Blog State of the Union

Union schießt wieder vier Tore und beim Thema Singen ein großes Eigentor

Während Union für seine Entscheidung überhaupt vor Zuschauen gegen Hannover gespielt zu haben, in den sozialen Netzwerken weiterhin scharf kritisiert wird, kommt nun noch eine weitere Dimension ins Spiel, die ich am Samstag schon kurz angeschnitten hatte: Das Thema Singen. Ich bin aufgrund von Paragraf 5 der Berliner Infektionsschutzverordnung davon ausgegangen, dass Singen bei Sportveranstaltungen derzeit generell nicht erlaubt sei.

Testspiel mit Zuschauern: Union – Hannover 96, Foto: Matze Koch

Jedoch existierte, wie der Tagesspiegel berichtet, in der bisherigen Fassung ein Nachsatz der von „detaillierten Regelungen“ spricht. Da das Gesundheitsamt Treptow-Köpenick, anders als beispielsweise das Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf nichts zu beanstanden hatte, war Singen in der Alten Försterei mithilfe dieses Passus erlaubt. Seit dem 03. Oktober gilt in Berlin aber eine geänderte Infektionsschutzverordnung. Mittlerweile ist der Zusatz „detaillierte Regelungen“ nicht mehr enthalten. Somit sind Anfeuerungsrufe und Fan-Gesänge ohne Ausnahmen verboten.

Gesungen wurde gegen Hannover trotzdem. Den Fans kann niemand einen Vorwurf machen. Schließlich gab es während der Partie keine Durchsagen von Stadionsprecher Christian Arbeit oder sonstige Hinweise auf das Singverbot. Und das obwohl Union einen Hinweis vom Gesundheitsamt erhalten hatte, wie Christian Arbeit gegenüber dem RBB bestätigte: „Grundsätzlich kommt man langsam an die Grenzen dessen, was man noch nachvollziehen und verstehen kann. Als wir hier letzte Woche Freitag gespielt haben, was das ganz selbstverständlich noch erlaubt – und es sind ja keine anderen Menschen, die fünf Tage später hier sind, ein ganz ähnliches Erlebnis erleben und sich viel Mühe geben, alle bisher bekannten Regeln einzuhalten“, so Arbeit. Auch wenn ich Christian Arbeits Unmut teile, dass nicht alle Entscheidungen der Politik nachvollziehbar sind, hat sich Union an die Vorgaben zu halten. Vor allem da dem Profifußball in Zuge der Pandemie sicherlich auf vielen Ebenen eine Sonderrolle zugebilligt wurde.

Mit seinen weiteren Aussagen verspielt Christian Arbeit, der in meinen Augen Union seit je her verkörpert wie kaum ein Zweiter, zumindest in dieser Problematik für mich einiges an Ansehen. „Schulkinder gehen im Musikunterricht auf den Hof, wenn sie singen sollen, weil sie dann draußen sind. Hier soll man aber nicht singen.“ Diesen Whataboutism finde ich schrecklich und auch vollkommen unangebracht. Und auch auf die Frage warum keine Hinweise von Vereinsseite zu den neuen Regeln kamen, antwortete Christian Arbeit trotzig: „Wir haben ja niemanden aufgefordert, hier zu singen.“

Auch ich kann mit einem Stadionbesuch ohne Singen nichts anfangen und verzichte lieber darauf. Auch ich finde nicht alle Regelungen sinnvoll und sehe die Infektionsgefahr in anderen Bereichen als wesentlich höher. Auch ich plädiere dafür, alternative Möglichkeiten, wie sie Union ja schon seit Monaten in die Diskussion bringt, weiterhin zu verfolgen, da das Virus nicht einfach verschwinden wird. Dennoch hat sich Union mit dem gestrigen Abend im Allgemeinen und Christian Arbeit im Speziellen überhaupt keinen Gefallen getan. Nicht nur, dass nun wieder aus allen Ecken unsachliche Kritik auf den Verein einprasseln wird. Nein, auch die eigene Verhandlungsposition gegenüber politischen Entscheidungsträger sinkt durch solch ein Verhalten und der daraus folgenden Kommunikation beträchtlich.

