Blog State of the Union

Der Stimmungsboykott gegen Raba ist so berechtigt wie schade

Das Wuhlesyndikat hat gestern angekündigt, beim ersten Spiel des 1. FC Union Berlin in der 1. Bundesliga gegen Raba Leipzig für die ersten 15 Minuten einen Stimmungsboykott einzulegen.

Das ist schade. Denn dieses Spiel ist etwas per Definition einmaliges. Und es scheint falsch, dem Gegner – diesem Gegner irgendeinen Raum bei der Gestaltung und dem Erleben dieses Spiels einzugestehen.

Ich hätte hier fast geschrieben, dass das auch deshalb schade ist, weil dieser Tag, dieses Ereignis für Union viel mehr bedeutet, als Raba Leipzig (und die Ablehnung von allem, wofür es steht) je könnte. Aber dann dachte ich mir, dass da nicht ganz stimmt. Denn es gibt dazu dieses Gegenargument, dem ich durchaus zustimmen würden: Es ist wichtiger, dass Union sich treu bleibt, als dass man in der Bundesliga spielt.

Aber trotzdem fühlt sich dieser Boykott unbefriedigend an (etwas, das natürlich auch das Statement des Wuhlesyndikats einräumt). Aber das ist schließlich der grundlegende Zweck eines solchen Protest. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, den Stimmungsprotest gegen Leipzig etwa dem legendären 2-1 Sieg 2014 zu überlassen und sie an diesem Tag einmal zu ignorieren.

Der Protest beim ersten Spiel gegen Leipzig 2014

Zur Atmosphäre am ersten Spieltag gehört aber vor allem auch die Erinnerungsaktion an Unioner und Unionerinnen, die dann nicht mehr dabei sein können. Im Kicker schreibt Matze Koch, dass rund 300 Bestellungen für die Doppelhalter eingegangen sind – das wird beeindruckend sein.

Spiel-Plan

Zuerst ist da aber ja noch ein Pokalspiel morgen in Halberstadt (das sind übrigens die schlechten Dinge, die da sonst gerade so passieren: Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes prügeln auf Geflüchtete ein).

Sportlich, und damit kommen wir wirklich zu unserer Vorschau-Rubrik Spiel-Plan, ist es eher ein weiteres Muster ohne, oder mit unklarem Wert, gegen einen Viertligisten zu spielen. Trotzdem darf man aber zumindest davon ausgehen, dass so etwas wie die aktuell erste Elf auf dem Platz stehen könnte (das ist vielleicht anders als in Zweitliga-Jahren, als der Pokal nach den ersten Ligaspielen kam und eher eine erste Gelegenheit zur Rotation war).

Allerdings konnte Urs Fischer gestern in der Pressekonferenz Reporter Matze Koch nur zustimmen, als der aufgezählt hat, wer in der Innenverteidigung alles nicht zur Verfügung steht: Friedrich gesperrt, Rapp krank, Hübner und Subotic in Trainingsrückstand… So könnte man in der Innenverteidigung vielleicht doch jetzt schon wieder Micha Parensen sehen. Am wahrscheinlichsten scheint das Paar Keven Schlotterbeck und Lars Dietz.

Ansonsten hat Unions Scouting Urs Fischer zufolge gezeigt, dass Halberstadt eine recht offensive Mannschaft ist.

Laut Sprecher Christian Arbeit fahren übrigens 1989 Unioner und Unionerinnen nach Halberstadt.

Vor dem Spiel hat außerdem Rafa? Gikiewicz dem Tagesspiegel ein längeres Interview gegeben. Das ist wie immer bei ihm lesenswert. Meine Lieblingsstelle: „Ich trainiere seit ein paar Wochen noch mehr im Kraftraum, weil ich weiß, dass ich mehr Bälle als in der letzten Saison halten muss.“

Und bei Turus gibt es noch einen Bericht zum Test gegen Celta.

