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#394 – Wie ein Kartoffelbovist von innen

Union verliert nach einem guten Spiel 1:2 beim FC Schalke 04. Wir diskutieren die Partie und das ganze Drumherum , das eine Auswärtsfahrt nach Gelsenkirchen mit sich bringt. Zum Schluss geht es noch kurz um die Mitgliederversammlung.

Die Arena auf Schalke, Foto: Daniel Roßbach
Die Arena auf Schalke, Foto: Daniel Roßbach

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Daniel Roßbach
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9 Kommentare zu “#394 – Wie ein Kartoffelbovist von innen

  1. ich finde gut, dass daniel und auch sebastian die aktion von andrich ganz klar als das benennen, was sie ist: eine schwalbe, eine unsportlichkeit.

    mich erstaunt gar nicht einmal mehr besonders, dass es mittlerweile eine anscheinend zunehmende anzahl an unionern gibt, denen es im grunde schnurzegal zu sein scheint, wie union zu punkten kommt:
    der über allem stehende klassenerhalt in der bundesliga rechtfertigt schlicht die mittel.

    insofern hat danie wohl lauch recht, wenn er anklingen ließ, dass wir eben auch in dieser beziehung im hochprofessionalismus „angekommen“ scheinen.

    ich kann mich noch gut an die saison (2009?) erinnern, da ein gewisser kenan sahin von dem von vielen unionern (wohl nicht völlig zu unrecht) als gefühlt übelsten schwalbenhort seiner zeit geächteten fortuna düsseldorf zu uns gewechselt war.

    nachdem dieser spieler jene im rheinland erworbenen (und dort offenbar zum gängigen repertoir zählenden) „künste“ auch adAF einige male – besonders gern natürlich im und am rande des strafraumes – zu zelebrieren müssen glaubte , bekam er sehr deutlich den geballten unmut eines gutteils der gegengeraden darüber zu spüren.
    es zeigte wirkung.

  2. p.s.
    aber vielleicht können wir uns eben heute, wo es doch um ach so viel mehr als jemals zuvor für union geht, da die hl. bundessliga einfach ALLES für uns bedeutet, solcherart sentimentalitäten ganz einfach nicht mehr erlauben.

    wir müssen uns anpassen – auf allen gebieten!

    wir sollten die samthandschuhe ausziehen (scheiß auf verquastes wertegequassel) und auch als fans einsicht in die notwendigjkeiten zeigen, die ein solcher kampf ums überleben an den ganz prallen fleischtöpfen erfordert.

  3. Hmm…. ich weiß nicht, ob es wirklich die Bundesliga ist, die solche Mittel zu uns gebracht hat. Der einzige Unterschied ist wahrscheinlich der, dass wir dank der 1000sten Superzeitlupe nun auch jede Schweinerei zu sehen bekommen. Neben dem von dir erwähnten Sahin fällt mir spontan auch Patsche ein, der sowas zumindest auch im Repertoire hatte. Aber „damals“ fiel das wahrscheinlich nicht so auf wegen der fehlenden Kameras.

  4. nein, @sepp…natürlich hat nicht erst die bundesliga solche aktionen „zu uns“ gebracht.
    solange es den fußball gibt, war, ist und bleibt die versuchung immer wieder groß, sich durch mehr oder minder gelungene schauspieleinlagen vorteile zu verschaffen.
    es dürfte aufgrund der flächendeckenden videoüberwachung der spiele aktuell sogar weit schwieriger sein, mit schwalben durchzukommen.

    mir ging es nur darum, wie bei uns mit solchen erscheinungen umgegangen wird.

    ein sahin wurde seinerzeit nicht nur vom eisernen publikum , sondern sogar von trainer neuhaus für seine derartigen auftritte gerügt.
    öffentlich gar, nachdem er zuvor schon intern kritisiert worden war.

    zitat „mottenpost“ november 2009:

    „Apropos Sahin: Der 25-Jährige, der auch schon fünf Tore auf dem Konto hat, machte gegen Kaiserslautern nur bedingt Werbung in eigener Sache. Der ehemalige Düsseldorfer rackerte zwar wie gewohnt, zeigte jedoch auch zwei unangebrachte Flugeinlagen. Solche Schwalben „fallen natürlich auch dem Schiedsrichter auf. Ich habe ihm schon einige Male gesagt, dass er zu oft fällt“, erklärte Neuhaus. Und zu spektakulär. Am Sonntag beim FC St. Pauli kann Sahin beweisen, dass es um seine Standfestigkeit nicht so schlecht bestellt ist.“

  5. Da gebe ich dir Recht. Mir wurde gestern auch ein bisschen komisch zumute, als ich die Rechtfertigungen in Richtung „Schutzschwalbe“ las.

  6. #Serviceinformation
    Die Konstruktion des Daches der Arena ist selbsttragend und in sich ausgesteift und lagert nur auf den Stützen des äußeren Ringes auf, wo die Lasten vertikal abgetragen werden. Das Stahlfachwerk ist auch deshalb notwendig, weil das bewegliche Dach in der Mitte eine nicht unerhebliche Last darstellt und auch deshalb die Konstruktion innen liegen muss – außen würde diese die Beweglichkeit des Daches verhindern.

    Ich denke, Andrich war auch darauf bedacht, sich selbst zu schützen- würde ich genauso machen.

  7. silberhacke

    diese ganze unsportlichkeits-diskussion ist komplett lächerlich. wo wart ihr wächter des moralischen grals als hedlund den elfer gezogen hat? wie oft ist sankt polter bei leichtesten berührungen gefallen – klar, da gabs auch meist keinen pfiff, aber eine derart scheinheilige debatte um sportlichkeit hätte es höchstwahrscheinlich auch nicht gegeben. jetzt muss der neuhaus herhalten, um ein romantisch verklärtes bild des besserfußballers, des übersportlers zu entwerfen. was für ein infantiler käse das ist. es gab eine szene im spiel, in der niemand verletzt wurde, und die verschieden bewertet wurde. die entscheidende wertung hat dabei der schiedsrichter vorgenommen, der, keine drei meter davon entfernt, die ungehinderte sicht aufs geschehen hatte. und fertig.
    was ich auch schwierig fand: wenn @sebastian schreibt „… ich glaube, dass wir uns alle einig sind …“, sich also verallgemeinernd äußert, um so seine argumente für die sog. unsportlichkeit zu untermauern. im umkehrschluss hieße das nämlich: wer es anders sieht, leistet der unsportlichkeit vorschub. und wer will das schon auf sich sitzen lassen? und schon bricht er los der sturm der moralischen entrüstung. empört euch! ist andrich wirklich einer von uns? wir fordern eine öffentliche stellungnahme aller verantwortlichen und besonders andrich selbst! die pokalsieger von ’68 wenden sich angewidert ab. union ist verloren.
    im grunde ist es ganz einfach: jeder kümmert sich um seine eigene moral und lässt nicht stellvertreter dafür herhalten.

    EISERN

  8. Ich würde gerne Moralfragen von den Fußballregeln trennen. Hier im Blog ging es um letztere, und da wird eben der Begriff exakt so verwendet. Robert Andrich bleibt ein super Typ und das beste Mittelfeld seit tausend Jahren. Dass eine einzelne Aktion vom Schiedsrichter wahlweise als Schwalbe (technisch: Unsportlichkeit, gibt gelb) oder Elfmeter bewertet werden kann, ändert daran genau gar nichts.

  9. „wie oft ist sankt polter bei leichtesten berührungen gefallen“

    Also ich hab mehr eine Zweitligasaison lang diese Umfallerei laut verflucht (vor allem in den letzten Spielminuten, wo man ruhig mal den direkten Torschuss versuchen sollte – ich musste erst lernen, dass in der 89.Minute noch kein Grund zur Panik besteht, weil Gikiewicz den Ausgleich immer erst in der Nachspielzeit macht ;-). Das hat aber leider nicht die ganze Gegengerade gehört.

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