“Ja, das wird ein ekliges Spiel.” Das war das erste, was Urs Fischer auf der Pressekonferenz sagte. Grenzenlose Vorfreude allenthalben.

Trainer Urs Fischer und Co-Trainer Sebastian Bönig auf der Mitgliederversammlung, Foto: Matze Koch
“Ja, das wird ein ekliges Spiel.” Das war das erste, was Urs Fischer auf der Pressekonferenz sagte. Grenzenlose Vorfreude allenthalben.
Trainer Urs Fischer und Co-Trainer Sebastian Bönig auf der Mitgliederversammlung, Foto: Matze Koch
Beim Spiel gegen Darmstadt am 1. Dezember wird es in der ersten Halbzeit einen Stimmungsboykott geben. Das kann man in einem Statement lesen, dem sich das Wuhlesyndikat angeschlossen hat.
Enttäuschung nach dem 1:3 in Darmstadt, Foto: Matze Koch
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Ich würde gerne an dieser Stelle etwas schreiben, was Mut macht. Etwas, das wir alle mitnehmen können nach dem 1:3 in Darmstadt und an dem wir uns festhalten können für die letzten beiden Saisonspiele. Aber es fällt mir nichts ein. Ich bin durch mit dieser Saison. Ich kann nicht mehr. Es ist doch immer das Gleiche. Die Woche über Hoffnung aufbauen. Gut gelaunt und mit dem Willen zur Unterstützung ins Stadion fahren. Singen, klatschen, schreien. Und immer wieder enttäuscht werden. Und ich rede nicht vom Ergebnis. Ich rede davon, dass ich keine Mannschaft mehr auf dem Platz sehe, die weiß, wie sie zum Erfolg kommen soll. Das Team ist orientierungslos. Und scheinbar haben alle das gleiche Gefühl wie ich. Die Mannschaft und alle im Verein drumherum. Hauptsache die Saison ist bald zu Ende! Aber so steigt man ab. Und angesichts der katastrophalen Rückrunde muss man sagen, dass das dann nicht unverdient wäre.
Rückrundentabelle der Zweiten Liga, Screenshot: Kicker.de
Gestern morgen, nachdem ich “State of the Union” geschrieben habe, fing es ganz plötzlich an. Ich wollte unbedingt nach Darmstadt. Das hatte ich vor ein paar Wochen eigentlich mit meinem Bruder angedacht, aber dann musste der ins Krankenhaus. OP und alles. An Darmstadt und Fußball war nicht zu denken. Doch gestern kam es wieder hoch. Auch weil die ganze Krankenhaus-Nummer medizinisch gut verlaufen ist. Das Gefühl machte sich breit, das Böllenfalltor vielleicht nicht mehr so schnell wiedersehen zu können. Und erst recht nicht im aktuellen Zustand. Also nach einem Bahnticket geschaut. War erschwinglich. Im Zeughaus wegen Auswärtskarten angerufen. Tageskasse in Darmstadt hat geöffnet. Zu Hause nachgefragt, ob ich mich aus der Kinderbetreuung für einen Tag ausklinken dürfte. Das Okay bekommen. Eigentlich bekloppt. Aber auch ein super Gefühl.
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Läuft doch prima, dachte ich nach dem ersten Tor. Die ganze erste Halbzeit war ich sogar überwiegend zufrieden. Als hätte es dieses Spiel in Heidenheim nicht gegeben. Tja Mensch. Wie dumm von mir.
Als ob jemand eine Colaflasche genommen hat. Und die über 90 Minuten geschüttelt hat. Immer wieder. Und kurz am Deckel geschraubt hat. Und dann doch lieber weitergeschüttelt. Und am Ende den Deckel gelöst hat. So war der Ausgleich zum 3:3 gegen Darmstadt in letzter Sekunde für uns im Block. Wir waren nass. Wir umarmten uns. Wir reckten die Fäuste in den Himmel.
Bierdusche ist beste Dusche #fcud98
— Sebastian Fiebrig (@saumselig) November 24, 2017
Ich bin ehrlich gespannt auf die Partie heute Abend gegen Darmstadt. Denn die Lilien werden nicht nur auf Wiedergutmachung aus sein nach ihrer schwachen Leistung gegen Sandhausen, sondern müssen auch auf viele Spieler verzichten: Sowohl Artur Sobiech als auch Kevin Großkreutz fallen aus, dazu kommen weitere Langzeitverletzte (Kicker). Ob Tobias Kempe nach einem überstandenen Zehenbruch zum Einsatz kommt, ist auch fraglich. Für Trainer Thorsten Frings könnte das je nach Spielverlauf und Ergebnis auch die letzte Partie als Coach in Darmstadt sein. Zu sehr hinken die Lilien den eigenen Ansprüchen hinterher.
Aus meiner Fernsicht würde ich sagen, das dass alles schon arg nach Durchhalteparolen und Mutmachen klingt (was bleibt einem Trainer auch schon übrig in solch einer Situation):
Twitter: @sv98
Heute Abend um 19 Uhr ist die Mitgliederversammlung von Union, die mal wieder in der Ballspielhalle statt in der Haupttribüne stattfindet. Vom Verein gibt es den Hinweis, es lieber nicht mit dem Auto zu versuchen, da keine Parkplätze zur Verfügung stehen. Ich tue mich schwer, wirklich strategisch wichtige Themen zu finden, die heute diskutiert oder entschieden werden. Das wichtigste für den Verein ist klar: Das sportliche Ziel Bundesliga-Aufstieg soll erreicht werden und mit dem Bau des Nachwuchsleistungszentrums, des Clubhauses und des Stadionausbaus sind strategische Entscheidungen getroffen wurden, die Union für die nächsten 10 Jahre entscheidend prägen werden. Weiterlesen