Und im Tagesspiegel Podcast ‚5 Minuten Berlin‘ (der etwas länger ist als fünf Minuten) gibt es eine Vorschau auf ein Interview mit einem Union- und einem Hertha-Kneipenwirt, dass am Sonntag im Tagesspiegel erscheinen soll.

Noch mehr Union Podcast

A propos Podcast: Der RBB macht in dieser Saison zusammen mit Textilvergehen – genau genommen mit Steffi – einen neuen Podcast ‚Union am Ball‘. Unseren eigenen Podcast gibt es aber natürlich wie gewohnt weiterhin.

Unsre Liebe, unser Stolz

Twitter-User ExWuschel ist gestern im Zeughaus dieses Shirt aufgefallen:

Das ist sehr erfreulich als sichtbares Zeichen nach innen und außen, dass natürliche Unioner*innen aller sexuellen Identitäten zu Union gehören. Mir ging jedenfalls, nachdem ich das gesehen hatte, länger „…unsre Liebe, unser Stolz“ durch den Kopf.

Immer Unioner

Tom Trybull, der sechs Jahre lang Teil von Unions Nachwuchsmannschaften war, hat gestern für Norwich gespielt – im Eröffnungsspiel der Premier League gegen den Champions League-Sieger Liverpool FC.

Nicht ganz so gut wie Liverpool ist die Mannschaft, gegen die Lennart Moser und Berkan Taz am Montag mit Cottbus spielen: den FC Bayern. Beim RBB gibt es ein Interview mit Moser vor der Partie.

Und sonst so

TeBe gibt sich alle Mühe, Union in den Neunzigern als Farce nachzuspielen: Der Tagesspiegel schreibt nun, dass von dem Verein, um den sich zwei rivalisierende Vorstände streiten, gut 20000 Euro an die Firma von Hauptsponsor und Ex-Vorstand Jens Redlich überwiesen worden seien.

Und nachdem Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzender Clemens Tönnies mit rassistischen Äußerungen eigentlich unmöglich gemacht hat, aber vom Verein trotzdem im Amt gelassen wurde, kritisiert der Rechtsextremismus-Experte Robert Claus bei Watson, dass kaum jemand aus dem Fußballbetrieb dagegen Stellung bezogen hat – zum Beispiel keine Nationalspieler. Sich dagegen zu positionieren, bleibt so fatalerweise den Opfern von Rassismus, people of colour wie Hans Sarpei und Gerald Asamoah überlassen.

49 Kommentare zu “Der Stimmungsboykott gegen Raba ist so berechtigt wie schade

  1. Die uralten Rituale. Fällt Euch nicht mal was Anderes ein?

  2. silberhacke

    schlag was vor, uli49.

  3. Ignorieren. Die Tatsachen sind hinlänglich bekannt. Schweigen ändert nichts. Und verdirbt den Spass

  4. Jan Grobi

    Ich wäre Team Trillerpfeifen, damit die Rasenballsportler nicht zu hören sind. Aber was weiß ich schon…

  5. Nicht zu protestierten bedeutet akzeptieren. Das kommt nicht in die Tüte!

  6. silberhacke

    es geht um abwesenheit der im syndikat-text genannten elemente. also entzieht man dem spiel wenigstens für minuten sein die atmosphäre prägendstes element – die stimme (vergl. STIMMUNG) der fans. das ist schmerzhaft. das wissen und spüren wir alle. aber es ist deutlich und unmissverständlich. ein statement gegen die verramschung des sports.

    EISERN

  7. 15 min Schweigen in unserem 1. Bulispiel… in der Hoffnung gehört zu werden? Hätte mir eher gewünscht ein richtiges Stimmungsfeuerwerk abzuliefern mit entsprechender Choreo…Unser Aufstiegslied wäre entsprechend passend denke ich… . Weil das unser Verein verdient hat.. Und darum sollte es im ersten Spiel auch gehen… . Ein Banner dazu, welches unsere Meinung zum RB Konstrukt verdeutlicht und schon hätte man auch optisch, etwas für die Presse abgeliefert… Auch das ist Union…

  8. cuttertom

    @jan Lass uns doch ein paar organisieren, sollte man doch hinkriegen.