Gespielt wurde neben all den Diskussionen, Schuldzuweisungen und plumpen Antworten auch noch. Und das aus Unions Sicht ziemlich erfolgreich. Nach dem Schützenfest gegen Mainz gelangen dem Team von Urs Fischer beim Debüt von Torwart Loris Karius das zweite Mal in Folge vier Tore.

„Die erste Halbzeit empfand ich als gut“, lobte Fischer nach der Partie seine Mannschaft, „Vor allem die ersten 20, 25 Minuten waren wir sehr gut im Spiel und wurden immer wieder gefährlich. Aber wir waren nicht effizient.“

Das sind die Berichte der Berliner Medien über das Spiel

Besonders gefreut habe ich mich, dass ein leicht ergrauter Akaki Gogia mal wieder von Anfang an mitwirken konnte. Er schoss dabei sogar ein Elfmeter-Tor, das an die tschechische Legende Panenka erinnerte, die leider gerade aufgrund von Covid-19 um ihr Leben kämpft.

Loris Karius erlebte bei seinem Debüt einen eher ruhigen Abend. Erst in der zweiten Hälfte musste er mal eingreifen. Beim einzigen Tor der Hannoveraner tunnelte der ehemalige Union-Spieler Valmir Sulejmani allerdings Unions neue Nummer eins. Insgesamt war Trainer Urs Fischer aber mit dem Auftritt der Liverpool-Leihgabe zufrieden: „Das war ein guter Einstand von ihm, um anzukommen.“

Und sonst so

Erfreulicherweise sind die Frauen in die zweite Runde des Polytan-Pokals eingezogen. Sie schlugen den Berlin-Ligisten Wittenauer SC Concordia auswärts mit 7:1.

41 Kommentare zu “Union schießt wieder vier Tore und beim Thema Singen ein großes Eigentor

  1. Es ist in der Tat sehr schade, dass es Union und insbesondere der Kommunikation von Union erst nicht gelungen ist, zwischen legal und legitim zu unterscheiden und dann auch noch im Hinblick auf legal, über das Ziel hinauszuschießen.
    Klar, es hätte natürlich überhaupt keinen Sinn gemacht, ein Testspiel mit Zuschauern zu veranstalten, wenn die nicht singen dürfen. Das hätte man aber rechtzeitig bemerken müssen und dann auf die Zuschauer verzichten sollen..
    Vor allem wenn es um nichts geht. Es gab – auch vor Corona – schon unzählige Testspiele ohne Zuschauer. Da hätte man sich den ganzen Aufriss gut und gerne sparen können, nein sollen.

  2. Christian

    Ich finde die Aussagen völlig in Ordnung. Wenn niemand jemals Widerworte gibt, ist das nur eine Einladung zu immer extremeren Maßnahmen.

    • Kommt halt drauf an, was man möchte. Wenn man auf Konfrontation machen will und auf „Besserwisser“, dann ist das schon ok. Wenn man ambitionierte Ziele durchsetzen will, ist das IMHO der falsche Weg.
      Und wenn extremere Maßnahmen eingeleitet werden, macht man sich auf diese Weise auch gleich noch zur Begründung dafür.
      Alles in allem ist das einfach nur dumm.

  3. CA mag seine Unterlassung (aktuelle Auflagen mitzuteilen) als heroische widerstandstat missverstehen. Sein kindisch-bockiges Verhalten zeigt, dass er mit dem Job als Leiter Kommunikation überfordert und dafür offensichtlich ungeeignet ist. Erfordert halt doch mehr als die Rolle als Stadionsprecher.

