch bei Partien mit auf der Bank sitzt.

Das schreiben die Berliner Medien über das Testspiel.

Unions Vorbereitung geht am Samstag mit einem Spiel gegen Dresden weiter, das im RBB zu sehen ist.

Und noch namenhafter wird es am 30. August, wenn Union gegen Ajax antritt.

Union und Max Kruse

Andreas Baingo vergleicht in seiner Kolumne Max Kruse mit der Union-Legende Jimmy Hoge. Das ist natürlich in beide Richtungen übertrieben: Kruse hat für Union noch keine Minute gespielt, also auch noch kein Standing, und die Eskapaden in seiner Vergangenheit sind auch nicht wirklich mit denen von Hoge zu vergleichen.

Aber der richtige Punkt, der in diesem Vergleich steckt ist: Es gibt überhaupt keinen Widerspruch zwischen Unions Identität und exzentrischen Typen wie Max Kruse als Spieler – auch wenn so ein Widerspruch in ein paar Stimmen zu Kruses Verpflichtung dargestellt wurde.

Über das Potential und die Fallhöhe der Kruse-Verpflichtung für Union schreibt auch 11Freunde.

Weniger spektakuläre Neuigkeiten: Nicolai Rapp wird für die kommende Saison noch einmal nach Darmstadt ausgeliehen. Damit sind gar nicht mehr so viele Personalien in Unions Kader offen. Spieler wie Berkan Taz und Lars Dietz könnten noch Kandidaten für Leihen sein. Aber dabei könnte es eine Rolle spielen, dass Union die Quote für „local players“ erfüllen muss, also vier Spieler haben, die „in drei Spielzeiten/Jahren im Alter zwischen 15 und 21 Jahren für den Verein spielberechtigt“ waren. Aktuell sind das nur Taz, Lennart Moser und Tim Maciejewski. Aber letztere sollen eigentlich auch noch verliehen werden. Auffüllen könnte man diese Plätze aber pro forma mit U19-Spielern, die Verträge bekommen.

Podcast

Den Podcast Union am Ball, den Steffi aus unserem Team mit RadioEins gemacht hat, wird es in der kommenden Saison nicht weiter geben.

Und sonst so

Jan Hollants hat gestern auf Twitter damit begonnen, Bilder zu posten, die es nicht ganz in sein Buch „Wir. Bilder aus der Alten Försterei“ geschafft haben. Und das erste davon, auf dem Maxi Thiel abgebildet ist, hat auch dem selbst gut gefallen:

Und schließlich: Im niederländischen Blog Bananenflanke erzählt Santi Kolk über seine Zeit bei Union.

11 Kommentare zu “Keita Endo und Union präsentieren sich vielversprechend

  1. Also Tim Maciejewski spielt wohl beim dänischen Erstligisten Silkeborg IF vor (Quelle: https://www.midtjyllandsavis.dk/artikel/5d438908-3ce8-44b7-b28c-9bea5ee83a05/)

    • @Paule Danke für den Hinweis!

      @David Genau, Kroos ist die prominenteste noch offene Frage, hab ich vergessen zu erwähnen.

  2. Upps, gerade gesehen, dass die in die zweite Liga abgestiegen sind

  3. Eine interessante offene Personalie ist in meinen Augen auf jeden fall noch Felix Kroos Zukunft. Wird er uns erhalten bleiben?

  4. Hm, Felix Kroos hört sich in seinem Podcast nicht so an, als würde er selber damit rechnen, weiter bei Union zu spielen ….

  5. Christian

    Oh nein, was ist denn mit dem ‚Union am Ball‘-Podcast?
    Ich fand den eigentlich ganz nett.

  6. Warm kann Union nicht offen kommunizieren was mit Spielern wie Hübner/Kroos ist/wird? Immer diese neue Heimlichtuerei bei Verträgen…

  7. Laurenz Dehl müsste trotz Leihe nach Halle auch zu den Local Playern zählen.

  8. Wuhleblut

    @Michael,

    In erster Linie sind vertragliche Situationen die Sache zwischen dem AN und AG.
    Oder geht dein Chef durch die Firma und erzählt allen von euren Verträgen?
    Es gibt da gewisse Geheimhaltungspflichten.
    Dazu kommen noch die Berater, die wohl auch noch ein Wort mitzureden haben.
    Und am Ende ist es Taktik.
    Die Spieler sind in erster Linie Arbeitnehmer, aber im fussballgeschäft eher Werkzeuge/Produkte und die Konkurrenz schläft nicht.

  9. Maria Draghi

    Immer schön den Vereinssprech nachplappern. :-)

    Erkläre mir doch mal bitte, warum Union die (zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehende) Vertragsunterzeichnung von Max Kruse kommuniziert hat, obwohl der zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht unterschrieben hatte und doch sonst immer das Mantra betont wird: „Wir kommunizieren nur, wenn etwas unterschrieben ist“.

    Es gab übrigens mal ca. 1995 den Fall, dass der damalige Aufsteier VfB Leipzig die Verpflichtung von Olaf Marschall ankündigte, der dann aber lieber beim anderen sächsischen Erstligisten in Dresden unterschrieb.

  10. Christoph

    Zu Union am Ball:
    Am besten war eh Steffi. Authentisch wie man sie kennt.
    Er, habe seinen Namen vergessen, war einfach zu bemüht und anbiedernd. Habe ihm seine Zuneigung zum Fussball und insbesondere Union nie abgenommen.
    Ich bin froh, dass Steffi uns mit’m Textilvergehen erhalten bleibt. :)

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