  9. Warum bleibt die Mannschaft nicht einfach 15 min in der Kabine? Team und vorstand wären bestimmt begeistert dabei

  10. silberhacke

    trillerpfeifen sind insofern vollkommen ungeeignet, als sie menschen in der ausübung ihres jobs behindern, die nicht gemeint sind – schiedsrichter und spieler.
    im übrigen handelt es sich um einen aufruf, dem man folgen kann oder auch nicht. wir sind ja nicht im kindergarten.

  11. Es ist soo traurig. Ist der Hass auf die anderen wirklich größer als die Liebe zu und die Begeisterung für Union? Ich werde, da Exil-Unioner, nicht im Stadion sein. Ich werde mit meinem Sohn vor dem Fernseher sitzen. Er ist vier und begeisterter Unioner, weitab von Köpenick. Er hat die Unglaublichkeit des Aufstiegs verstanden und fiebert dem allerersten Union-Spiel in der großen Bundesliga entgegen. Er weiß, dass Union nicht die beste Mannschaft dort ist, aber die mit den besten Fans und der besten Stimmung im Stadion. Darauf freut er sich unbändig. Wenn stattdessen nur bockiges Schweigen herrscht, wird die Enttäuschung riesig sein. Ich kann ihm das nicht erklären und ich will es auch nicht. Und ich fürchte, so wird es auch den Spielern gehen. Aufregung, Vorfreude, Lust auf die Bundesliga, gepaart mit Nervosität vor den stärkeren Gegnern. Ein wenig werden die Knie zittern. Und genau da setzt normalerweise die unglaubliche Unterstützung der AF an und wandelt dieses Gefühl in Angriffslust und Stärke um. Wollt ihr das unseren Spielern nehmen? Das Schweigen schadet allen Unionern und nützt nur RB. Es ist reine Selbstgerechtigkeit.

  12. silberhacke

    @rs
    deine sorgen als vater eines kleinen jungen in allen ehren, aber tu, bitte nicht so, als hätte es solche und vergleichbare aktionen bei union nicht schon früher gegeben und als hätten sie sich nicht im selbstverständnis und stolz seiner anhänger wieder gefunden. wenn du keinen bock darauf hast, dann sag das so und schieb nicht dein kind vor. es besteht für niemanden eine spaß- und bespaßungsverpflichtung. wer es kacke findet, darf singen, jubeln und dergleichen mehr. das hat auch alles nichts mit bockigkeit zu tun, und natürlich darftst auch du dir wünschen, es wäre alles anders. nimmt man sich die zeit und denkt deinen einwand zuende, sind es nämlich die fans, die mit ihrer nörgeligkeit, um im infantilen duktus zu bleiben, den fußball kaputt machen und nicht ein investmentfreudiger konzern.

  13. @silberhacke
    Dann hängt doch gleich noch ne Viertelstunde wg. Aroundtown dran. Oder fällt das nicht unter die kategorie „ham wa imma schon so jemacht“?

  14. silberhacke

    haste auch kinder, uli49u?

  15. @rs, Du kannst und willst deinen Sohn das nicht erklären ? Da solltest du aber nochmal drüber nachdenken, weil der Protest gegen Produkt-Gebilde wie das aus Leipzig ist auch für zukünftige Generationen wichtig. Die werden sonst erst garnicht mehr die Möglichkeit haben mit ihren Kindern in stimmungsvolle Stadien mit echten Fans zu gehen, siehe England .