    • Und ja, das ist er nich nur gestern gewesen. Die Kommunikation von Union ist schlecht und vor allem ist sie nicht durchdacht. Ich würde gerne mal die Kommunikationskonzepte dazu sehen.

  4. Stimmt

  5. Sehr knappe und dennoch gute Zusammenfassung des aktuellen Geschehens mit allem Wenn und Aber.
    Ist leider nicht das erst Mal dass Union in Sachen Kommunikation eine unglückliche Figur macht, hier sollte auch immer auf den Empfänger eingegangen werden. Der Union-Kosmos ist nur ein Teil der aktuellen Welt.

  6. Der heutige Text hätte von RBB24 oder irgendeiner Zeitung stammen können, aber nicht vom Textilvergehen, das zu lesen ich vor Zeiten im Sektor 3 noch empfohlen habe, allerdings mit mäßigem Erfolg. Wer gestern im Stadion war, kann einfach nichts am Konzept bemängeln. Auch nicht am pampigen CA.

    • Achso? Wurde dann gestern gar nicht gesungen? Hat CA das rechtzeitig angesagt und daher haben die Zuschauer dann auf das Singen verzichtet?

  7. Olaf Forner

    Ehrlich gesagt sind Politiker und Ämter nicht erst Mal in der Pflicht Dinge mitzuteilen und zu erklären.
    Bei all den Verlautbarungen der letzten Tage habe ich nichts vom Singen im Stadion Gehört.
    Das Medien etwas schreiben oder erzählen darf das doch wohl nicht ersetzen.

  8. es ist sowas von egal was irgendwer irgendwo auf irgendwelchen „sozialen netzwerken“ über union von sich lässt
    gibt es mehr punkte wenn toyboy93hbsc bei twitter union für seine entscheidungen beglückwünscht oder weniger wenn nicht
    nein es ist einfach scheiß egal
    und es ist absolut richtig und die pflicht der entscheidungsträger ihre entscheidungen nach wirtschaftlichen gesichtspunkten zu treffen und zwar bis es ihnen offiziell untersagt wird

    • Es ist aber nicht egal, wenn man dabei gegen die gesetzlichen Regelungen verstößt. Das ist eine Linie, die man nicht überschreiten sollte. Und wenn es passiert, dann sollte man sich entschuldigen und nicht gegen die Regeln polemisieren. Das ist einfach dumm.
      Union möchte am Ende des Tages etwas vom Staat (Bezirksamt, Gesundheitsamt, Senat). Was toyboy93hbsc dazu sagt ist völlig egal. Aber was sich die Entscheidungsträger dabei denken, wenn man ihnen öffentlich bescheinigt, dass ihre Entscheidungen Blödsinn sind, spiel halt schon eine Rolle. Vor allem, wenn man möchte, dass diese Entscheidungen im eigenen Sinne verändert weren.

    • @framlin
      Gegen gesetzliche Regelungen verstoßen ? Glaube nicht, bestenfalls gegen mittlerweile täglich neue und willkürlich erlassene Verordnungen, ob die aber als Rechtsgrundlage ausreichen um immer neue Verbote und Einschränkungen zu rechtfertigen wird selbst von Rechtsexperten mittlerweile bezweifelt.

    • Danke @Andreas: „gesetzliche Regelungen“ – von wegen.

      Schon mal etwas vom Vorbehalt des Gestzes gehört, @framlin? Das bedeutet, das wesentliche Entscheidungen, die in Grundrechte der Bürger eingreifen, von den gewählten Volksvertretern im Parlament (Abgeordnetenhaus) entschieden werden müssen. Seit März bestimmt allein die Exekutive, wie wir uns zu verhalten haben. Das ist mehr als kritikwürdig, es ist rechtsstaatlich zweifelhaft.

      Sehr meinungsstark, der Neue im TeVe-Team. Find´ ich gut. Mein Kompliment.

