Blog State of the Union

Diese eine Liebe

Heute werden viele von uns reflexhaft, ernstgemeint oder weil man es halt so machen tut einer ge- oder verliebten Person Blumen kaufen. Ihm/Ihr ein Geschenk machen. Diejenigen von uns, die jedoch Union normal, und somit übertrieben krank- und zwanghaft, ins Herz geschlossen haben, wissen, dass Spieler, Partner und Trainer kommen und gehen.

Und nur eine Liebe bleibt bestehen.

Einmal heute Training, Arbeit, den Mittwoch rumbringen, schauen was Urs am Nachmittag in Amsterdam in der PK sagen wird und dann ist es doch schon fast soweit. Es gibt diese Woche nur einen Moment, einen Stern, einen Fixpunkt. 18:45 spielt der 1.FC Union Berlin bei Ajax Amsterdam. Und das im Ernst. In Echt. Kein Freundschaftsspiel ohne Zusehende während der Pandemie. Sondern mit vollen Zügen, vollen Straßen und dem ein oder anderen vollen Menschen ooch.

Union kann Keiner bremsen. Foto: Matthias Koch

Für diejenigen von uns, die am Donnerstag mit oder ohne Karte Union in Amsterdam begleiten wollen, gibt es auf der Wuhlesyndikat Seite einen „Veranstaltungshinweis“. 14:30, Dam, 10€ für den Mottoschal mitbringen. Es sieht aktuell auch so aus, als würde uns in Amsterdam nicht nur ein spielstarker Gegner erwarten, sondern auch das Wetter, wie fast immer sein, wenn Union spielt. Regenwahrscheinlichkeit ist (Stand 09:00, 14.02.) bei über 70%.

Unser Gegner, Ajax Amsterdam, hat am Sonntag übrigens den Anschluss an die Tabellenspitze (Rotterdam ist noch immer Scheiße) gewahrt. Nach etwas holprigen Beginn gegen den RKC Waalwijk schoss Ajax zwischen der 50. und 81. Minute 3 Tore und gewann schlussendlich mit 3:1.

Leider scheint es so (Danke Google Translate), dass die ersten Ajax-Quellen, die über Union schreiben, uns sehr ernst nehmen.  Auf voetbaldiepte.nl wird uns z.B. bescheinigt, dass wir ein sehr kurioser bzw. unorthodoxer Gegner sind und die schwierigste Aufgabe in der Kariere von Neu-Ajax-Trainer Heitinga sein werden. Wir sind ein Team mit einer Spielweise, die Ajax so noch nicht gesehen hat und auch so nicht wieder sehen wird. Unterschätzt werden wir leider gar nicht.

Union in der Presse

In den Artikeln zum 1.FC Wundervoll geht es, wer hätte das gedacht, um unfassbare Tabellenstände, Verbindungen zu Ajax Amsterdam und um die schöne neue E-Fußball-Welt.

Auch das weltweite Publikum wird, in english please, mit dem Unglauben, den wir im Angesicht des Erfolges haben, vertraut gemacht:

Und sonst so

Eigentlich geht es weder mich, noch irgendjemanden sonst, irgendetwas an, auf wen Profisportler stehen. Was sie mögen. Wovon sie träumen. Egal ob es um Partner geht. Oder auch nicht.

Uneigentlich leben wir jedoch in einem Biotop, in dem Homophobie leider noch immer sehr präsent ist. Und leider ist es nicht normal, dass homosexuelle Spieler:innen „einfach so“ in Teams spielen können. Und genau darum ist es zum einen mitteilenswert und zum anderen sehr schön, dass Jakub Jankto von Sparta Prag dieses höchstpersönliche, höchstprivate Detail seines Leben öffentlich gemacht hat:

Vielleicht schaffen wir es ja, dass Diversität bald so akzeptiert ist, dass es keiner Coming-outs mehr bedarf.

Auf Instagram gibt die FuMA Hinweise zu (manchmal gefälschten) Fanartikeln im Internet:

Auf die Ohren

Wir haben gestern versucht über Nord-Salzburg, Knallertore und ein nerviges Banner in unserem Block zu reden:

Schwer vorstellbar, aber wahr, auch Kiek An ist am Start:

Und last, und auf keinen Fall, least gibt es auch was Neues von den Herren Taktik & Suff:


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6 Kommentare zu “Diese eine Liebe

  1. Musiclover

    Hier noch der Spielbericht vom Torknipser. Fotos findet ihr selber. ;-)

    https://torknipser.de/906/

  2. #jankto
    Es handelt sich um ein (selbstbestimmtes) Coming-Out.
    Und nicht um ein (fremdbestimmtes) Outing.

  3. Beim Anschauen des Tores von Janik erstarre ich jedes Mal für mehrere Sekunden mit einer Ganzkörpergänsehaut.

  4. Ich nehme immer „Deepl“ zum Übersetzen: Ein schönes Zitat:
    „1. FC Union Berlin ist vielleicht einer der seltsamsten Gegner auf den europäischen Spielfeldern. Es ist eine Mannschaft, die gewinnt, ohne Chancen zu kreieren, die eine felsenfeste Verteidigung und eine sehr unorthodoxe Spielweise hat. Eine Mannschaft, die nicht im Ballbesitz ist, und wenn sie ihn hat, ist er nur von kurzer Dauer, und sie setzt keine schnellen Angriffe. Hinzu kommt, dass auch Standardsituationen nach Toren eine Stärke der Deutschen sind. Genau das ist eine Schwäche von Ajax. John Heitinga steht vor seiner bisher härtesten Aufgabe als Ajax-Trainer und muss seine Mannschaft perfekt auf eine Mannschaft vorbereiten, gegen die Ajax noch nie gespielt hat und vielleicht auch nie wieder spielen wird. Schließlich ist eine Mannschaft wie die 1. FC Union Berlin, mit passenden Statistiken gibt es nicht.“

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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