  16. Musiclover

    @rs, „bockiges Schweigen“? Du scheinst den Sinn der Aktion nicht ganz verstanden zu haben, daher ist es auch verständlich, wenn du deinem Sohn das Ganze nicht erklären kannst. Lies ihm doch einfach das Statement vom Wuhlesyndikat vor. Vielleicht versteht er das ja besser als du. ^^

  17. @rs
    Da kannste nix machen.
    Arrogante gesinnungsdiktatur ist immun gegen Argumente

  18. Mir erschließt sich der Sinn der 15 Minuten Stimmungsboykott überhaupt nicht. Was nicht bedeutet, dass der Hintergrund und das das Anliegen für den Protest in Frage gestellt wird. Nein, der ist richtig und wichtig. Jedoch ist diesmal die gewählte Form und der Entschluss für alle Unioner zu entscheiden falsch. Aus meiner Sicht haben wenige für alle entschieden, ohne dies in einem größeren Rahmen zu diskutieren. Jetzt kommt mir nicht mit Mehrheit der Fanclubs und der Szene usw. Nein, das wird ein Eigentor und noch lange unter uns zu Diskussionen führen. Wo wurde im Vorfeld diskutiert? Hinter verschlossen Türen der Szene? Im Union-Forum habe ich nicht eine echte Diskussion zum Thema gelesen mit dem Ziel sich für das Spiel abzustimmen. Klar wurden Emotionen, Wünsche und mögliche Szenarien angerissen, aber immer nur unter persönlichen Aspekten. Die große Mehrheit ist nun mal nicht in irgendwelchen Fanclubs organisiert.
    Allein die Banner-Aktion ist für alle ein deutliches Zeichen wie Vereinsleben aussehen kann und was es bedeutet, mit besonderen Aktion in Erscheinung zu treten. Gerade vor dem Hintergrund des 1. Spieltags für Union in der 1. BL wird hier einem Konstrukt mehr Bedeutung geschenkt, als den gelebten Werten des eigenen Vereins. Diese Aktion wird nun voraussichtlich völlig untergehen.
    Ich für meinen Teil werde am kommenden Sonntag nicht still sein.
    Alle anderen wissen, was wir von dem Konstrukt Leipzig halten. Das muss auch immer wieder dargestellt werden, aber bitte dann, wenn es angebracht ist und in der passenden Form. Das WS kann ja gerne Schweigen, aber mich haben sie nicht überzeugt sie bei dieser Form des Protestes zu unterstützen.

  19. Finde ganz schön krass wie arrogant und großkotzig ihr reagiert auf den Kommentar von rs. Widerlich! Da habe ich schon kein Bock mehr bei dem Stimmungsboykott mitzumachen.

    So ein Gehabe hat auch nichts mit unserem Union zu tun.

  20. MaXimumOwn

    Währenddessen klatschen die Manager bei Redbull vor Freude in die Hände. Kostenlose Werbung auf diversen Onlineseiten (z.B. spox, kicker, rp-online, rbb24, sport1, bild), in etlichen sozialen Medien und diversen Foren.

    Die eigentlich Headline, unter der das Spiel laufen sollte, unser 1. Bundesligaspiel mit einer Erinnerungsaktion an Unioner die nicht dabei sein können, gerät somit in den Hintergrund. Ein Schelm wer böses denkt, aber nach meinem Geschmack drängt sich eine Ultragruppe selber in den Vordergrund, natürlich unter dem Deckmantel des „Protestes“ gegen das künstliche Produkt Leipzig. Wenn man 2-3 Tage länger darüber nachdenke würde, hätte man sicherlich kreativere Protestaktionen finden können.

    Am Ende darf jeder Besucher im Stadion selber entscheiden, wobei ich lieber meinen Verein und die Mannschaft feier als andere Vereine abzulehnen, weil sie mir egal sind.

  21. Eisenhart

    Ich kann meinem Vorredner und Matthias nur beipflichten. Das Wuhlesyndicat hat schon viele gute Aktionen organisiert und durchgeführt, aber dieses Mal liegt es voll daneben. Es ist unser erstes Erstligaspiel und das sollte von der ersten Minute in unser aller Erinnerung bleiben als ein Spiel, wo die Mannschaft aber auch der Gegner- egal wie er heißt- merkt, wer hier gewinnen will. Und sollte die Mannschaft die ersten 15 Minuten nicht abgefeuert werden, freut sich nur der Gegner. Es fehlt nur noch, dass wieder Müllbeutel verteilt werden. Wiederholung bringt nichts, da muss man sich schon was Neues einfallen lassen oder es lassen. Das Wuhlesyndicat ist wichtig, spricht aber nicht für alle Unioner.

