Blog State of the Union

Schon seit Februar hat sich Union um Rafal Gikiewicz bemüht

Das Fantreffen am Mittwoch Abend mit Trainer Urs Fischer und Manager Oliver Ruhnett fand wegen der Hitze erstmals Open Air statt.

Ironischerweise musste das Fantreffen wegen einer Regenwarnung dann bei der Fragerunde beendet werden.

Der Kurier schreibt heute über Rafal Gikiewiczs Sprint zur Trainerbank nach dem Tor beim 1:0 gegen Aue. Ich nutze das gleich einmal, um auf die gemeinsame Übersetzung des Interviews im polnischen Fernsehen hinzuweisen, die @domay und @jacek gestern in den Kommentaren für uns alle angefertigt haben, die nicht so gut Polnisch sprechen.

Screenshot: TVP

Hier die Zusammenfassung von @domay:

Auf die Frage wie der erste Eindruck ist, antwortet er, dass der erste Eindruck sehr positiv ist, besonders durch die 3 Punkte im ersten Spiel.

Er hat sich für Union entschieden, weil sie sich sehr um ihn bemüht haben und Sie schon seit Februar in Kontakt waren. Es gab mehrere Angebote, nicht nur aus der 2. Bundesliga, sondern auch aus der polnischen Liga. Auch ein asiatisches Abenteuer wäre möglich gewesen, es ist Aufgabe seiner Berater das zu prüfen. Er ist aber schon die 5. Saison in Deutschland, er spricht die Sprache, seine Kinder gehen hier zur Schule. Er hat ein kleines Kind und muss auch die Bedürfnisse seiner Familie berücksichtigen. Er ist kein 20jähriger Junggeselle mehr und hat sich in Deutschland so eingerichtet, dass es schwierig gewesen wäre zu gehen.Sein Bruder spielt auch in Asien.

Dann wird er gefragt, wie er seine Zeit in Freiburg bewerten würde. Er meint er hat mit guten Spielern zusammen trainiert. Er hat zwar nicht viel gespielt aber seine Fähigkeiten weiterentwickelt.

Ob er wusste, dass nur die Nummer 2 sein wird, ist die nächste Frage. Der erste Torwart sollte verkauft werden, weil er nur noch ein Jahr Vertrag hatte, hat dann aber seinen Vertrag doch verlängert.

Für Freiburg war das eine gute Option, weil sie 2 gute Torhüter hatten. Aber er war damit nicht zufrieden, weil er sich weiterentwickeln wollte

Und hier die Ergänzungen von @jacek:

Union hat sich seit Februar bemüht und dies auch damit begründet, dass Union das Niveau auf der Torwartposition heben und die Konkurrenzsituation stärken wolle. Für ihn war ein Verein wichtig, der seine Fähigkeiten erkennt und schätzt. Keine Freude auf weitere Bankposition gehabt, Wunsch sich weiterzuentwickeln, auch wenn der Schritt finanziell und von der Liga ein Schritt zurück sei.

Frage nach den Saisonzielen von Union: Hamburg/Köln seien klare Favoriten (aber siehe Niederlage des HSV in Kiel). Jedes Spiel gewinnen wollen und im Kampf um Platz 3 dabei bleiben. Also: Platz 3-6 mit Aussicht auf Relegation.

Wechsel in eine „exotische“ Liga:
Die Zeit dafür würde noch kommen, er sei erst 30 und habe noch einige Jahre zu spielen. Über Wechsel nach Japan nachgedacht: interessante Liga, auch finanziell, interessante Kultur.

Rückblick Freiburg:
Für 1 Mio. € Ablöse von Braunschweig gewechselt. Freiburg suchte einen „fertigen“ Torwart. Traum, in der Bundesliga zu spielen. Dreijahresvertrag unterschrieben mit Aussicht auf (Stamm-)Torwartposition ab Jahr 2. Stammtorhüter sollte wechseln, hat aber dann doch verlängert. Hoher Wettbewerbsdruck bei drei Torhütern im Kader, hat sich daher trotz mangelnder Spielpraxis verbessert.

Einsätze mit guten Leistungen gegen BVB und RB haben ihm Mut auf weitere Einsätze oder Rotation gemacht, aber Trainer hat den ersten Torwart nach dessen Verletzung zurück ins Tor gestellt: „Der Trainer hat entschieden, der Trainer hat immer Recht, wie der Lehrer in der Schule.“ ?

Rückkehr auf die Bank nach diesen Spielen als Motivationsschub, sich etwas Neues zu suchen. Spiele gegen BVB/RB haben die Tür für Wechsel geöffnet, Nachweis, dass er auf der Bank nicht „eingerostet“ sei.
Kontakt zu Kaiserslautern, aber der FCK wollte keine Ablöse zahlen. Union hat hingegen eine Ablöse gezahlt.

Die BZ schreibt heute über Marcel Hartel und dessen Wurzeln beim 1. FC Köln.

Cihan Kahraman hat seinen bis 2019 laufenden Vertrag bei Union verlängert und wurde gleichzeitig für ein Jahr nach Fürstenwalde ausgeliehen (Vereinsmitteilung). Das ist zwar einerseits gut, weil er so Spielpraxis erhält. Aber andererseits eben nur auf Regionalliga-Niveau. Bei diesem Thema muss Union handeln, wenn sie in Zukunft für Nachwuchsspieler attraktiv bleiben wollen. Denn schafft es ein Spieler nicht von der A-Jugend zu den Profis, hat er mangels U23 keine Spielpraxis mehr bei Union. Mal sehen, wie der Verein hier kurzfristig reagiert (Leihen, Nachwuchsturniere, mehr Testspiele) und wie langfristig (Leistungslücke von A-Jugend zu den Profis verringern, indem die A-Jugend konstant in der Bundesliga spielt).

Sorry, wenn das heute etwas knapp geworden ist, aber die Telekom hat ihre Login-Seite für Wlan-Hotspots geändert. Aber wahrscheinlich ohne sie auf Macs zu testen, wo sie zumindest bei mir nur Fehlermeldungen beim Laden zeigt. Deshalb habe ich den „State of the Union“ auf dem Handy geschrieben.

2 Kommentare zu “Schon seit Februar hat sich Union um Rafal Gikiewicz bemüht

  1. Jan Grobi

    Das Fantreffen war eigentlich auch zu Ende als die Unwetterwarnung kam und es ging länger als 90 Minuten

  2. Respekt und danke für copy/paste und Formatierung der Übersetzungen und zusätzlichem Text via mini touch Tastatur! Und dann noch im Urlaub!

    Ich bin froh, wenn ich irgendwie die Spiele schauen kann ;)

    Danke für euren Einsatz!

Kommentare sind geschlossen.