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Union frustriert und verliert in Gladbach

Das Spiel, das Union gestern in Mönchengladbach klar mit 4-1 verloren hat, war frustrierend. Nicht so sehr wegen des Ausgangs an sich, denn der ist normal für diese Begegnung. Aber Union hat sich diese Niederlage mit sehr vielen Fehlern eingefangen, die ziemlich vermeidbar waren.

Diese Fehler bestanden vor allem in vielen Ballverlusten im Aufbauspiel, von denen die wenigsten von Gladbachs Pressing erzwungen waren. Das war bitter, denn Union zeigte tatsächlich wieder im einen oder anderen Moment mit guten Kombinationen aus der Abwehr heraus. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass die Fehler mit dem Versuch dazu zwingend einher gingen, weil man ein höheres Risiko wählte. Gleichzeitig wäre es aber auch zu einfach, sie nur als individuelles Versagen zu kennzeichnen, denn dafür gab es zu viele davon, auch schon vor dem Tor, mit dem Gladbach in Führung gegangen ist. Die systematischen Probleme beschreibt Till Oppermann beim RBB.

Auch Urs Fischer hat nach dem Spiel die Mannschaft deutlich für die erste Halbzeit kritisiert, dann aber auch den besseren Auftakt der zweiten Halbzeit gelobt. Um „mehr Zugriff aufs Spiel zu bekommen“, hat Union gestern in der Halbzeit auch zum ersten Mal seit längerem das System verändert und ist vom 541/343 zu einem 4141 gewechselt. Das sollte ein Impuls für mehr Druck auf den Ball im Pressing sein, der auch sichtbar war. Urs Fischer sagte zwar auch, dass das nicht primär eine Frage des Systems, sondern eher der Einstellung zum Spiel sei. Trotzdem wird es interessant sein zu sehen, ob Union gegen Schalke dabei bleibt.

Die Berliner Medien zeichnen ebenfalls ein sehr negatives Bild des Spiels:

Auch wenn die Mannschaft gerade zweifellos in einem Formtief steckt und das Spiel der Mannschaft deutliche Problemstellen hat, darf man aber natürlich nicht vergessen, dass der 1. FC Union Berlin hier immer noch in der 1. Bundesliga spielt, und fünf Spieltage vor Schluss zwei Plätze und vier Punkte vor den Abstiegsrängen steht – mit Spielen, in denen es immer noch eine ordentliche Chance auf den Klassenerhalt gibt, der einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte wäre. Auf Grund der beschissenen besonderen, von der Pandemie geprägten Situation gibt es kein wirkliches Forum für die Stimmung unter den Union-Fans, und konnten wir eben auch gestern die Mannschaft weder antreiben noch animieren oder aufmuntern. Fest steht aber: Es ist alles andere als die Zeit für Defätismus.

Marius Bülter bleibt bei Union

Union hat am Montagmorgen offiziell kommuniziert, dass die Vertragsoption, Marius Bülter nach seiner Leihe permanent aus Magdeburg zu verpflichten, gezogen wird (Vereinsmitteilung).

Und sonst so

Nach seinem Tor zum 2-0 für Gladbach hat Marcus Thuram sich auf den Boden gekniet, und damit die Geste aufgegriffen, mit der der Football-Spieler Colin Kaepernick gegen Polizeigewalt und Rassismus protestiert hat.

4 Kommentare zu “Union frustriert und verliert in Gladbach

  1. Michael

    Plea und Thuram allein waren ne Nummer zu groß für unsere Abwehr.

  2. Super-Unioner

    OK, deutlich verloren: Gladbach ist doch nicht ganz unsere Kragenweite- egal! Der Einsatz und die Spritzigkeit in der 2. Hälfte stimmten- wir konnten diverse Male dem Gegner den Ball vom Fuß stibitzen und mit ein klein wenig besseren Abschlüssen kann da noch einiges gehen.
    Subotic hat sich hoffentlich aus dem Kader gespielt- ich weiß nicht, was ihn gerade umtreibt, aber Fußball scheint es nicht zu sein. ?

  3. Musiclover

    Niederlagen sind normal? Das ist nicht der Anspruch vom 1.FC Union! Jeder Gegner ist schlagbar.

    P.S.: Es muss „wegen des Ausgangs“ heißen.

  4. Super-Unioner

    Natürlich sind Niederlagen normal, wir sind ja FCU und nicht FCB.

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