      Ich verstehe die Kritik an CA nicht. Ok, er hat sich nicht besonders diplomatisch ausgedrückt, aber auch das ist doch genau unser Union, wie wir es lieben.

      Für mich ist es so: ohne Singen kein Stadionerlebnis. Insofern war die Entscheidung von Union, das nicht ausdrücklich anzusagen, rein tatsächlich konsequent. Rechtlich ist die Begründung sicher schwieriger, aber Abstand plus nicht singen geht mir zu weit, d.h. ich halte das bei Freiluftveranstaltungen für eine unverhältnismäßige Maßnahme.

      Und jeder einzelne Zuschauer ist beim Betreten der Alten Försterei davon ausgegangen, dass er singen darf. Glaubt ihr wirklich, wir hätten nicht gesungen, wenn CA das angesagt hätte?

      Was seid Ihr denn für Unioner???

      Eisern.

  9. Man kann aus jedem Pups einen Orkan machen und ja das kam von Christian vielleicht etwas entnervt rüber.
    Aber ihm gleich die Qualifikation als Kommunikationschef abzusprechen… Herrje Uli dich würde ich nicht als Chef haben wollen.
    @framlin dumm war es keines Wegs. Wenn man seine Kommunikation nur danach ausrichtet, wozu es von anderen genutzt werden kann, sollte lieber gar nichts mehr sagen. Denn egal was, Menschen die sich in selbstgefälliger Empörung echauffieren findest du heutzutage, im Rudel, hinter jedem Post.

    • Wenn ich möchte, dass ein Entscheidungsträger die aktuellen Regeln in meinem Sinne verändert, dann greife ich ihn nicht an. Wenn ich das doch tue, dann bin ich meiner Meinung nach dumm.
      Wenn es mir darum geht, öffentlich darüber zu debatieren, dass ich es besser weiß, als die Entscheidungsträger, dann kann ich das schon so machen. Dass ich damit aber dann die Entscheidungsträger auf meine Seite ziehe, ist halt eher unwahrscheinlich.
      Was da an öffentlicher Diskussion in den asozialen Medien stattfindet, ist in der Tat unerheblich. Aber Union hat ja ein Interesse daran, dass es möglichst schnell grünes Licht für ein Konzept bekommt, bei dem Spiele in nem vollen Stadion stattfinden. Und da sollte sich Union auch entsprechend konstruktiv verhalten.

  10. Waschweib*r

    Willkommen ihr Erbsenzähler,
    ist es wirklich ein Unterschied ob ein Lied zelebriert wir oder eine Wort Kaskade(“ Eisern“ „Union“) gestartet wird. Das Thema finde ich überzogen.
    Warum soll was 3 Spiele vorher ohne Komplikationen funktioniert hat plötzlich schlimm sein?
    Hat das Gesundheitsamt Treptow/Köpenick Einspruch erhoben oder wird nur ein Thema hochgekocht?
    Nicht vergessen! Union war Vorreiter für Zuschauer im Stadion. Andere haben sich mit Pappkameraden zufrieden gestellt.
    Jetzt kosten wir aus was möglich ist. Weiter so.
    Gestern stellte jemand die Frage: 52,4 für Berlin noch Fragen? Ja !!!
    Worauf bezieht sich diese ? Nicht nachvollziehbar ist diese . es könnten auch als Refernswert 100, 200, 500 oder 1000 sein.

    • Das war 52.4 pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen.

  11. wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt ;-)

    Ich finde Christians Aussage keinen Whataboutism sondern nur logisch hinterfragt. Sein Vergleich ist ja eben nicht von woanders herbeigezogen sondern benennt eine Inkonsistenz innerhalb desselben Systems.