  22. Dem stimme ich voll und ganz zu. Die Aktion für die nicht mehr unter uns Weilenden wird damit kaputt gemacht. Wieso widmen wir RB in unserem Wohnzimmer so viel Aufmerksamkeit, ignorieren sollten wir dieses Konstrukt an so einem für alle Unioner besonderen Tag. Ich lasse mir beim ersten BL-Spiel kein Schweigen verordnen.

  23. silberhacke

    ich verstehe jeden, der sagt, er hätte keine lust, sich vorschreiben zu lassen, wann, wo und wie laut er den verein zu unterstützen hat. das muss jeder für sich selbst entscheiden.
    was ich nicht verstehe, ist, jetzt die banneraktion gegen die syndikataktion zu setzen. das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. tut man es trotzdem , verpasst man der schweigeaktion und denen, die sich damit identifizieren, eine amoralische ladung. das kann es auch nicht sein, weil hier nicht die freunde des schweigens gegen die bewahrer der erinnerung ins feld ziehen. allein die schnittmenge beider wird wohl nicht unerheblich sein. das gegenseitige mit dreck bewerfen vergiftet nur.
    soll doch jeder machen, was er für richtig hält.

  24. So wie silberhacke und musiclover als gesinnungsführer auftreten sind früher zk und politbüro gegen feindliche-negative elemente aufgetreten (die Älteren erinnern sich). Ein bißchen mehr Toleranz sollte doch möglich sein (nach 30 Jahren)

  25. silberhacke

    verstehe nicht, was mich zum gesinnungsführer macht, wenn ich schreibe: soll doch jeder machen, was er für richtig hält. aber ich habe auch das schon einmal gesagt: mit der toleranzkarte ist man immer weit vorn. und mit der freiheit der eigenen entscheidung umzugehen, will gelernt sein, stimmts, uli49? mancher braucht da deutlich mehr als 30 jahre.

  26. Wir berauben uns dessen was uns ausmacht, für etwas das wir nicht wirklich schätzen. Großartig ? und das zum zweiten mal. Da hat man lange überlegt im WS und dann ist denen was neues eingefallen ……äh . Ich hoffe es wird genug Eiserne geben die sich an ihre Werte erinnern und ihr Recht wahrnehmen die Mannschaft anzufeuern.

  27. Zunächst war ich wegen meiner Red-Bull-Aversion für die Initiative des Wuhlesyndikats. Inzwischen habe ich aber hier und im Fanforum viele bedenkenswerte Gegenargumente gelesen. Es wäre sehr schade, wenn wir Unioner uns über der Frage der Protestform (inhaltlich sind wir uns ja in der Ablehnung des RB-Konstrukts einig) weiter zerfleischen. Ich fände es daher ein Zeichen von Größe, NICHT von Schwäche, wenn das Wuhlesyndikat seine Idee mit den anderen Fangruppen nochmals diskutiert und durchdenkt. Wenn nur eine Minderheit schweigt, verpufft doch die Wirkung der Aktion und wir streiten hinterher noch mehr, wer daran schuld war! Die Ultras hatten so oft tolle und kreative Ideen, z.B. Choreos, dass ich mir sicher bin, dass ihnen bzw. uns eine andere Aktion einfällt, hinter der alle stehen und die alle umsetzen möchten. Eisern und GEMEINSAM Union!

