Blog State of the Union

Was wir für Bobby Wood tun können

Es gibt Spieler, die machen es uns leicht, sie zu lieben. Sei es dadurch, dass sie so rüberkommen, wie wir selbst sein wollen (Torsten Mattuschka). Oder dass sie immer etwas Verrücktes auf Lager haben (Sören Brandy) oder von dort herkommen wie wir (Christopher Quiring). Sie wirken auf uns durch ihr Spiel und vor allem durch jede Bewegung davor und danach. Wer nicht so offen ist, der wird höchstens für seine Leistung respektiert. So wie Benjamin Köhler. Und so wie Bobby Wood.


Foto: Matze Koch

Er ist derjenige, der manchmal nach einem Spiel gefühlt zehn Meter hinter den anderen Spielern steht, wenn sich die Mannschaft bei der Waldseite für die Unterstützung bedankt. Und er ist derjenige, der dann als erster in der Kabine verschwindet. Es ist leicht, über solch einen unzugänglichen Spieler ein Urteil zu sprechen.

Die Berliner Zeitung hatte das Glück, sich mit Bobby Wood treffen zu können. Und sie räumt im Text mit einigen Missverständnissen auf. Ein Satz hat dabei auf mich einen sehr großen Eindruck gemacht, obwohl er eigentlich sehr einfach ist: „Ich habe nicht die besten Erfahrungen gemacht mit Fans und Medien. Deswegen halte ich mich lieber zurück.“

Da ist ein junger Spieler von 22 Jahren, der einerseits genau weiß, dass Liebe und Verletzung sehr eng beieinander liegen. Und der dann für sich bestimmt, lieber sich zurückzuziehen, als (noch einmal) verletzt zu werden. Ich finde das schade. Vor allem, weil er das Spiel doch genießen soll. Er soll doch Spaß haben. Mit allem drum und dran.


Foto: Matze Koch

Ich weiß nach dem Text immer noch nicht, wer Bobby Wood ist. Und ich glaube, dass wir das alle vielleicht nie erfahren werden. Aber vielleicht reicht es, ihm zu zeigen, dass seine Zeit bei uns etwas besonderes ist. Für uns. Für ihn. Weil wir ihn unterstützen werden, so lange er für den 1. FC Union spielt. Und zwar bedingungslos.


Foto: Matze Koch

Das schreiben die anderen Medien

  • Der Tagesspiegel sucht eine Position für Christopher Trimmel
  • Die Morgenpost greift Sascha Lewandowski Forderung auf, dass Union endlich zweimal hintereinander siegen müsse
  • Die BZ studiert Statistiken und hat jetzt entdeckt, dass Lewanowski alle vier Spiele als Trainer gegen Nürnberg gewonnen hat (allerdings mit Leverkusen, nicht mit Union)
  • Der Kurier sagt, dass sich heute so ein bisschen der Weg von Union bis Weihnachten entscheiden könne. Stimmt.

Gero von unserem Podcast-Team wurde von der Nürnberger Fansite Clubfans United interviewt und bringt es wie immer auf den Punkt: „Ihr habt weinrote Trikots. Das ist ein Problem, dass wir Gottseidank nicht haben.“

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