Blog State of the Union

Perspektiven, Transfers & Voldemort

Für die meisten von uns wird die „dunkle“ Zeit ohne „echten™“ Fußball noch eine Weile so weitergehen. Na gut 12 Tage wären es bis zum ersten Freundschaftsspiel gegen Hansa „keine Weiber in den ersten fünf Reihen“ Rostock. Pflichtspielmäßig sieht es anders aus.  Der 21.01.2023 ist echt noch lange hin. Mann Ey!

Für die Spieler der ersten Männermannschaft des 1. FC Union Berlin (exklusive Morten, Julian und Freddy) ist am Montag Schluss mit lustig, Urlaub, Pools und launig gefilterten Instagram Stories. Dann ist Trainingsstart. Im Kurier gibt es dazu einen Artikel, der auch auf das Freundschaftsspieldoppel gegen Rostock und St.Gallen eingeht.

Ein Urs Fischer Zitat hat für mich zumindest einen Punkt herausgestellt, den ich so überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Union hat seit einer unfassbar langen Zeit keine „normalen“ Trainingswochen mehr gehabt.

„Wenn es wieder losgeht, ist das Gute, dass man wieder normal trainieren kann. Das hatten wir in den letzten sechs Wochen vor der WM-Pause nicht“ Urs Fischer

Es wird sehr spannend dann später zu sehen, ob wir unser „Gesamtsystem“ möglicherweise sogar etwas adaptieren werden, da die letzten Spiele von Union ja nicht sooo wirklich erfolgreich waren und man schon sagen konnte, dass unsere Gegner unser Spiel sehr gut verhinderten. Der zweite hoffnungsvolle Punkt in meiner Vorstellung ist das Standardtraining. Das wäre einer der „Maulpunkte“ und verbessert sich hoffentlich.

Für einige unserer Spieler geht es allerdings ab Montag um viel viel mehr. Es geht für ein paar von ihnen um mehr Minuten und für ein paar Andere geht es auch um einen neuen Verein. Oder um die Entscheidung bei uns chancenlos mitzutrainieren oder woanders deutlich bessere Einsatzchancen zu sammeln.

Stand 02.12. sehen wir auf diesem Bild einen Leihspieler des 1. FC Union Berlin. Photo: Matze Koch

Kevin Möhwald (0 Einsatzminuten) und Levin Öztunali (6 Einsatzminuten) stehen vor einer Entscheidung, die eher zu den blöden Seiten des Profi-Seins gehört. Was mich in Bezug auf Union und Olli Ruhnert sehr sehr ruhig stimmt, ist die Tatsache, dass wir uns derzeit sicher sein können, dass die Spieler deutliche Worte zu ihrer Perspektive zu hören bekommen und dass wir als Verein ihnen keine Steine in den Weg legen werden. Bei beiden Spielern wünscht sich mein Herz, dass eine Leihe Sinn machen würde. Der Kopf sagt jedoch, dass es auch dann nicht für den 1.FC Union der Zeitlinie 2022/23 reichen wird.

Höchster Einsatz ab Montag für mehr Minuten. Photo: Matze Koch

Etwas anders gestaltet sich die Gesamtsituation bei Spielern wie Jamie Leweling oder Morten Thorsby. Unseren Euro-Uhu, Tim Skarke und Milos Pantovic würde ich auch mit dazuzählen. Sie alle haben a) das Zeug und b) die Möglichkeit sich ab Montag für mehr Einsatzzeiten anzubieten. Und auch hier kann ich, bzw. können wir uns sicher sein, dass mit ihnen transparent und fair umgegangen wird.

Auch hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich gönne z.B. Morten mehr Minuten sehr. Allerdings möchte ich noch viel viel mehr, dass meine neue „Männerliebe“ aus Ungarn besser wird und so richtig auf dem Platz explodiert.