  28. @Musiclover danke für das Video

    Für mich persönlich steht dieses Werbevehikel in allen Belangen diametral zu den Werten unseres 1. FC Union. Schlimmer noch, seit dem dieses Konstrukt, unter freundlicher Mithilfe und Duldung der Verbände, existiert, sind Entwicklungen beschleunigt worden, die den Fußball in Deutschland immer weiter von unseren Werten entfernt. Die sind der Brandbeschleuniger! Wenn die in unserem Stadion auflaufen, muss denen aus meiner (!) Sicht gezeigt werden, was wir von denen halten. Wenn man das nicht tut bedeutet das Duldung und dann ist es nicht mehr weit bis zur allgemeinen Akzeptanz dieses Konstrukt. Und das ist genau deren Plan, gegen den gilt es sich zu wehren.

    Für mich persönlich stehen die Werte des 1.FC Union und das Verständnis von Fußball über der Ligenzugehörigkeit. Deshalb will ich gerade in der Bundesliga meine Ablehnung gegen die zum Ausdruck bringen.
    Da sich bisher keine andere Form die Ablehnung auszudrücken gezeigt hat, werde ich das Opfer bringen und das WS bei seiner Aktion unterstützen. Um danach unsere Mannschaft umso mehr zu unterstützen.

    Da ich niemanden @Uli49 meine „Gesinnung“ aufdrücken will, schreibe auch ich nochmal, das ist meine persönliche Meinung und selbstverständlich kann jeder tun und lassen was er will.

  29. Auch wenn es mir nicht leicht fällt (wurde oben ja schon verlinkt), werde ich natürlich beim Boykott mitmachen. Die Mannschaft wurde bereits informiert, die kann das einordnen, und ich sehe es auch so, dass unsere Werte wichtiger sind als die Liga, in der wir diese Werte vertreten. Insofern: vor dem Spiel laut sein, singen, die Mannschaft beim Aufwärmen mit unserer Liebe überschütten, dann Schweigen, und dann umso heftiger ab Minute 15 eskalieren. Es wird gut werden.

  30. Alles schaut auf das erste Spiel von Union als Neuling in der Bundesliga. Und wir sind erstmal „bockig“ und schweigen. Finde ich gut. Sehr gut sogar. Genug Raum auch mal der DFL für die Ansetzung des 1 Spieltags zu danken ;oD
    Und die Erinnerungaktion passt mit Schweigen sehr gut zusammen finde ich. Ich unzerstütze diese den Boykott in vollem Umfang, denn wir sind nicht der Start in die Bundesliga – das ist schön und gut – nein wir sind Union. Egal wann und egal wo!

  31. MaXimumOwn

    @ ExWuschel:
    Es gibt ein interessantes Interview von Dirk Zingler zum Thema Werte vermitteln und Ligazugehörigkeit. Der Verein braucht Erfolg gepaarte mit medialer Präsenz, um seine Werte in die Welt hinauszutragen und Dinge entscheidend zu verändern. Du kannst deine Werte ebenfalls in der 4. Liga wahren und vereidigen, nur wirst du damit nichts ändern und es interessiert kaum jemanden.

  32. Mitbestimmung : ich finde diese Art wiederholten Boykott in der Form verfehlt und einfach scheisse. Am meisten geht mir dieser verdeckte Zwang auf den Sack. Und wer hat das überhaupt bestimmt, WS ? Kenne ich aus den 80zigern gar nicht.

  33. Raba so abzulehnen und andere AGs wie den BVB oder die mafiotischen Bayern nicht, ist doch albern. Besser zeigen was wir besser können als zuschauen wie Raba auf neutralem Platz 2-0 in Führung geht bevor es zum Heimspiel wird…

  34. ich stelle mir vor, es hätte 1976 eine (soweit das damals möglich war) als einflussreich und die meinungshoheit mitbestimmende fanströmung existiert, die zum stimmungsboykott anlässlich des spiels gegen das verhasste
    stalinistische fußballkonstrukt – bei dem es um punkte für den klassenerhalt ging – aufgerufen hätte…

  35. ExWuschel

    @maximumown sehe da jetzt keinen Widerspruch. Natürlich muss der Verein so erfolgreich sein wie möglich, dafür tritt er im Wettbewerb an. aber wenn es sportlich mal wieder so sein sollte, vertritt Union die Werte eben in Liga vier. Wäre mir immer noch lieber, als ohne unsere Werte in Liga eins zu spielen.

