Fehlstart. Stotterstart. Das verflixte zweite Jahr. – Es gibt einige Begriffe, die momentan auf das sportliche Auftreten von Unions Profis passen. Zum ersten Pflichtspiel im heimischen Stadion herrschte eine gespannte Atmosphäre, die ganz dem Gewusel und aufgeregtem Geschnatter in den Berliner Schulen entsprach, wo am Samstag die Erstklässler eingeschult wurden. Nach dem Spiel musste enttäuscht festgestellt werden, dass auch dieses Jahr die gleichen Schwächen wie die Vorsaison bereithält. Und so bleiben zwei Wochen, um die richtige Taktik auszuknobeln, die gegen Paderborn den ersten Sieg bringen soll.
On Air:
Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei Apple Podcast oder auf Panoptikum.io Ihr könnt den Textilvergehen-Podcast auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.
Drecksspiel.
Ein paar Anmerkungen:
Ich zum Beispiel kann mir Sahin aufgrund seiner Bissigkeit und Zweikampfstärke (wenn er mal nicht grad fallsüchtig ist) durchaus als alleinige Spitze vorstellen.
Die Bemerkung zu Mattuschkas offensichtlicher Orientierungssuche war mitnichten süffisant gemeint. Eher mitfühlend bis ratlos.
Ich glaube, wir brauchen zur Stabilisierung der Grundordnung derzeit zwei defensive Mittelfeldspieler und Mattuschka scheint mir durchaus passend für die Rolle des offensiveren der beiden.
Zur Causa Peitz: seine Defizite im technichen Bereich sind ja bekannt, die Frage bei ihm ist immer, ob er das über seine anderen Qualitäten (Einsatz, Zweikampfstärke – auch wenn’s da zuweilen am Timing mangelt – und überhaupt wahrscheinlich ein dufter Kerl sein) wettmachen kann. Vielleicht hofft Neuhaus immer noch auf eine Entwicklung von Menz auf dieser Position, und hat sozusagen das vermutete instabile Potential der soliden Realität vorgezogen.
Ja, Jerôme Polenz hat „gemetert“, was ihn aber gegen eine hellwache Fürther linke Seite mehr als schön ist zu spät kommen ließ. Alles ’ne Frage der Balance und Absicherung. Und da hatten die Innenverteidiger ja schon mit den Lücken im zentralen Mittelfeld genug zu tun, weshalb es nicht so hübsch geklappt hat wie zeitweise gegen La Coruña.
Das wird ne ganz schwere Saison. Hoffentlich klappt´s gegen Paderborn mit dem ersten Sieg.
Freue mich schon auf´s Spiel gegen Hertha. Das wird ein Fest!
@keano Sahin hat sich im Spiel gegen den BFC auch einmal fallen lassen, war aber ansonsten sehr bissig. Da hast Du Recht. Eine Doppelspitze Sahin/Benyamina wäre auch mal mehr als einen Versuch wert. Ein Wandspieler, der auch mal abtropfen lässt, haben wir aber bei Union nicht im Kader (auch nicht Skrzybski, den ich im Podcast unterschlagen habe).
Ich bin nicht der Überzeugung, dass man mit zwei Sechsern spielen muss. Man nimmt sich damit meiner Meinung nach die Optionen im Angriff. Mir würde Peitz als klassischer Abräumer gefallen und Tusche mit Kolk davor. Menz würde ich es natürlich gönnen, wenn er seine Position finden würde. Und wenn es der 6er wird, wunderbar. Denn auf den Außenpositionen ist das Angebot mit der Genesung von Thomik zu gut, als dass er dort Chancen hätte. Mir gefällt nur seine Grundnervosität nicht. Und schau mal die Grätsche von Menz vor dem zweiten Tor an. Danach war eine solche Lücke im Mittelfeld, dass man bequem dort hätte einen Dampfer einparken können.
komisches Spiel.
Für mich ist es eine Systemfrage und eine Frage der Abstimmung von Laufwegen und Stellungspiel.
1. Das System 4-2-3-1 war und ist ein kompletter Fehlgriff mit den Spielern die bei uns so am Start sind. 4-4-2 das ist Union und da können die Jungs mit umgehen und da kannst du auch noch viel besser über den Kampf ins Spiel kommen als beim heitidei spanischen Superpass-Fußball-System. Können unsere Jungs nicht. Basta.
Da hat mir UN einfach mal zu lange gebraucht um das einzusehen und ich hoffe sehr, dass er es jetzt gesehen hat.
2. Wat machen die da eigentlich im Training, wenn bis auf wenige Ausnahmen unsere Spieler so sie im Ballbesitz kommen, gefühlte Ewigkeiten brauchen um sich zu orientieren, was sie den nun mit dem Ball anfangen sollen. Sind sie fertig damit, bleibt oft nur der Weg zurück. Laufwege, Bewegung in allen Mannschaftsteilen bei Balleroberung – nix da.
In beiden Fragen findet nach meinem Empfinden seit einem Jahr kaum eine Entwicklung statt und das beunruhigt mich mehr, als die Frage ob Mosquera trifft, Peitz ne Flanke schlagen kann, oder wir ein Dreckspiel gegen 5 Kräuter verlieren.
Hach ich hüpfe innerlich immer noch im Dreieck merke ich grad.
u.n.v.e.u.
Jan
@Jan mit „keine systemfrage“ meinte ich eher: ein system, das man nur daran erkennt, wie es sich beim sammeln aufm feld nach nem gegentor hinstellt, ist keins.
deswegen finde ich es müßig, darüber zu reden, was das in der theorie bessere system ist. man ist am ende auf das geworfen, für das es passendes personal gibt (da bin ich ganz bei jan). und das ist offenbar nichts, bei dem vorne ne 1 steht. und offenbar auch nichts mit ner doppelsechs. benyamina + sahin würd ich ganz gerne sehen.
Nein. Der einzige Stürmer soll im 4-2-3-1 nicht mit dem Rücken zum Tor stehen, ich hoffe das setzt sich nie durch! Schrecklich für ein Stürmer. Der mittlere von den drei Mittelfeldspielern soll das machen, bitte. Ich will keinen Stürmer mit den Rücken zum Tor an der Mittellinie Bälle verteilen sehen. Das tut im Auge weh! Was soll der denn da machen? Der soll den ersten Ball verteilen und danach dann die Flanke von aussen, den durchgesteckten Ball verwandeln? Wie soll er das denn bitte machen.
Bruno Labbadia hat das so gemacht und ist gescheitert. Bei Veh ist Ruud manchmal in dieser Position, aber das wird hoffentlich nicht so oft vorkommen.
4-2-3-1 ist auf Ballbesitz und einen geplanten Vortrag nach vorne ausgelegt. Ballbesitz und verschieben.
Ich mag das System nicht! Nein, das mag ich nicht!
Und schön euch wieder zu hören. Ich bin schon am planen, wann ich mal ein Heimspiel von Union dieses Saison mitmachen kann. Diesmal auch in Begleitung hoffe ich :-)
Viel Erfolg in der Saison, ich drücke die Daumen.