Blog State of the Union

„Bei Union herrscht ein Zusammenhalt, den ich so noch nie erlebt habe“

„Er kreiert eine Mannschaft, er kreiert nicht nur eine Gruppe, er kreiert eben das Gefühl, dass man für den anderen durchs Feuer gehen will“, sagte Robin Gosens im Rahmen einer neu erschienenen Dokumentation, die sich mit dem Katar-Aufenthalt der Deutschen Herren-Fußballnationalmannschaft beschäftigt, über (Noch-)Bundestrainer Hansi Flick. Für die Weltmeisterschaft wurde Unions Neuzugang dann dennoch nicht nominiert.

Neu-Unioner Robin Gosens wird für Immerunioner Nico Schlotterbeck eingewechselt, Foto: Matze Koch

Gestern gab es wieder ein Länderspiel. Diesmal war Robin Gosens dabei und sorgte damit für ein Novum: Erstmalig im wiedervereinigten Deutschland hat Union einen Spieler unter Vertrag, der im Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Männer steht. Vielleicht wäre dies ein geeigneter Anlass gewesen mir das ungefähr dritte Spiel einer DFB-Auswahl in den letzten fünf Jahren anzuschauen (Ein Deutschland-Team, was richtig Spaß macht, spielt ab 14.40 Uhr heute übrigens um die Weltmeisterschaft).

Letztendlich hatte ich aber dann doch bessere Abendpläne, sodass ich keinen Katastrophen-Tourismus betrieben habe und das Zustandekommen der 1:4-Niederlage gegen Japan nur mithilfe der Highlights nachvollziehen kann.

 

Diese reichen aber aus, um schnell einen Haken – Randnotiz: Gosens ging gemeinsam mit den anderen Nationalspielern unter und verschuldete das 1:3 durch einen groben Schnitzer – hinter dieses Spiel zu machen und sich darauf zu konzentrieren, was Robin Gosens vor der Partie gesagt hat. Im Rahmen eines Interviews mit der Welt (+Paywall) fand er nämlich Worte, die jedem Union-Fan wie Öl runtergehen dürften. Genau wie bereits in seinen ersten öffentlichen Aussagen über Union, unterstreicht Gosens noch einmal das besondere Klima, die herausragende Arbeitsatmosphäre, die bei Union herrscht.

Bei Union herrscht ein Zusammenhalt, den ich so noch nie erlebt habe. Natürlich gibt es Spieler, die gern mehr Spielzeit haben wollen. Aber ich habe keinen erlebt, der nicht gern in die Kabine läuft, denn jedem wird das Gefühl gegeben, wichtig zu sein und einen Mehrwert zu haben.

Darüber hinaus sei es ganz besonders und auch in der Fußball-Branche unüblich, dass „bei Union jeder auf Augenhöhe miteinander agiert.“ Niemand beanspruche eine Sonderrolle für sich und so sei bei Union der Fan genauso groß wie der Spieler, was wiederum ein Erfolgsrezept des Klubs sei.

Im weiteren Verlaufs des Interviews spricht Robin Gosens noch darüber wie seine Integration ins Team verlief, seine (neue) Leader-Rolle bei Union sowie über Druck bzw. mentale Probleme im Profifußball und dem Umgang damit in der Öffentlichkeit:

„Ich wünschte, es wäre in der Gesellschaft akzeptiert, dass ein Spieler mal offen darüber sprechen könnte, wie es um ihn steht. Dann könnte die Öffentlichkeit bestimmte Dinge viel besser einschätzen. Es ist nun mal so, dass du nie richtig gut performen kannst, wenn der Kopf nicht frei ist.“

Union(er) international

Doch nicht nur Robin Gosens kam in den letzten Tagen für eine Fußball-Nationalmannschaft zum Einsatz. Auch Aljoscha Kemlein, Frederik Rönnow, Alex Král, Josip Juranovi?, Brenden Aaronson, Jérôme Roussillon, Aïssa Laïdouni sowie als Trainer Michael Gspurning reisten zu Länderspielen.

Während Aljoscha „Joschi“ Kemlein über 80 Minuten beim 1-1 der deutschen U20 spielte, durfte Aïssa Laïdouni beim souveränen tunesischen Sieg gegen Botswana kurz nach dem Führungstreffer das Spielfeld verlassen. Tunesien war auch vor der Partie bereits für den Afrika-Cup qualifiziert.

„Rouss“, Král und „JJ“ gewannen nicht nur alle mit ihren Nationalteams, sondern kamen im Gegensatz zum besten Torwart der Bundesliga, zu Freddy Rønnow, auch zu langen Einsatzzeiten. Aaronson wurde beim Testspiel der USA immerhin eingewechselt und bereitete auch einen Treffer vor.

Heute und in den kommenden Tagen stehen dann noch weitere Spiele für einige der Unioner international an.

Immerunioner

Von Unioner international zu einem Immerunioner: Niko Gießelmann hat nach langem Suchen einen neuen Verein gefunden und wechselt zu Greuther Fürth. Für das „Kleeblatt“ spielte Gießelmann bereits zwischen 2013 und 2017.

Beim ehemaligen Angstgegner aus Franken bzw. einigen Journalist*innen ist Union scheinbar immer noch ab und zu Thema, wie ein Kolumnen-Beitrag vermuten lässt.

Und sonst so?

Während der Kurier einen wilden Take bringt und Urs Fischer als Hansi Flick-Nachfolger ins Spiel bringt, wird beim RBB eine Rolle für Kevin Volland gesucht.

Für das erste Champions League-Spiel von Union in Berlin gegen Braga können nun Einzeltickets erworben werden, während für die Bundesliga-Heimpartie gegen Hoffenheim das Losverfahren gestartet ist.

Unions Trainingszentrum für die Frauen und den eisernen Nachwuchs nimmt mehr und mehr Konturen an, sodass immer mehr Trainingsplätze genutzt werden können.

5 Kommentare zu “„Bei Union herrscht ein Zusammenhalt, den ich so noch nie erlebt habe“

  1. Wie es scheint haben Gosens oder sein(e) ghostwriter für jeden trainer die passenden lobeshymnen aus dem stehsatz im angebot.

  2. Dem Typen vom Kurier juckt doch das Fell. Wie kann man denn mutwillig so ne Scheiße verzapfen? Das ist ja schon böswillig, Urs von uns wegschreiben zu wollen.

  3. Um Himmels Willen: Urs hat doch nix verbrochen. Was soll der denn beim DFB? Sich kaputt ärgern über die Inkompetenz? Würde der DFB Urs abwerben, müsste er damit rechnen, dass alle Eisernen nach Frankfurt marschieren – zu Fuß auf der Autobahn.

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