Blog State of the Union

Oliver Ruhnert hat ein klares Konzept und Union ist dadurch mit der Kaderplanung weiter als alle anderen Bundesligisten

Oliver Ruhnert führt gerade scheinbar wieder so viele Telefonate, dass wohl selbst Sicherheitsbehörden Probleme beim Erstellen seiner Einzelverbindungsnachweise hätten und durcheinanderkommen würden.

Auch wenn ich nicht weiß ob das ständige Telefonieren der Gesundheit immer so zuträglich ist, lässt sich zumindest für den Kader von Union schon zu so einem frühen Zeitpunkt konstatieren: Der Kader ist schon recht weit und somit kann Oliver Ruhnert hoffentlich irgendwann dann doch noch einmal in den wohlverdienten Urlaub gehen. Egal ob man die Leihen mit hinzuzählt oder nicht, Union ist bisher von allen Bundesligisten am aktivsten auf dem Transfermarkt gewesen.

Betrachtet man die Neuzugänge ohne zurückkehrende Leihspieler, gibt es eine regelrechte Diskrepanz zwischen Union und dem Rest der Liga. Union hat mit neun Neuzugängen zum jetzigen Zeitpunkt drei Spieler mehr verpflichtet als der Zweitplatzierte („Leipzig“) in dieser Wertung.

Oliver Ruhnert lässt sich völlig zurecht von den Fans feiern, Foto: Matze Koch

Das liegt einerseits natürlich auch der Tatsache, dass neun Spieler Union verlassen haben. Anderseits aber vor allem an dem klaren Konzept, welches Ruhnert verfolgt. So wird in der BZ richtig analysiert, dass die Neuzugänge überwiegend deutschsprachig sind und meist schon über Bundesliga-Erfahrung verfügen. Zudem wechselten die meisten von ihnen – nur für Tymoteusz Puchacz (3,5 Mio. Euro) und Rückkehrer Julius Kade (500.000 Euro) zahlte Union eine Ablöse – ablösefrei nach Berlin-Köpenick.

Natürlich spielte Union bei den Kader-Planungen auch der frühe Klassenerhalt in die Karten, sodass Oliver Ruhnert schon früh die Weichen stellte. Somit gibt es darüber hinaus gute Chancen, dass auch in den nächsten Tagen weiter fleißig „geruhnert“ wird und die Begrifflichkeit völlig zurecht in den Wortschatz von vielen Unionerinnen und Unionern einfließt.

Weitere Medienberichte über Union

Und sonst so?

Ein weiteres Danke-Video fasst alle ehrenamtlichen, engagierten oder einfach tollen Aktionen zusammen, für die Union oder Menschen aus dem Vereinsumfeld verantwortlich waren.

Egal ob mit der Verbindung zum Verein Mosaik, der sich für beeinträchtigte Menschen einsetzt und mit ihnen arbeitet, durch das Lernzentrum organisierte Projekttage, die im Fanhaus untergekommene Tafel „Laib und Seele“, die „Schulter an Schulter“-Aktion für die Unionkneipen oder den schönen Graffiti-Verzierungen an der Alten Försterei. Es gab etliche (weitere) Aktionen, die neben der erfolgreichen Spielzeit auf dem Rasen mal wieder gezeigt haben, dass Union mehr ist als einfach nur Fußball. Danke an alle Beteiligten!

Der baskische Verein Athletic Bilbao, der am 31. Juli im Stadion an der Alten Försterei zu Gast sein wird, hat sechs Fakten über Union zusammengefasst, die wir zwar alle schon kennen, die aber – laut Athletic Bilbao – auch zeigen, warum Union einer der „faszinierendsten Vereine“ Europas ist. Können wir glaube ich so stehen lassen.

Einer der Gründe warum Union neben dem tollen Engagement vieler Menschen so faszinierend ist, ist sicherlich die Alte Försterei. Auch wenn der Platz noch nicht ganz stimmt, scheinen das auch Fernsehformate so zu sehen.

Als „Antwort“ auf die Superleague haben sich mitgliedergeführte Amateurvereine aus ganz Europa zusammengetan und einen eigenen Wettbewerb gegründet.

1 Kommentar zu “Oliver Ruhnert hat ein klares Konzept und Union ist dadurch mit der Kaderplanung weiter als alle anderen Bundesligisten

  1. Martin Behnke

    Union hat zunächst mal nen Trainer gebunden, für den andere Clubs ggf. mehr gezahlt hätten, als für jeden Spielerabgang in diesem Sommer, der gern beim Club ist, weil er die Aussicht hat, nen Kader gestellt zu bekommen, der NICHT schlechter ist, als der aus der Vorsaison.

    Die Erkenntnis, dass Fischer durchaus nen Titeltrainer ist, die reift glücklicherweise bei vielen Clubs erst 2022.

    Bei allem was bisher so passiert ist war Ruhnert hier seitens Präsidiums wohl in der „Nicht-Verarsche-Pflicht“ gegenüber dem Trainer: Mit Bravour gelöst !

    Bezüglich der Aufgabenstellung auch bereits bei schmerzlichen Abgängen.

    Die Kür steht (nur noch teilweise) aus.

    Die Leistung will ich mal vierteln: Ruhnert eins, Corona eins, günstige Vertragskonstellation (die ohne Corona eher ungünstig wäre) sowie Strahlkraft des vereins auch eins.

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