Foto: Koch
On Air:
Intro
00:00:00Tusche: "Endlich zurück zur Mutti".
Begrüßung
00:01:14Das Hans-Martin 5s ist geräuschfrei — Eine Frau in Rom, eine Frau in Kopenhagen.
Das 3:0 in Paderborn
00:02:24Niemand war in Paderborn — Gero hat sich das Spiel in der Empor-Kneipe am Jahnsportpark angesehen — Union hat in der ersten Halbzeit nicht viel hinbekommen, Paderborn war sehr bissig — Das 1:0 ist ein Tor, weswegen man aufsteigen kann — Hat Paderborn Katakomben? — Mahir Saglik schießt mal kein Tor gegen Union — Freistoß von Tusche zum 3:0 überrascht alle und er singt vorher Fangesang mit — befreit das Team — Wenn es läuft, dann läuft es — Nie wieder "doppelter Brandy"! — Paderborn mit Sponsoren-Choreo — Hymne vom SCP #v — Gero kopiert den Capo — Am Herrmannsdenkmal schnell ein Unionzelt aufbauen (Heinz Cäsar Breitenreiter: "Neuhaus, Neuhaus - gib mir meine Legionen wieder!") .
Pokal geht weiter
00:22:48Sascha Rösler ist wieder bei Düsseldorf — Fast ein Derby, aber Hertha wollte nicht — Steffi findet nicht, dass Kaiserslautern ein gutes Los ist — Machbar? — Die Wuhle fließt kein Wasser herunter, es versickert — Alle sollten "I <3 Markus Karl"-Shirts tragen.
Sandhausen kann nur schiefgehen
00:29:04Gegen die kann man nur verlieren — Daniel Schulz spielt gerade nicht — Team wird radikal unterschätzt, bringt keine Fans mit und keiner weiß, wo Sandhausen liegt — Mannschaft mit abgelegten Zweitligaspielern — Union auswärts spitze, aber nicht alles ist eine Serie — Union ist einfach nicht mehr auswärtsschwach — Gero muss seine Wette auffrischen — Don't mention the Wette again — Cottbus wird eine Klassenfahrt, am 18.10..
Immer weniger Ostklubs in Profiligen?
00:33:12Beitrag vom Deutschlandfunk: Schleichender Verfall? — Im deutschen Profi-Fußball spielen immer weniger Vereine aus Ost-Deutschland — Interview mit Michael Schädlich vom Halleschen FC: Der Präsident fordert Kredite für benachteiligte aber seriös wirtschaftenden Vereine — These: Nicht die historische Herkunft ist entscheidend, sondern das finanzielle Auseinandergehen der Ligen — Das Problem ist für viele Vereine die Lage in einer strukturschwachen Region ohne Metropolenanschluss. Das trifft aber den Norden genauso — Finanzielle Unterstützung durch die Kommunen in Ostdeutschland wird selten thematisiert — Stadion in Halle hat nicht der Verein gebaut — Image der Fanszenen ist für Sponsoren nicht besonders attraktiv (Das Zusammengehen von Ost- und Westfußball 1991 fand nicht unter dem Label "Chancengleichheit" statt) — So funktioniert Kapitalismus — Solidargedanke in einem Verdrängungsgeschäft eine gute Idee? — DFL-Lizenzierung fördert nicht seriöses Wirtschaften, sondern sichert nur Liquidität über eine Saison — Länderfinanzausgleich in der Bundesliga — 3. Liga ist ein wirtschaftlicher Todesstoß (800.000 € TV-Geld für einzelne Klubs, im Schnitt 7 Million für einen Zweitligisten) — Die kleinsten Bundesligastandorte sind fremdfinanziert (Leverkusen, Wolfsburg, Sinsheim) — Profifußball ist in mittelgroßen Städten kaum mehr finanzierbar — Union hat sich mit Risiko auf die andere Seite gerettet — Deutschlandfunk-Interview mit DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock — 9 (mit Hertha 10) ostdeutsche Vereine spielen in Profiligen. Keine schlechte Quote — Ostherkunft ist ein Aspekt unter vielen.
Outro
00:54:39
„blöder Emotionsplakatismus“!
Geil, wer hat das gesagt? War fast am Ende bei etwa 53:55. Muss ich mir merken.