  36. p.s.

    aus ZEIT ONLINE vom 15.5.

    „Am 4. September 1976 (anmerkung zitierender: das war das erste oberligaspiel (erstligaspiel) unions nach dem wiederaufstieg!) bezwang Union den BFC mit 1?:?0, weil Torwart Wolfgang Matthies wie ein Halbgott hielt, sogar einen Elfmeter. Die fassungslosen BFCer schworen Revanche. Am 19. Februar 1977 verloren sie auch das Rückspiel 0?:?1, wobei Matthies, abermals Elfmeter-Töter, seine Gottwerdung vollendete.“

    anmerkung zitierender:
    ohne diese beiden siege wären wir am ende der saison wieder abgestiegen.

  37. Ich werde die Jungs unterstützen ab der ersten Minute. RaBa ist für mich nur ein finanzgesteuertes Konstrukt, wir leben auch nicht nur von Spenden. Da wäre mir der BVB eher ein Dorn im Auge als AG.
    Gut, dass wir das aber auch selbst entscheiden dürfen und mit 3 Bier kann ich auch solo für 5k auf einer Seite „singen“.

  38. Fußball soll Fußball bleiben, wer Politik betreiben will soll in die Politik gehen. Was in den letzten Jahren bei Union für ein Geist reingetragen wird, ich bin seit d n 70zigern Unioner, so wie wir jetzt sind, wir Uniomer, waren wir früher nie, wir waren mehr Fußball, als Schreiberlimg und Trompeter. Wenn die jungen durchdrehen fangen die Alten sie ein, oder die Jungen erzählen den Alten worin die Werte bestehen ( das moderne Union oder was ) WS im der Form kann mich mal Kreuz weise am Arsch lecken. Mehr Fußball, mehr Bewusstsein von dem grünschnäbligen WS, denn die Werte die Union bezeichnen haben das WS von uns erfahren. Und jetzt ..,,,,,, nochmal und ich werde die Mannschaft von de ersten Minute bis zur letzen anfeuern. Eisern

  39. Ich finde, wir sollten unsere Mannschaft von der ersten Sekunde an durch jedes Spiel in der ersten Buli brüllen, so wie wir das auch gegen Stuttgart getan haben. Alle Aufmerksamkeit sollte an diesem Tag der Fotoaktion gelten. Schon durch diese Aktionen zeigen wir, was es heißt Unioner zu sein. Lasst uns zusammen den Tag feiern und genießen, auf den wir so lange gewartet haben. Dieses Brausekonstrukt ist an diesem Tag keinen Funken Aufmerksamkeit wert und wir solltem im durch unser Schweigen auch nicht die Aufmerksamkeit überlassen. Zeigen wir doch einfach allen, was es bedeutet, wenn die Fans nicht nur schmückendes Beiwerk im Stadion sind, sondern akiver Bestandteil des Vereins.

  40. Fußball war und ist schon immer Politik. Erst recht bei Union. Das wird nur seltsamerweise immer nur dann geleugnet, wenn es der eigenen Befindlichkeit gerade nicht in den Kram passt.

  41. tarantandy

    Wenn sie cool sind, bleiben die Leipziger auch einfach die ersten 15 Minuten ruhig… ?

  42. yo @Bassti, so issit.

    neuerdings versucht herr zingler wohl – wenn ick dit tatsächlich richtig verstanden habe – union als „unpolitisch“ (umzu)definieren.

    ein treppenwitz der geschichte?

    seltsam…neee…unehrlich find ick ja ooch immer – ausdrücklich ohne hier manch vollkommen undiffrenzierter ultra-kritik das wort reden zu wollen – wenn sich unsere szene als unpolitisch darstellt, im gegenzug aber boykottaufrufe oder andere protest-varianten verkündet.

    so berechtigt oder auch umstritten solche aktionen auch immer sein mögen – eines sind die definitiv nicht:
    „unpolitisch“.

