Blog State of the Union

Paderborn hat erst in die Liga, dann wieder zu sich gefunden

Überraschenderweise war die Pressekonferenz von Urs Fischer gestern nicht diejenige, die Fußball-Deutschland in Aufruhr versetzt hat. Und das, obwohl sich Unions Trainer nicht ganz so verschlossen oder abwiegelnd gab wie manchmal schon.

Erfahren konnte man auf der Pressekonferenz, dass Marc Torrejon einen Rückschlag in der Reha von seiner Verletzung erlitten hat und ebenso vorerst ausfallen wird wie Micha Parensen.

Spiel-Plan

In der vergangenen Saison ist Paderborn nicht nur gemeinsam mit Magdeburg sehr souverän, sondern auch mit vielen Toren („beste Offensive der Drittligageschichte“) und einer spielerisch hochwertigen Spielweise aus der 3. Liga aufgestiegen.

Gerade zu Beginn der Saison hat sich die Mannschaft von Steffen Baumgart nicht unbedingt an diesem Spielstil orientiert, sondern sich zunächst bemüht, in der Liga anzukommen. Dem wurde dann zunächst flaches Aufbauspiel und Spielkontrolle geopfert. Auch zu diesem Zeitpunkt gab es aber schon sehr aggressives Pressing von Paderborn zu sehen. Seitdem hat sich Paderborn aber nicht nur wieder offensiv sehr produktiv gezeigt, sondern auch wieder dominanter gespielt.

baumgart
Steffen Baumgart ist mit Paderborn in der Zweiten Liga angekommen, Photo: Matthias Koch

So hat sich Paderborn auch in Urs Fischers Einschätzung den Status einer Mannschaft verdient, die sich mit und ohne Ball aggressiv nach vorne orientiert, wie in der Pressekonferenz zu hören war.

Der auffälligste und dafür am stärksten verantwortliche Spieler bei den Ost-Westfalen kam in der Pressekonferenz ebenfalls schon zur Sprache, wenngleich er als ‚Top-Stürmer‘ falsch vorgestellt wurde: Philipp Klement. Er anschickt sich gerade an, in dieser Saison die Rolle meines liebsten zentralen Mittelfeldspielers von Niklas Hauptmann und Florian Neuhaus zu übernehmen. Er macht Dinge gut, die solche Spieler meistens gut machen, wenn ich sie schätze: er ist pressingresistent, spielt öffnende Pässe und verhält sich gut darin, Räume zu besetzen. Und schießt außerdem auch noch das eine oder andere Freistoßtor.

Wer noch mehr Details über Paderborns Spielweise lesen möchte, und sich an stereotyp stelzigem Spielverlagerung-Sprech nicht stört, wird beim Paderball Blog fündig.

Das schreiben die Berliner Medien vor dem Spiel

Vorsicht

Der Verein hat gestern davor gewarnt, dass für das (ausverkaufte) Dresden Spiel gefälschte Tickets angeboten würden.

Apropos Spiele gegen Dresden: So eines hat, auswärts, am Wochenende auch die U19. Die U17 spielt am Sonntag um 11 Uhr im FEZ gegen Kiel.

Und nochmal apropos Spiele von Dresden: Das sah nicht so schlecht aus

Sektion Einmal-Unioner-Immer-Unioner

Damir Kreilach hat am Freitag mit Real Salt Lake nach vier Spielen ohne Sieg mal wieder gewonnen und dabei das zwischenzeitliche 4:0 gegen die New England Revolution (gotta love American Sports) geschossen. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen Portland am Sonntag kann Salt Lake City die Play-offs erreichen (und Zlatans Galaxy daran hindern, das zu tun).

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About last night ????

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Leinwand

Am Ende noch eine super kurze Filmrezension: Ich habe mir gestern Mario angeschaut, einen Film über einen, oder eigentlich über zwei, schwule Fußballspieler.

Der Film ist an manchen Stellen ein wenig ungelenk, aber zumindest die Fußball-Szenen haben nur geringes Fremschäm-Potential. Vor allem aber hat der Film nichts Neues über sein Thema zu sagen. Kann man sich anschauen. Aber muss man nicht gesehen haben.

Die wesentliche künstlerische Auseinandersetzung mit dem Sujet bleibt also Der Tag wird kommen von Marcus Wiebusch:

ps: Ein bisschen interessant fand ich, dass und wie Vereine mit dem Film kooperiert haben. Die Handlung spielt vor allem beim Berner SC Young Boys, später bei St. Pauli mit cameos von Karlruhe und Düsseldorf. Gerade Young Boys kommt dabei in der Handlung nur mittelgut weg, war damit aber offenbar einverstanden.

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