Kurze Info:
Während der 1. Hälfte gegen Paderborn gab es von deren Fans eine 45-minütige Arbeitsverweigerung. Daher nur Support von uns. In der zweiten Hälfte hat man allerdings auch keinen großen Unterschied gemerkt ;)
Die „Choreo“ wurde von 1900 Kunden der VR-Bank durchgeführt, welche laut Durchsage umsonst beim Spiel waren. Was wäre wohl gewesen, wenn die auch nicht zum Spiel gekommen wären? Immerhin haben die kleinen Kids mit ihren Papierfähnchen lustig zum Takt unserer Lieder gewunken. Vielleicht werdens ja später mal Exilunioner… Selbst auf der „Ultraseite“ von Paderborn gab es spätestens nach Tusches Freistoßtor eine Massenabwanderung, am Ende waren wir bei vollem Block alleine im Stadion, strange.
Paderborn ist wirklich nicht schön, aber immerhin haben sie mehr und saubere Klos als Osnabrück, das war ja dort ne Zumutung. Sind bei uns im Gästeblock eigentlich auch so wenig Toiletten? War da noch nie ;) Trotzdem neues Motto: „Wir fahren weit, wir fahren viel, wir gewinnen jedes Spiel.“ Endlich.
Eisern
PS: Stimmung auswärts 100% besser als in der AF Gegengerade Mittellinie. Liegt vielleicht daran, dass auswärts alle wirklich Bock auf Support haben und weniger das Spiel analysieren. Dafür bleibt ja auf der Heimfahrt nach wo auch immer Zeit…
nochmal kurz zu der Sache Ostfußball:
1. Ich bin voll und ganz bei euch, dass dieses Jammer-Ossi Gehabe nervt.
2. Jenseits dessen findet derzeit eine wirtschaftliche Polarisierung im Fußball statt, die jeder Fußballliebhaber nur ablehnen kann. Das wird ja im wesentlichen auch von euch so analysiert. Ich kann aber dann nicht verstehen, warum man dem entgegenwirkende Umverteilungsmaßnahmen ablehnt. Denn wenn das so weitergeht, dann wird die eh schon nur noch sehr begrenzt vorhandene Spannung noch weiter abnehmen und vor allem die erste Liga bald so spannend wie SED-Parteitage. Ich hasse die finanzielle Ausschlachtung des Fußballs, aber selbst von einem BWL-Standpunkt aus sollte einem daran gelegen sein, dass der Fußball spannend bleibt bzw. wieder wird, weil sonst die Attraktivität des Produkts merklich abnehmen wird, Spanien lässt grüßen. Lustiger Weise haben dementsprechend gerade auch die durch und durch kapitalistischen US-Ligen massive Umverteilungskomponenten von den reichen zu den „ärmeren“ Teams. Es gibt Ausgabenobergrenzen, TV-Gelder werden gleichmäßig verteilt, über das Draftsystem werden erfolgversprechende Nachwuchsspieler schwächeren Teams zugeordnet, Teams die die Play-Offs erreichen müssen eine Steuer zahlen und teilweise (MLB) müssen die reichen Teams an die „ärmeren“ direkt Zahlungen entrichten. Dementsprechend ist es dort in jeder Liga spannend und das Produkt verkauft sich dort sehr gut. Ich bin nicht dafür, das eins zu eins zu übernehmen, aber ohne Umverteilungsmaßnahmen (und btw, Kredite sind keine Umverteilungsmaßnahmen) dürfte Fußball in 5 Jahren nur noch für gehirnamputierte Zombies spannend sein. Klar, von denen gibt´s auch einige, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass diese dann die teuren Stadien vollmachen werden. Dass nicht jeder Trend für immer anhält zeigen Sportarten wie Tennis, Boxen oder Formel 1.
3. Zu Leipzig. Das Problem von Leipzig ist nicht nur die Unfähigkeit der dortigen Clubs sondern in der Tat die wirtschaftliche Schwäche. Ein paar subventionierte High-Tech-Firmen machen das Kraut nicht fett. Ein Blick auf die Gewerbesteuereinnahmen (Artikel: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gewerbesteuer-zieht-an-in-welchen-kommunen-die-kasse-klingelt/7294872.html Tabelle: http://tool.handelsblatt.com/tabelle/index.php?id=121&so=7d&pc=25&po=125) zeigt: da ist nicht viel zu holen und Red Bull wir das so oder so in erster Linie als ein gesamtdeutsches Werbeprogramm aufziehen für das Leipzig nicht mehr als die Bühne ist.
Euer „Ostfußball“ Thema hat mich inspiriert mal längst vorliegene Notizen irgendwie in Worte und Sätzen zum Thema zusammenzufassen :-)
http://berlinderby.blog.de/2013/10/02/betrogene-ost-fussball-nachwendejahren-16486154/