  43. Eisenhart

    Von wegen das WS hat mit den Spielern die Aktion abgesprochen. Sie sollten sich mal die Meinung Rafas durchlesen und dann vielleicht noch mal ihre Aktion überdenken. So sollte man jedenfalls nicht versuchen, die Meinung der Fans zu manipulieren. Immer schön bei der Wahrheit bleiben.

  44. Es ist unser erstes Bundesligaspiel und da werde ich mir es nicht nehmen lassen, den Verein mit dem ich gross geworden bin und die Mannschaft von der ersten Minute an zu feiern. Ich gehe seit dem ersten Spiel 1976 gegen die Unaussprechlichen zu Union und habe schon immer selbst entschieden, was ich tun und machen möchte.

    Mir ist dieses Brause Konstrukt auch sehr suspekt. Lasst uns sie gemeinsam auspfeifen und und uns über Strohkopf Werner und Frettchen Poulsen lustig machen. Liebe junge Wuhlesyndikatler: Macht ne geile Choreo, aber bitte kein 15 minütiges Boykott. In diesem Sinne, Eisern Union.

  45. Dass man gegen das Konstrukt RB Leipzig ist, ist völlig legitim und richtig. Aber leider finde ich die Aktion auch kontraproduktiv, da wir RB unnötig in den Mittelpunkt rücken, unserem Team die Unterstützung und vielen Fans, die seit Jahren und Jahrzehnten diesem historischen Moment entgegen gefiebert haben, die Emotionen nehmen.

    Zum anderen – wo hört das auf? Wollen wir gegen Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim etc auch streiken? Eine Choreo hätte es in diesem Fall auch getan.

  46. danke @EG…mir aus der seele geschrieben!

    ick bin weißgott gegenüber „ultrabewegungen“ im allgemeinen kritisch eingestellt.
    habe aber ABSOLUT NULL bock uff ws-bashing!
    (krieg noch heute gänsehaut und bin sogar manchmal den freudentränen nah, wenn ick an die „s-bahn-choreo“ zum derby und die ehrung der pokalsieger denke!)
    dieses gebilde hat unsere unjeteilte verachtung absolut verdient.
    ick stimme absolut zu, dass dessen anwesenheit in der liga und insbesondere in unserem stadion niemals als normalität akzeptiert werden sollte.

    ABER ICK APPELLIERE:
    LASST UNS DIESE SCHEISS-PISS-DRECKSDOSEN niederbrüllen wie einst die unroten!

    BITTE keinen support-boykott.

    lasst uns eine „vfb-hölle 2.0“ erzeugen!
    lasst uns unsere jungs an diesem historischen tag frenetisch unterstützen, mit allem, was wir haben.

    ick bin so froh, eene karte ergattert zu haben.

    ick will jede sekunde dieses historischern spiels union nach vorne brüllen und im gegenzug diesit scheiß-raba bepöbeln, dass denen die ohren klingeln.
    denen soll HÖREN UND SEHEN vergehen bei uns!

    eisern!

  47. silberhacke

    ursprünglich fand ich die schweige-aktion angebracht und konsequent. wenn jetzt allerdings spieler kommen und darum bitten, zu supporten bis der arzt kommt, dann bin ich dabei. mir gefällt auch die im syndikattext verwendete formulierung, verein und mannschaft seien „informiert“ und das somit suggerierte einverständnis nicht. dem scheint ja wohl nicht so zu sein. rb ist und bleibt scheiße.

    EISERN

  48. Unioner micha, mo und silberhacke, genau so sollten wir es machen. Wir zeigen denen, dass wir sie verachten (Le mepris) und souverän über den Dingen stehen, weil wir authentisch sind und diesen Sport, diesen Verein leben. Der Mintzlaff ist ein Demagoge und wittert seine Chance wie bei einer Maidemonstration im Osten.

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