Blog

FCU2 : BFC1

Kommentar

Es lässt sich darüber streiten, ob es der Folgschaft des BFC Dynamo möglich war, Karten für das Spiel zu kaufen oder nicht. Es ging jedenfalls nicht ohne Gesichtsverlust, weswegen sich im Gästeblock etwa so viele Leute tummelten, wie Rainer Lüdtke und Sven Schlensog zusammen Haare auf dem Kopf haben.

Ich weiß nicht, wie es sich für eine Fußballmannschaft anfühlt, auf einen leeren Gästeblock zuzulaufen. Wohin jubelt und wem winkt man denn in solchen Fällen? Was soll ein 1981 geborener Torwart mit „Bodo Eierkopf“-Rufen anfangen, und wie mag der Schlachtruf „Die Mauer muss weg“ von den jungen Spielern beider Teams aufgefasst werden?

Ränge und Rasen waren durch mehr als einen Zaun voneinander getrennt. Hatte das 8:0 vor fünf Jahren über die sportliche hinaus auch eine historische Bedeutung, war es schwer, in der Partie gestern mehr als ein durchschnittliches Oberligapunktspiel zu sehen. Die Mannschaft, die in weiß auflief, war nicht der übermächtige Serienmeister. Die Mannschaft in schwarz war kein Underdog. Die Verhältnisse haben sich in ihr Gegenteil verkehrt. Zu beweisen ist schon lange nichts mehr. Auch siebenköpfige Drachen werden nur einmal getötet.

7 Kommentare zu “FCU2 : BFC1

  1. …genau deswegen habe ich am Sonntag diesem „Provinzmiefspiel“ die Partie Cottbus – Düsseldorf vorgezogen.

  2. @matze konsequent! ich hätte mir ja vor allen dingen gewünscht, dass mal einer unions zweete primär dafür lobt, dass sie gut gespielt haben. haben sie nämlich. der rest ist überbewertet.

  3. Die sportlichen Leistungen von Union II will ich überhaupt nicht in Abrede stellen, auch wenn Union gegen Feierabend-Kicker ordentlich aufgerüstet hatte.

  4. das ist … ungefähr genau das, was auch andreas gläser drüben schreibt, und bunki im kurier. und es ist durchaus diskussionswürdig, klar.

  5. ist gar nicht diskussionswürdig, nur regelkonform. Was habe ich mich aufgeregt, als Hertha zwei gegen Union nicht nur mit Boateng aufgerüstet hatte, was habe ich sowieso gegen die Zweitvertretungen in der vierten und fünften Liga, wo es für richtige Vereine um was geht.
    Da brauchts richtige Regeln. Solange jemand darf, dann macht er es auch, wenns ihm gerade was bedeutet; bisher sind alle Proteste verpufft.

  6. @milan aber das mein ich ja – es gibt regeln, über deren zweckmäßigkeit man sich mal dreieinhalb gedanken machen könnte (auch wenn der anlass jetzt ein seltsamer ist). klar – es ist erlaubt, seinen in arbeitslaune befindlichen kenan sahin auch mal bei der zweeten spielen zu lassen. und wie gut geht´s einem verein, der DAS kann. gleiches gilt für Christian Stuff, der gerne seinen platz zurück hätte, und Paul Thomik, der einfach spielen muss. aber nur deshalb fiel es mir wahrscheinlich auf: huch! jetzt sind wir ja die, die exakt das machen, was ich immer so unfair fand, weil´s den wettbewerb untransparent macht.

  7. weiß ja was du meinst, und ich wollte nur sagen, daß es diese Disskussionen lange gab, die dann mit der Einführung der dritten Bundesliga zu Beschränkungen für Zweitvertretungen führten, die nicht wirklich Beschränkungen waren, sondern alles (bist auf Pokal) beim alten beließen.
    In sofern muß man natürlich weiterdisskutieren oder besser- Fordern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert