Blog State of the Union

Dass Union-Spieler auf dem Transfermarkt begehrt sind, ist erst einmal ein gutes Zeichen

Die gute Nachricht von gestern: Marcel Hartel hat seinen Infekt soweit überstanden, dass er gestern auch mit dem Team trainieren konnte, wie wir hier ganz deutlich sehen:

Die Bälle im Training waren etwas größer als gewöhnlich, was Sebastian Polter dazu veranlasste, diesen Satz zu schreiben: „Heute mal mit großen Bällen trainiert, damit ich auch mal das Tor treffe ??“

Überhaupt Sebastian Polter. Die Spieler schworen zum Valentinstag ihren Liebsten auf Instagram, wie sehr sie sie lieben. Hier zum Beispiel Simon Hedlund:

Oder hier auch Mannschaftskapitän Felix Kroos:

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Also während sich alle die Liebe schworen, wollte auch Sebastian Polter dem nicht nachstehen und schrieb an Fabian Schönheim: „Happy Valentine’s Day @fabian_schoenheim34 ?“ Okay, es ging noch weiter, denn der verletzte Verteidiger hatte gestern Geburtstag: „Spaß beiseite, alles Gute zum Geburtstag, Großer! ??“

Im Kurier geht es um Andy Gogia, der gegen Düsseldorf ein starkes Spiel gemacht hat. Für ihn gilt aber eigentlich das gleiche wie für die gesamte Mannschaft. Ob die Krise und der schlechte Lauf wirklich beendet ist, wissen wir nicht nach einem sehr guten Spiel. Da muss Konstanz rein. Deswegen freue ich mich schon sehr auf die Partie in Braunschweig, zu der Union 2.200 Fans begleiten werden.

Die BZ nimmt zurecht das Thema von gestern auf, dass Spieler wie Steven Skrzybski oder Toni Leistner durch ihre Leistung und Vertragssituation (Vertrag läuft aus oder es gibt eventuell Ausstiegsklauseln, wobei die von der Sportbild genannte im Fall Skrzybski bisher nicht bestätigt ist). In diese Kategorie fällt auch Torhüter Daniel Mesenhöler, dessen Vertrag ebenfalls in diesem Sommer ausläuft. Aber bei Keepern ist das natürlich immer so eine Sache. Die brauchen auch immer eine freie Planstelle bei einem anderen Klub und können sich nicht so einfach ins Team spielen wie Feldspieler.

Steven Skrzybski beim Training am 14. Februar 2018, Foto: Matze Koch

Was aber zu diesen Wechselmöglichkeiten zu sagen ist. Es hängt aus meiner Sicht schon sehr viel davon ab, welche Perspektive Union bieten kann, wenn man die Spieler halten möchte. Sowohl sportlich als auch finanziell. Und da geht liga-intern schon mal nicht mehr so viel. Von den potentiellen Absteigern Köln, Mainz, Bremen, Hamburg mal abgesehen. Und gegen Angebote von Bundesligisten wird Union keine Chance haben. Das heißt, wenn Spieler in die Bundesliga wollen (über einen starken Absteiger oder direkt), kann Union sie nicht halten.

Ansonsten muss man einfach mal daran erinnern, wie wir noch vor wenigen Jahren (vor 3 bis 4 Jahren) darüber gejammert haben, dass wir Profis haben, für die Union eigentlich immer der Karrierehöhepunkt ist und die im Zweifelsfall für wenig bis kein Geld gehen und nun sind Profis wie Kristian Pedersen, Steven Skrzybski oder Toni Leistner begehrt. Da hat der Verein in der Kaderentwicklung schon einen Sprung gemacht. Und das ist aus meiner Sicht ein Erfolg, der ein bisschen zu kurz kommt, weil man vielleicht zu sehr nur auf das Erreichen von Saisonzielen schaut (Aufstieg im vergangenen Jahr und wahrscheinlich auch in diesem Jahr verpasst) und eine Verbesserung in den Rahmenbedingungen nicht wahrnimmt. Die Schwierigkeit besteht natürlich dann darin, diesen Kader weiter zu verbessern, ohne im Zweifelsfall das Geld, das man eingenommen hat, nur an neue Spieler (und ihre Berater) weiterzureichen. Aber als Verein an der Schwelle zur Bundesliga hat man auch die Möglichkeit, Spieler zu bekommen, die das Potential Bundesliga haben, woran aber vielleicht Bundesligisten nicht glauben. Was ich sagen will: Es ist nicht alles schlecht.

Und sonst so?

5 Kommentare zu “Dass Union-Spieler auf dem Transfermarkt begehrt sind, ist erst einmal ein gutes Zeichen

  1. Ich finde die Theorie kann man noch mit einem Zwischenschritt erhärten, wenn man die Phase hinzufügt, als Union qualitativ gute Spieler hatte, sie jedoch mangels Perspektive nach oben unter Neuhaus nicht hatte halten können (Terodde, Ede & Co)

  2. Ist Terodde nicht eher gegangen worden, und zwar von Düwel? Schon so lange her…
    Auf jeden Fall ist die Situation aktuell halbwegs komfortabel.

  3. Musiclover

    @Bast,
    nein, Terodde wurde von Neuhaus nicht mehr berücksichtigt und hatte bereits im Winter von Union die Freigabe erhalten, nur gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Angebote. Die Zeit von Düwel dürfte wohl die ertragreichste gewesen sein, was die Kaderentwicklung und Transfereinnahmesituation bei Union betrifft. Verpflichtungen von Düwel: Wood, Polter, Leistner, Quaner…!

  4. @Musicoover: Du meinst man sollte, wenns nicht so richtig weiterläuft, einfach mal wieder bei Düwel anfragen? ;-)

  5. Musiclover

    Dieser Zug ist abgefahren. Ein erfolgversprechendes 3-Jahres-Konzept wurde damals zugunsten eines „Namens“ über den Haufen geworfen. Auch ein Grund, warum wir noch nicht nachhaltig an die Tür zur Top20 anklopfen konnten. Ich bin auch nicht sonderlich optimistisch, dass wir mit der derzeitigen sportlichen Fachkompetenz/Führungsriege dieses Ziel kurzfristig erreichen werden, aber vielleicht überrascht mich ja die Zukunft. :)

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