    Für mich klingt die Diskussion manchmal als würde bei sachlichen Fragen oder Kommentaren statt einer Antwort eher ein gerüttelt Maß an blindem Gehorsam eingefordert. Sowas widerstrebt mir sehr, dann neige ich aus Prinzip eher zur Unterstützung der Gegenmeinung, egal was ich selber denke… ;-)

  12. Man kann ängstlich hinterm Ofen mit vollgeschissenen Hosen gut überleben oder aber eben man LEBT mit ner Zigarre und nem Glas Rotwein in der Hand. Wollen wir jetzt wirklich die nächsten Jahre zitternd im Bunker hocken? Denn das Virus ist gekommen um zu bleiben … Echtmal Erbsenzähler und Schisser > Abstand Maske Hygiene Trallala alles voll korrekt meinetwegen auch noch die Prohibition ab 23 Uhr usw. Aber ab einem gewissen Punkt kann ich das alles nicht mehr ernst nehmen – weil es alles nur verharrt ,nichts geht nach vorn, alles nur Schockstarre und Hilflosigkeit … Der Ramelow machts da in sein Thüringen richtig – nach vorn schauen und Lösungen suchen.

  13. @framlin es ist nicht dumm. Es zeigt einfach, dass man Schwachsinn auch mal Schwachsinn nennen muss., wenn man es so bewertet.
    Ich bin sehr dafür achtsam zu sein, mich regen diese ganzen Vögel mit MMS unterm Kinn, in der. Bahn und Kaufhalle, richtig auf.
    Gerade heute war ich bei meiner Ärztin die für meine Gesundheit mitverantwortlich ist, sie meinte: dass ich drin mit Menschen meiden soll, alles was draußen ist, mit etwas Abstand, gar kein Problem. Sie regt sich gerade über die vollkommen Inkonsistenten Maßnahmen auf..

    • Ich glaube nicht, dass „draußen“ pauschal ungefährlich ist. Da kommt es schon auch auf den Abstand und die Frage an, was an Aerosolen und Tröpfchen ausgestoßen wird, wie stark der Luftzug in dem Moment ist und in welche Richtung er weht.
      Sobald Du den Atem Deines Nebenmannes oder Deiner Nebenfrau riechen kannst, weißt Du, dass Du Dich auch anstecken könntest.
      Und meine Erinnerung ist, dass das sehr wohl öfter mal der Fall war. Besonders „schön“ war es immer, den Rauch- oder die Verdampferwolken der Neben- und Vorderleute einzuatmen. Wenn man sich dann vorstellt, dass mit diesen Wolken auch Viren transportiert werden, kann man sich auch vorstellen, wie man sich auch unter freiem Himmel anstecken kann.

  14. Bin jetzt etwas verwirrt! Wir haben wirklich die Auflage,zum Singen auf den Hof zu gehen,da es dort ungefährlich ist. Singen Erwachsene anders als Schüler?

  15. E.G. (Altunioner)

    Wie hier schon mal geschrieben, die Union Verantwortlichen DZ und CA leben in einem Mikrokosmos, in der für sie nach ihrem Sinne geschaffenen Unionwelt. Nur die Welt da draussen ist eben doch etwas grösser. Bei allen wirtschaftlichen Erfolgen und Meriten, die DZ hat und die unbestritten sind, war und ist der Bereich Aussendarstellung und Kommunikation ein grosser Schwachpunkt in unserem Verein (siehe auch die letzte MV). Ein guter Stadionsprecher der CA in meinen Augen ist und der Union nach eigenen Aussagen lebt wie kein zweiter, bedeutet doch nicht zwangsläufig auch für die (Union) Unternehmenskommunikation der richtige Mann zu sein.

    Mich hat das gestrige RBB Interview, das am Abend ausgestrahlt wurde irritiert, mich sprachlos gemacht. Dafür hat das Spiel gezeigt, dass der zweite Anzug sitzt und der aus dem eigenen Nachwuchs zum Ende eingewechselte Tim Maciejewski ein Beweis dafür, das sich gute Nachwuchsarbeit lohnt. Eiserne Grüsse und bleibt weiterhin gesund.

