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„Mir ist das scheißegal, wer die Tore macht. Wenn Jakob Busk einen Abschlag reinmacht, freue ich mich auch“

Im Gegensatz zur vergangenen Woche wirkte Jens Keller auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli (AFTV) geradezu euphorisch und energisch. Vom Verdruss über das 1:1 in Duisburg war nichts mehr zu spüren. Auch Union könne nicht jedes Spiel gewinnen, sagte er. Naturgemäß erfuhren wir nicht viel darüber, wie Keller sein Team aufstellen möchte. Er erwarte die Hamburger aus einer kompakten Defensive und mit schnellem Konterspiel. Bis auf Kenny Prince Redondo und Atsuto Uchida sind alle Spieler einsatzbereit, also auch Kristian Pedersen auf der linken Verteidigerposition.

Screenshot: AFTV

Ein größeres Thema auf der Pressekonferenz war die aktuelle Situation von Steven Skrzybski, der aktuell nur von der Bank startet. Der Kurier schreibt in einem Text, wie ungewohnt das für den Angreifer sei. Aber man muss auch akzeptieren, dass seine Konkurrenten zur Zeit gut spielen. Und wenn Skrzybski sagt: „Da gibt es mehrere vom Kaliber Stammspieler, die derzeit auf der Bank sitzen“, hat er damit absolut recht. Denn sowohl Stephan Fürstner als auch Damir Kreilach oder auch Daniel Mesenhöler haben sicher eine andere Planung für diese Saison gehabt. Dass Akaki Gogia jetzt aber wegen eines schwächeren Spiels gleich auf die Bank rotiert, hält die Morgenpost für unwahrscheinlich und ich bin da ganz bei ihr. Das ist nicht der Stil von Jens Keller.

Auf die Frage, ob Jens Keller jetzt wieder einem Spieler vor der Partie sagen würde, dass dieser heute sein Tor machen werde, so wie er das vor dem Anpfiff in Duisburg mit Toni Leistner gemacht habe, antwortete der Trainer: „Mir ist das scheißegal, wer die Tore macht.“ Und ergänzte: „Und wenn Jakob Busk einen Abschlag reinmacht, freue ich mich auch.“

Falls ihr auf die Idee kommt, den Trainer wegen Tickets für das Spiel morgen anzuhauen, muss ich euch leider enttäuschen, denn er sagte: „Ich habe auch keine Tickets.“

Die Bild aus Hamburg lässt St. Paulis Trainer Olaf Janßen über Union sprechen: „Die Berliner Qualität auf den einzelnen Positionen ist hoch, sie haben eine gute Mischung. Kleine, schnelle Außenspieler. Dazu große, kopfballstarke Leute im Zentrum. Bei allem Lob für Union – sie müssen es auch zeigen. Die Balance zwischen Pressing und Sicherung des eigenen Tors ist oft noch nicht perfekt.“

Und sonst so?

Gratulation an Marcel Hartel, der weiter für seine bisher starke Saison belohnt wird und erneut zur U21 für die EM-Quali in Aserbaidschan und in Israel berufen wurde:

Der ehemalige Union-Präsident Horst Kahstein ist gestorben (Vereinsmitteilung). Er war von 1994 bis 1997 im Amt. Ich habe mich damals zwar für Fußball, aber nicht so sehr das drumherum interessiert. Einen kleinen Blick durch das Schlüsselloch zurück in das wilde Jahr 1997 mit der Ankündigung Kahsteins, einen Insolvenz-Antrag zu stellen, gewährt uns die Berliner Zeitung. Inklusive eines Auftritts von Mecky Lauck.

Als letztes: Vergesst nicht eure Tipps für die Kicktipp-Runde Twitterförsterei.

1 Kommentar zu “„Mir ist das scheißegal, wer die Tore macht. Wenn Jakob Busk einen Abschlag reinmacht, freue ich mich auch“

  1. Gratulation an Olaf Janßen. Kurz und prägnant alles auf den Punkt gebracht!

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