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Der hält, was er verspricht.

Heute vormittag, kurz nach zehn. Auf dem Platz hinter dem VIP-Zelt stehen gelbe Hütchen. Von der Mannschaft ist noch nichts zu sehen. Auf dem Nebenplatz trainieren Holger Bahra und Jan Glinker. Das sieht nach Kräftemessen aus. Schaff´ ich es, dir einen reinzuballern? – Nicht, wenn ich es verhindern kann. Als sie gegen halb zwölf vom Spielfeld kommen, haben beide den einen oder anderen Grashalm im Gesicht kleben, sind etwas sandig und gut durchgeschwitzt, aber bestens gelaunt. Das war Arbeit, sagen sie.

Ich geh noch ein bißchen im Stadion spazieren. Es ist ungefähr eins, bis alle mit allem fertig sind – duschen, reden, essen, fönen: was man so muss. Wir einigen uns auf Holger, Steffi und Du-Sagen und gehen für´s Interview* ins Büro. Auf dem Gang verteilt Elvira Henschke eben die letzten Nudeln auf drei Teller, und ich werfe einen kurzen Blick in einen Raum, in dem mehr Schuhe stehen als bei Imelda Marcos. Fußballschuhe allerdings.

Ob man sich langweilt, frage ich Holger später, weil man täglich dem selben Menschen gegenübersteht und das Gleiche macht. Das, was du heute gesehen hast, erklärt er mir, war nur ein kleiner Teil von fünf- oder sechshundert möglichen Übungen. Langweilig wird das nur, wenn man nicht variiert und der Torwart weiß, jetzt ist es 10:15 Uhr, die und die Übung ist dran. Und entscheidend ist letztlich, dass beide an einem Strang ziehen.

Das tun sie offenbar.

*Das Interview ist fertig abgetippt und erscheint hier, sobald es genehmigt ist.

13 Kommentare zu “Der hält, was er verspricht.

  1. auf die Kategorieerklärung für ausziehen bin ich jetzt gespannt. der rest erschließt sich mir.

    und im übrigen gehörst du gerade zu den priviligierten. da oben standen nur wenige. willkommen im club. und pass auf, dass du dich nicht vom fandasein entfernst. denn das kann weh tun …

  2. und dass du der Spiegel-Krankheit des genehmigen lassen folgst, was leider heutzutage im Gegensatz zum angelsächsischen Journalismus („Es gilt das gesprochene Wort, nicht das hinterher geschönt redigierte“) nicht mehr totzukriegen ist, finde ich einfach nur schade. zumindest für (d)einen blogg.

  3. @bunki

    na huch! danke für den hinweis. ich selber wüsste auch gerne, wo die kategorie her kam; hab das grad mal in ordnung gebracht. von selber sollten beiträge in „zuhause“ landen.

    mir ist es -eben weil das ein blog ist, und keine tageszeitung- viel lieber, wenn über so´n interview nochmal drüber gekuckt wird. auch, um mißverständnisse auszuschließen. mich hetzt keiner, ich muss nicht tagesaktuell sein. vor allem aber möchte ich nicht leute verärgern, die sich zeit und mich ernst genommen haben, obwohl ich ganz schön unprofessionell war.

  4. argumentationskette nachvollziehbar. und professionalität alleine ist noch lange keine inhaltliche qualitätsgarantie (auch wenn es helfen solklte). insofern, bin gespannt und freu mich drauf

  5. Mir wäre völlig schnuppe ob Spiegel oder angelsächsisch, ich würde nix ohne Einverständnis des Interwiewten veröffentlichen. Das wäre einfach mein Verständnis von Kommunikation.

  6. @Milan

    das geht mir ja genauso, aber wenn bunki das machen würde, könnte seine zeitung immer erst drei tage später gedruckt werden – da isses dann nicht mehr richtig praktikabel.

  7. @steffi

    danke für die verteidigung.

    @milan

    nur mals als Grundgednakne, das Interviewen selber zuzulassen, setzt ja schon ein Einverständis des Gefragten voraus.

    Aber zu dem Thema bin ich gerne bereit zu diskutieren, schlage aber eine andere Ebene als diese hübsche Plattform hier vor.

    Mein Einwand al la Spiele und Angel-Saxonia war ja auch vor allem mehr medienhistorischer Natur. Aber wie gesagt, gerne an aandere Stelle.

  8. @bunki

    … aber die tippfehler räum ich Dir jetzt trotzdem nicht alle weg. nö. echt nicht.

    (ich muss nämlich jetzt sportschau kucken.)

  9. @steffi

    1.) viel Spaß

    und 2.) dann bau doch bitte mal ne editierfunktion ein. So für 20 Minuten oder so. Gibt es in anderen Blogs auch.

  10. hm, hab ich. frau lierhaus ist heute vollständig herbstfarben.

    schenk mir einen programmierer und ich schenke Dir eine editierfunktion! bis dahin gilt: selbstdisziplin. erst nochmal lesen, dann posten :)

  11. zu befehl, die dame. zurechtweisung verstanden. gelobe besserung. oder abstinenz, wenn ich gerade eigentlich was anderes machen müsste.

  12. ohne bunki wär hier ja nüscht los, ohne bunki … nee, bleib mal ruhig hier, aber kuck auch mal drüber, bevor Du dit knöpfchen drückst, ja?!

  13. […] Wie versprochen gibt es heute das Interview mit Holger Bahra, dem Torwarttrainer des 1.FC Union Berlin. […]

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