  16. Wir Deutschen lieben Regeln, Strafen und Verbote.
    Egal wie sinnvoll oder sinnlos.
    Egal ob ausgesprochen oder durchgezogen.

    Die Virologen und Gesundheitsämter verfolgen jede Infektion.

    Sind Fußballspiele ein Hotspot bei der Virusübertragung?
    Wieviele Menschen haben sich als Zuschauer bei Fußballspielen bisher angesteckt?
    Wieviele Menschen haben sich bei Union bei Fußballspielen bisher angesteckt?

    • einfach mal nach:
      FC Liverpool Atletico Madrid Corona
      googeln …..

      Abgesehen davon ist die Frage, wie viele Unioner*innen, wenn sie positiv auf Sars-Cov-2 getestet wurden, beim Gesundheitsamt angeben würden, dass sie beim nem Spiel in der Alten Försterei waren. Wer will schon seinem Verein schaden?

    • @matti
      Einfach zu viel Aktionismus um Tatkraft zu beweisen und um die Erstarrung und Einfallslosigkeit zu kaschieren.
      Union ist da eben ein Dorn im Auge, weil der Verein das quasi ans Licht setzt und darum kämpft, dass es weitergeht. Vermutlich wie viele andere auch, die nur nicht so im Schlaglicht stehen. Ich sehe das Problem nicht bei Union sondern beim Senat, es ist deren Aufgabe den Menschen Hoffnung zu geben, dass es weitergeht mit dem Leben. Bisher sehe ich nur Versagensangst. Aber wer Angst hat zu versagen wird versagen. Hoffnung ist das was den Menschen zeigt, dass es sinnvoll ist die wichtigsten Regeln einzuhalten. Ein Daueralarmismus lässt sie abstumpfen und abwinken, so sehr, dass die Regeln ihnen egal werden. Und das ist weitaus schlimmer als illegales Singen im Stadion.

    • @honeypie: ??

  17. Was bitte schön soll denn das „Whataboutism“ sein?

  18. Union Ralle

    Ich gebe hier in den Kommentaren allen Recht, die an der aktuellen Aussage von Christian zum Thema „Singen im Stadion“ Kritik äußern. Das lässt sich auch anders kommentieren und man kann als Verein auch einmal Fehler eingestehen. Auch geben ich allen Recht die sagen „Union funktioniert nicht ohne Singen und Sprechchöre“. Sehe ich ähnlich. Aber wenn ich mir die aktualisierte Fassung von der Infektionsschutzverordnung mal genauer ansehe und vor allem den § 5 Absatz 9 (https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/) habe ich schon Fragen, vor allem hinsichtlich des letzten Satzes in Absatz 9:

    „(9) Der sportliche Wettkampfbetrieb ist zulässig, soweit er im Rahmen eines Nutzungs- und Hygienekonzeptes des jeweiligen Sportfachverbandes stattfindet. Zuschauende sind unter Einhaltung der in § 6 festgeschriebenen Personenobergrenzen für zeitgleich Anwesende bei einer Veranstaltung, wobei die für den Spielbetrieb erforderlichen Personen bei der Berechnung der Personenobergrenze berücksichtigt werden, zulässig. Fan-Gesänge und Sprechchöre sind zu unterlassen.“

    Ich bin kein Jurist, aber aus dem Bauch heraus würde ich schon sagen, dass es zwischen „…sind zu unterlassen.“ und dem Begriff „Verbot“ Welten liegen. Denn von einem Verbot von Fan-Gesängen und Sprechchören steht da nichts. Vielleicht kann sich ja dem Thema ein Jurist hier unter uns annehmen. Da würde mich schon einmal die genaue Definition interessieren. Das könnte auch ein klein wenig das Verhalten von Union gegenüber dem Thema erklären.

