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Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei Apple Podcast oder auf Spotify Ihr könnt den Textilvergehen-Podcast auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.Teve083 – Geile Atmosphäre. Keine Punkte.
Beim Spiel gegen den FC St. Pauli gab es für Unioner aus dem Spiel heraus wenig Grund zur Freude. Dazu war die Partie am Ende zu eindeutig. Das ist dann immer der Moment, wo unser Freund Jan auf der Gegengerade trotzig sagt: "Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union." Und ehrlich gesagt ist das beim aktuellen Tabellenstand das perfekte Statement zum Spiel. Flutlicht. Stehplatzstadion. Heiserkeit. Fußball pur eben.
Themen:
Intro; Mannschaftsaufstellungen durch Stadionsprecher Christian Arbeit; Spieleinschätzung; Ahmed Madouni über Pressing (O-Ton: 10:47 Min); Markus Karl fand die Atmosphäre geil (O-Ton: 13:47 Min); Das Herz von St. Pauli hat gefehlt; Trainer André Schubert macht den Mike Büskens (O-Ton: 21:37 Min); Sebastian findet ihn als Trainer toll; Etat-Tabelle Zweite Liga (Vorletzter: SC Paderborn); Union fehlt noch etwas nach ganz oben, findet Torsten Mattuschka (O-Ton: 26:41 Min); Finden auch: BZ, Bild, Kurier, Tagesspiegel; Findet auch Uwe Neuhaus (O-Ton: 29:20 Min); Trainerkritik wegen der Auswechslung Savran für Mosquera; John-Jairo sollte mal mit Kenan telefonieren (Theaterkritik); Standards bei Union jenseits von Torsten Mattuschka (Du bist der beste Mann!); Uwe Neuhaus hat ein Bankproblem; Dafür ist Jan Glinker wieder eine Bank (Kicker-Statistik); Union gegen Pauli, die etwas andere Atmosphäre (fliegende Bierbecher, Kaugummis und Feuerzeuge); Michael Parensen verlängert und wir spielen sein Lied (55:22 Min); Keule in neuer Garderobe jetzt mit besseren Chancen bei Maskottchenrennen; Braunschweig - Macht's noch einmal Jungs.
Danke für den Podcast. Sehr schön anzuhören. Wollte Steffi’s Aussage aus dem letzten Podcast übrigens mal bestätigen. Wenn es gegen St.Pauli geht, kommt es drauf an dabeigewesen zu sein. Das Ergebnis ist dann zweitrangig. Zumal wir sowieso die Außenseiter sind. So ging es mir übrigens auch bei der 3:0 Auswärtsniederlage vor 2 Jahren, die Euch so geärgert hat. Ich habe damals anscheinend ein komplett anderen Spieltag erlebt: Stand ich doch ganz alleine im St.Pauli-Block mit meinem roten Schal. Es gab kein Stress, keine blöde Anmache – es war einfach alles gut. Vorallem dank der netten gegnerischen Fans, die mir sogar Biere und Bratwurst während des Spiels mitgebracht hatten. Das war einfach ein tolles Erlebnis und genau darauf kommt es meiner Meinung nach beim Fußball an!
@Sohle Danke! Also, nicht für´s mir-recht-geben, sondern weil ich froh bin, mit meiner „unsportlichen“ Haltung nicht alleine rumzustehen :) Meine Mitstreiter sind manchmal zu sehr auf das grünbewachsene Viereck fokussiert.
Hallo ihr Drei vom Podcast, schönes Ding habt ihr da wieder gebaut.
Ein oder zwei Sachen sind mir dazu eingefallen.
Interessant finde ich, dass ihr euch bei Micha nur auf eine „Arbeitgeber – Arbeitnehmer-Romantik“ einlassen könnt, aber euch darüber wundert, dass ein so rasant gewachsenes Publikum der romantischen Erwartung an Union nicht mehr entspricht.
Wie viele „Altunioner“ sind denn prozentual da? Das Stadionpublikum unterscheidet sich in grossen Teilen nicht mehr von anderen. Wir brüllen Sieg. Die Stimmung im Stadion ist auch nicht mehr so anders. Die Lieder, nun ja, da haben wir früher auch schöner gesungen. Wir brüllen „Auf die Fresse!“ Statt: „Hautse Hautse, immer auf die Schnauze!“ Es werden Sachen geworfen und man hört die ersten Pfiffe von den Rängen.
Wenn man bedenkt, dass wir vor 2-3 Jahren dem Sieggebrülle noch ein „Eisern Union“ entgegenhalten konnten und es sich inzwischen durchgesetzt hat, wie lange wird es dann dauern bis sich das Pfeifen durchgesetzt hat?
Vermutlich ist es der Preis des Erfolges von Union. Alle wollten es, alle wollen nach oben und es wird mehr und mehr Publikum im Stadion sein, das nicht zu Union geht, sondern zum Fußball. Da gehen sie hin, um guten Fußball zu sehen und möglichst „Kohlmann-Tusche-Silvio-Tore“. Was auf der Waldseite passiert, kann ich nicht beurteilen.