Im Kicker gibt es einen passenden Artikel, der Jamies Chancen bei Union betrachtet:

Daniel hat sich im SoTu vom Montag ausführlich mit der U21 bzw. unseren jungen Spielern beschäftigt. In der B.Z. gibt es einen Artikel zu den Chancen unserer Talente und die Berliner Zeitung schaut auf das Spiel unseres „Future Teams“ gegen die U21 des FC Basel zurück:

Weitere Artikel beschäftigen sich mit der „Gesamtsituation“, Paul Seguin und dem Hallenverlust von Ronny Nikol:

Union-Frauen

Unser Frauenteam bestreitet übermorgen um 13:00 Uhr das letzte Auswärtsspiel vor der Winterpause. Hierzu gibt es auf der Union Homepage einen Vorbericht. In Hohen Neuendorf gibt es für uns in jedem Fall Grund zur Hoffnung, dass das Spiel einen guten Ausgang nehmen wird:

Das letzte Heimspiel wird am 11.12. gegen den Rostocker FC stattfinden.

Und sonst so?

Auch in diesem Jahr gibt es die vom Union Fanclub „Grenzenlos Eisern“ initiierte Aktion „EISERN statt EINSAM” – Goodie-Bags für obdachlose Menschen in Berlin„. Falls ihr diese Aktion unterstützen wollt, gibt es auch die Möglichkeit auf Twitter im Rahmen einer stillen Auktion ein Stadtmeistertrikot für den guten Zweck zu ersteigern:

In Münster gab es ein Urteil, in dem Tweets der Polizei Duisburg im Nachgang als rechtswidrig eingestuft wurden. Es ging im Detail darum, dass ein Fan von der Polizei erkennbar veröffentlich  und damit unter einen Generalverdacht gestellt wurde. Wenn ihr mögt, klickt euch gern durch:

Voldemort

Triggerwarnung: Ab jetzt wird es um Themen gehen, die mit dem zu haben, was in Katar abgeht.

Ich muss gestehen, dass ich mir vor ein paar Wochen total sicher war, dass ich auf keinen Fall auch nur eine Sekunde Weltmeisterschaft schauen werde. Das ich keine News konsumieren werden. Und dass das alles kein Problem und total easy werden wird. Naja. Ein Satz mit X. Es gibt Spiele, die ich geschaut habe und es gibt Geschichten, die ich verfolgt habe.

Und es macht mich so wütend und ohnmächtig, dass ich damit auf einer ganz kleinen Ebene so ein korrumpiertes Dreckssystem unterstütze. Auf der anderen Seite möchte ich mich jedoch mit Kanadiern, Australiern und Argentiniern (Maradona es mas grande que Pele!) mitfreuen. Die Gesichter der Fans sehen. Die reddit Kommentare aus aller Welt lesen.

Etwas dass ich, dass wir nicht sehen ist das „Halle/S.“ Banner. Im ND könnt ihr lesen, wieso. Es lohnt sich:

Immerunioner Björn Kopplin beschreibt im Interview bei rbb24 die „WM-Stimmung“ in Dänemark und beschreibt, wieso die skandinavischen Verbände mehr Rückgrat haben als der DFB.

Auf der Geschäftsebene gibt es für z.B. Oliver Ruhnert viele Gründe Spiele in Katar zu sehen. Dies beschreibt der folgende Artikel. Auch bei rbb24.

Sehr komisch, mit dem Wissen um die gestrigen Ergebnisse, liest sich der folgende Artikel in der Morgenpost:

 

 

2 Kommentare zu “Perspektiven, Transfers & Voldemort

  1. Da sind wir wieder beim Thema zweite Mannschaft. Nicht nur für Jugendspieler geeignet, sich langsam an den Profifussball ranzuarbeiten, sondern auch die Chance für Spieler aus dem Profikader, die verletzt waren etc. Einsatzminuten zu sammeln. Ich hoffe mal, dass da in den nächsten Jahren, sobald das neue NLZ fertig ist, da ein Umdenken beim Verein stattfinden wird. Klar, kostet auch bisschen was, aber ich denke es würde dem Verein auch viel bringen.

  2. Achtung:
    Bei Hansa sind es die ersten „drei“ Reihen ohne „Weiber“!!

    Übrigens bei Lazio Rom sind Frauen erst ab Reihe 10 „zugelassen“!
    u.n.v.e.u.

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