    • Es geht zuerst nicht um die Beurteilung/Interpretation der Regel. Sie muss zwingend mitgeteilt werden. Darin besteht die unzulässige Unterlassung von CA. Es geht nicht um sein persönliches Empfinden. Er ist kein Privatmann. Was der einzelne/die einzelnen im Stadion mit der Info machen ist ihre Sache. Aber der stadionsprecher/Kommunikationschef ist nicht der Vormund des Publikums.

  19. Naja.Er ist nicht Vormund des Publikums stimmt zwar.Aber es ist ja jetzt auch nicht so,als ob da dutzende Leute im Stadion wären die nur darauf warten endlich zum Schweigen gebracht zu werden und es voll gemein finden wenn der Stadionsprecher dies nicht tut.Hoffe ich zumindest.

    Ganz ehrlich:Ich möchte nicht in Christian Arbeits Haut stecken.Den Unionfans,in ihrem Stadion,mitteilen zu müssen,das sie den Support einstellen und ihre Klappe halten sollen wäre eine Linie die ich an seiner Stelle nicht überschreiten könnte.Aus Prinzip,Pandemie hin oder her.Ich könnte das nicht,das würde sich einfach falsch anfühlen.

    Sollte es ihm tatsächlich auch so gehen,hätte er meine vollste Unterstützung.

  20. Er hat die Verpflichtung die Rechtslage mitzuteilen. Hat er nicht. Bei Pyrotechnik macht er das. Weiss dass das ignoriert wird von einigen. Nicht mehr war auch hier verlangt. Also nicht rumweinen zu welch furchtbaren gewissenskonflikten der arme Christian gezwungen ist

    • Na dann ist ja alles cool.Der Stadionsprecher ermahnt uns,das wir unsere Fresse zu halten haben und wir singen trotzdem weiter,genau wie bei den Pyroansagen wo unsere Gästefans dann darauf scheissen.Er sagts halt einfach an und niemand gibt was drauf.Damit könnte ich tatsächlich leben.Wäre dann ja nur so ein augenzwinkerndes „Nanana!“

    • Was stimmt mit Dir nicht?

      Hat CA jetzt Aufgaben wie ein Polizei- und des Ordnungsdienst?

      Nein, er übt für den Verein, also in erster Linie also auch in unserem Namen, das Hausrecht im Stadion aus.

    • Klarstellung: Mein Kommentar ist an Uli gerichtet, nicht an Stephan.

  21. Cuba Libre

    Wer will den eigentlich wat genau machen wenn die leute nicht aufhören, spielabbrechen oder wollen die cops die regelbrecher „rausholen“?

    Is jut und pellt euch ein Ei drauf.

    Und der ein oder andere schmierschreiber soll halt machen wenn er meint, die verkaufen auch ihre familie für ne „geile“ story.

    Wenns zu bunt wird gibts ein lieben hinweis. Soll jeder machen wie er schafft aber es gibt immer Reaktionen auf bestimmte dinge die man im leben nicht tun sollte ;)

  22. Wir leben in einer Demokratie? Wir haben Meinungsfreiheit? Wie darf ich meine Meinung äußern?

    Fan-Gesänge und Sprechchöre sind zu unterlassen?

    Ist das mit dem Grundgesetz auf Meinungsfreiheit abgedeckt?

  23. Christian hat getan und kommentiert was er für angemessen und richtig hielt. Meine Unterstützung in dieser Sache hat er.

  24. E.G. (Altunioner)

    Die Meinung der Privatperson CA ist das eine, sprich seine eigene persönliche Meinung/Haltung.
    Die andere Seite ist, dass er Angestellter unseres Verein’s ist. Das mag ja für den einen oder anderen hier ein persönliches Dilemma sein, nur professionell geht anders. Ist CA’s persönliche Meinung nun gleichzeitig die des gesamten Verein’s oder ist seine persönliche Meinung der Verein …

    Eiserne Grüsse und bleibt weiterhin gesund.

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