Da kann ich dann auch gleich zum zweiten Punkt kommen. Du hast es angesprochen, Sebastian: „Es war zwischenzeitlich ziemlich ruhig.“ Nach meiner Meinung, haben wir auf den Rängen den Beginn der zweiten Halbzeit verpennt. Da kam mit Anpfiff nichts, nichts von der Waldseite und die Gegengerade wartet inzwischen gewöhnlich auf etwas von dort. Doch nichts kam. Wir haben gefühlte 25-30 Minuten St. Pauli die Alte Försterei überlassen, auf den Rängen und auf dem Rasen. Keine Reaktion von der Waldseite, bis die Gegengerade irgendwann mit „Dem Morgengrauen entgegen…“ loslegte und sich nach einer gefühlten Ewigkeit damit durchsetzte.
Und als wir wieder sangen, als wir wieder laut waren, hatte ich auch den Eindruck, dass der Funke auf die Mannschaft übersprang und sie noch einmal kämpften, noch einmal alles gaben.
Es mag faktisch nicht zu begründen sein, doch ich glaube an so etwas. So wie ich daran glaube, dass ein Micha Parensen seinen Vertrag nicht deshalb so frühzeitig verlängert hat, weil er Dirk Zingler so lieb hat als seinen Arbeitgeber, sondern weil er zum Unioner wurde in der Zeit, die er bei uns ist. Und das waren wir, die ihn dazu gemacht haben. Die Fans.
Liebe Grüße und niemals vergessen, Eisern Union!
Jan
P.S. Wir sind nicht Pauli, wir sind nicht Kult, wir sind Union, da jibet nüscht dran zu meckern. ;)
für Nichtberliner da jibet nüscht dran zu meckern = das ist klasse so. wollen wa auch jar nich anders ;)
@Palei…ja, ja, früher war alles besser…ich kann es nicht mehr hören.
Ich bin in den späten 80-er´n als Kind zu Union gekommen, ab und zu mal, aus reiner Sympathie, noch nicht als wirkliche Infizierter, der ich mittlerweile bin. Ich kann mich an keinen Dauersupport erinnern, stattdessen an das fast schon verzweifelte „und alle!!“ und dem anschließenden „…wieder keeene richtije Stimmung…“ und auch damals wurde von damals geschwärmt ;-) wir wachsen, in einem für mich gesunden Tempo, mit den dazugehörigen kleinen Wehwehchen…Zeiten ändern sich, der Verein verändert sich, Schlachtrufe ändern sich, wir verändern uns. Auch ich habe eine Weile gebraucht, um einzustimmen…unser Support ist bunter geworden, nicht mehr so eintönig wie früher, ich finde ein kraftvolles „Sieg!!“ geil, das hallende „F-C-U“ großartig und das „Morgengrauen“ ist einfach nur Gänshaut pur und ja, wir haben bestimmte Sachen übernommen, man kann halt das Rad nicht immer wieder neu erfinden…die Messlatte liegt stimmungstechnisch bei uns nun mal ziemlich hoch, da kann man nicht jedes Mal drüberspringen. Gegen Pauli hat halt einfach die dem Unioner ins Bier geträufelte Grundagressivität gefehlt, weil die halt für die meisten irgendwie sympatisch sind ;-) Gegen Düdo wird das wieder ganz anders aussehen…
Ich gebe Dir recht, wir müssen bei bestimmten Tendenzen aufpassen, aber da ist jeder „Alte“ in die Pflicht genommen, rund um seinen Stehplatz (und der aoMV am 13.) für Ordnung zu Sorgen ;-) das sollten wir ja wohl hinbekommen.
Jut, zum Schluss noch einen großen Dank an Euch Podcast-Macher, Ihr verdient mehr Liebe in Form von Feedback, was hiermit geschehen ist ;-)
@Dennis Die späten 80er habe ich irgendwie verpasst, war ich gerade bei der Fahne, die Jahre davor habe ich anders in Erinnerung. Oder meinst du die Wendezeit?
Es geht mir nicht um „früher war alles besser“ aber es war anders. orgineller, unverwechselbarer.
und das Sieg Gebrülle Hass ich ehrlich gesagt.
Dein Wort in Gottes Gehörgang, dass wir bestimmte Tendenzen aufhalten können… Schaun wa mal.
Ich muss @Palei zustimmen. Keiner braucht das „Sieg“-Gebrülle. Gibts überall. Lieber und öfter ein schmetterndes „Eisern Union“.
…stimmt schon mit dem donnernden „Eisern Union!!“, hat leider janz schön nachgelassen…aber dit kommmt wieder, bin ick mir sicher ;-)
@Palei: nee, mir gings jetzt nicht speziell um die Endachtziger, sondern um diese selektive Wahrnehmung der Vergangenheit, die bei vielen Leuten dominiert und diese glorifiziert, da reagier ich immer ein wenig allergisch drauf ;-) wir sind und bleiben immer anders anders…
So, dann werd ich mir jetzt mal den Podcast reinziehen…
@Dennis dieses Schicksal wird dich auch noch ereilen, wenn du dann mal in meinem Alter bist, wenn ich es noch erlebe, werde ich es dir unter die Nase reiben *g*